Allgemeine Psychologie (Fach) / Prüfungsstoff (Lektion)

Vorderseite Was ist der Unterschied zwischen Mikro- und Makrobewegungen? Was sind postexpositionelle Augenbewegungen?
Rückseite

Makrobewegungen:

gnostische Bewegungen: liefern die eigentlichen Informationen kontinuierliche Folgebewegungen: unbewusstes Verfolgen einer stetigen Bewegung eines Objekts; z.B. Zug mit den Augen verfolgen • sakkadische Bewegungen: ganz schnelle (in ms), ruckartige Bewegungen -> Auge von 1. Fixationspunkt zu 2. bewegen o fällt oft zeitlich mit Lidschlag zusammen o im Moment der Sakkade kein Informationsfluss • Leistungen Makrobewegungen: o Erfassung räumlicher Koordinaten, Lokalisierung von Sachverhalten, … o Durchsuchungsprozesse o Einstellung des Auges auf Dinge/ Gegenstände o wichtige Rolle für das Sehen überhaupt o wenn wir etwas erkannt haben, nehmen die Augenbewegungen ab o nur noch informationshaltige Punkte interessant • Ablauf der Makrobewegungen:

o 1. Fokus richten o 2. Räumliche Informationen sammeln o 3. Danach gnostische Informationen: Objekt erkennen o 4. Anzahl der Sakkaden sagt etwas über die Einschätzung des Objektes aus (Anzahl der abgeschätzten Dinge) o Beispiel „Buch lesen“: 1.+2. Buchstaben an Merkmalen unterscheiden (informationshaltige Punkte) → 3.Dann Silben erkennen (Verdichtung) → Dann keine Betrachtung der Buchstaben, sondern nur ganzer Wörter

Mikrobewegungen:

• = feinste ZitterbewegungenGrundlagenfunktion: Zitterbewegung, um Sehen überhaupt zu erhalten (Erhalten der Empfindungen auf der Netzhaut) o erhöht die Empfindlichkeit und vermeidet Erschöpfung der Fotozellen • spezialisierte gnostische Funktion: Steigerung der Sehschärfe durch solche Mikrobewegungen o erhöhen die Sehschärfe über die Mindestabstände der Rezeptoren hinaus • Leistungen Mikrobewegungen: o verfeinern die Sehschärfe; machen Sehen schärfer, als eigentlich durch Abstand der Fotorezeptoren möglich o durch hochfrequente Zitterbewegungen wird grobes Raster zu feinerem Raster

- vikariierendes System: auch bei Erwachsenen bleiben feinste Reste der Motorik nicht sichtbar nach außen/ nicht auffällig erhalten -> ersetzt richtige/ komplexe Augenbewegung (vikariierende Operationen)

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