Klinische und Gesundheitspsychologie (Fach) / Angststörungen (Lektion)

Vorderseite Fallbeispiel: Bestimme jeweils anhand des Textes die einzelnen Komponenten der Definition von Verhaltenstherapie nach Margraf (2008)! Achtung- einige Segmente wurden zur Verwirrung eingeführt und stellen keine Komponente der Definition dar (Punktabzug bei falscher Bezeichnung). Welches Element der Definition fehlt? Der Psychotherapeut Herr Winkler führt den DSM-5 mit seiner Patientin Lea durch und vergibt ihr nach der Auswertung eine soziale Angststörung. Sie berichtet von ihrem Problem, sodass ersichtlich wird, dass sie vor allem Probleme in universitären Leistungskontexten aufweist. Sie scheint dabei jedoch beachtliche kommunikative Fähigkeiten mitzubringen, die im Rahmen der Therapie noch sehr von Nutzen sein könnten. Da sie einen geringen Selbstwert zu haben scheint, welcher die soziale Angststörung begünstigt, setzen sie vor allem in der Therapie an dessen Verbesserung an. Es scheint außerdem schwierig, dass sich ihre Angst reduziert, da sie dauerhaft lispelt, weshalb ein Logopäde aufgesucht werden sollte, um ihr Lispeln zu reduzieren. Die Angst trat das erste Mal auf, als sie bei einem Referat so erkältet war, dass sie sich nicht konzentrieren konnte und daher einen totalen Blackout bekam, was ihr „extrem peinlich“ war. Die Patientin macht einen konzentrierten Eindruck, es bestehen keine merklichen kognitiven Beeinträchtigungen. Herr Winkler führt den DSM-5 auch nochmal am Ende der Therapie durch und vergleicht die Scores am Ende mit den Ausgangsscores. Außerdem berichtet Lea am Ende, was ihr an der Therapie gut und weniger gut gefallen hat.
Rückseite

Der Psychotherapeut Herr Winkler führt den DSM-5 mit seiner Patientin Lea durch und vergibt ihr nach der Auswertung eine soziale Angststörung. --> Störungsdiagnostik

Nach Selbstbericht wird ersichtlich, dass sie vor allem Schwierigkeiten in universitären Leistungskontexten aufweist. --> Problemanalyse

Sie scheint dabei jedoch beachtliche kommunikative Fähigkeiten mitzubringen, die im Rahmen der Therapie noch sehr von Nutzen sein könnten. --> Falscher Freund: Ressourcen werden in der Definition nicht berücksichtigt

Da sie einen geringen Selbstwert zu haben scheint, welcher die soziale Angststörung begünstigt, setzen sie vor allem in der Therapie an dessen Verbesserung an. --> prädisponierende Bedingung

Es scheint außerdem schwierig, dass sich ihre Angst reduziert, da sie dauerhaft lispelt, weshalb ein Logopäde aufgesucht werden sollte, um ihr Lispeln zu reduzieren. --> aufrechterhaltende Bedingung

Die Angst trat das erste Mal auf, als sie bei einem Referat so erkältet war, dass sie sich nicht konzentrieren konnte und daher einen totalen Blackout bekam, was ihr „extrem peinlich“ war. --> auslösende Bedingung

Die Patientin kommt leider häufig zu spät zur Therapie, was dessen Erfolg vermindert.--> Zur Definition gehören nur die störungsspezifischen Problembedingungen, nicht die Bedingungen, welche für die Therapie problematisch sein könnten

Herr Winkler führt den DSM-5 auch nochmal am Ende der Therapie durch und vergleicht die Scores am Ende mit den Ausgangsscores. --> Effektivität empirisch absichern

Außerdem berichtet Lea am Ende, was ihr an der Therapie gut und weniger gut gefallen hat. --> Subjektive Evaluation der Ausgestaltung der Therapie spielt keine Rolle in der Definition, sondern nur deren Effektivität (die subjektive Evaluation der Symptomverbesserung würde also schon zur Definition gehören)

Es fehlt die Komponente „Die Maßnahmen verfolgen konkrete und operationalisierte Zieleauf den verschiedenen Ebenen des Verhaltens und Erlebens“

Diese Karteikarte wurde von Lylly erstellt.

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