Differentielle und Persönlichkeitspsychologie (Fach) / 3. Methodik (Lektion)

Vorderseite Faktoren+Typen: Wie lassen sich Persönlichkeitstypen definieren?
Rückseite

(1) Direkte Definition: Beim direkten Klassifizieren von Personen werden alle Personen in zwei oder mehr qualitativ unterschiedliche (untereinander nicht weiter vergleichbare) Typen eingeteilt, z. B. männlich – weiblich. Die Typen bilden eine Nominalskala (von lat. „nomen“: Name, d. h. den Personen werden Namen zugeordnet).

(2) Extremgruppen-Definition: Stichproben werden in Extremgruppen unterteilt, d.h. Personen mit sehr hohen bzw. sehr niedrigen Ausprägungen auf einer oder zwei Eigenschaftsvariablen werden unterschieden. So kann man extravertierte Personen durch Werte im oberen Quartil (obere 25% der Verteilung) von Extraversion definieren, introvertierte Personen durch Werte im unteren Quartil. Die Hälfte der Personen bleibt dabei unklassifiziert. Alternativ kann man mithilfe des Median-Splits die oberen bzw. unteren 50% der Verteilung einteilen.

  • Bsp: Persönlichkeitstypen- Niedrig-/Hochängstliche, Represser (hohe Ängstlichkeit, aber unterdrückt)

(3) Profibasierte Definition: Bei der profilbasierten Definition von Persönlichkeitstypen werden Personen nach Ähnlichkeit in ihrem Persönlichkeitsprofil klassifiziert. Ein Persönlichkeitsprofil besteht aus den Eigenschaftswerten einer Person in vielen Eigenschaften auf einer einheitlichen Skala (z. B. Likert-Skala, z-Werte).

Diese Karteikarte wurde von laraje_ erstellt.