Psychiatrie 3 (Fach) / Essstörungen (Lektion)
allgemein:
wichtig ist ein strukturiertes und differenziertes therapeutisches Vorgehen,
der multifaktoriellen Entstehung dieser Krankheit steht ein multimodaler Therapieansatz gegenüber
grundsätzlich therapeztisch schwierig ist die geringe Krankheitseinsicht der Patienten
akut (stationär):
Therapie der körperlichen Folgen steht im Vordergrund (Ausgleich bestehender Elektrolytstörungen, Kalorienzufuhr)
verhaltenstherapeutische Verfahren:
Umstrukturierung des Verhaltens (alternative befriedigende Verhaltensweisen sollen das anorektische Verhalten ersetzen)
Behandlung der Angst vor Gewichtszunahme und des Kontrollverlustes über die Nahrungsaufnahme
Behandlung der Körperschemastörung: Ziel ist ein besseres Gefühl für den eigenen Körper zu bekommen, so dass auf die Körpersignale (z.B. Hunger) angemessen reagiert und der Körperumfang realistisch eingeschätzt werden kann
Tiefenpsychologische Aspekte können in eine solche Therapie eingebaut sein, sind scheinbar alleine aber nicht Therapie der ersten Wahl.
Zusätzlich sollten soziotherapeutische Maßnahmen eingesetzt werden (Tagesstrukturierung, betreutes Wohnen)
Psychopharmaka wenn dann überhaupt nur in der Akutphase sowie bei deutlicher depressiver Verstimmung (Neuroleptika als auch Antidepressiva) Wirkung allerdings durch schlecht Compliance der Patienten beeinträchtigt
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