Biologische Psychologie (Fach) / (2) 3 Erregungsbildung und Erregungsleitung (Lektion)

Vorderseite K+- Diffusionspotenzial und K+- Gleichgewichtspotenzial
Rückseite

Das Ruhepotenzial ist ein K+- Diffusionspotenzial.- Für alle vier Ionensorten (Cl-, Na+, K+, A-) existiert ein Konzentrationsgradient über der Zellmembran. Infolge dessen würden die Ionen durch die Membran diffundieren (K+ nach außen und Na+ nach innen), wenn diese für alle Ionen permeabel wäre. In Ruhe ist die Membran aber fast ausschließlich permeabel für K+- Ionen. Aufgrund des Konzentrationsgradienten und der hohen Permeabilität für K+- Ionen, fließen K+- Ionen aus der Zelle in die extrazelluläre Flüssigkeit. Es entsteht ein Netto-Ausstrom von K+- Ionen. (S.36 Birbaumer und Schmidt) Wäre die durch den Konzentrationsgradienten hervorgerufene Kraft die einzige, die auf die K+- Ionen einwirkt, würden so lange K+- Ionen aus der Zelle diffundieren, bis die K+- Konzentration innerhalb und außerhalb der Zelle gleich wäre. Der Fluss positiver Ionen aus der Zelle, wobei die negativ geladenen Anionen in der Zelle zurückbleiben, führt zu einem ansteigenden Ladungsgradienten (Membranpotenzial) und abnehmenden Konzentrationsgradienten. Dadurch wird eine Kraft erzeugt, die dem Ausstrom der K+- Ionen entgegenwirkt. Diese beruht auf der Anziehungskraft, der in der Zelle verbliebenen Anionen. An dem Punkt, an dem die entgegengesetzten Kräfte (Konzentrationsgradient und Ladungsgradient) den gleichen Betrag aufweisen und genauso viele K+- Ionen aus der Zelle (Ursache Konzentrationsgradient) wie in die Zelle (Ursache Ladungsgradient) fließen spricht man von einem Gleichgewichtspotenzial EK (EK) (in etwa S.36 Birbaumer und Schmidt)

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