Marketing (Fach) / WS2009/2010 (Lektion)

Vorderseite Es sei nun angenommen, dass sich die Organisatoren der Kunstausstellung nun doch gegen die geplante, ‚frühzeitige‘ Vergünstigung der Dauerkarten entscheiden. Wie beurteilen Sie für das Angebot einer Dauerkarte die Einräumung eines Rabattes nach dem ersten Monat der Kunstausstellung? Welche Voraussetzungen müssen für ein derartiges Vorgehen gegeben sein? Welche Informationen wären erforderlich, um einzahlungsoptimale, d. h. die Einzahlungen maximierende Preise der Dauerkarten zu ermitteln? Wann ist ein rabbattierter Preis attraktiv?
Rückseite

Ein rabattierter Preis von z. B. 40 Euro ist nur dann aus Sicht der Nachfragerattraktiv, wenn diese im verbleibenden Zeitraum der Ausstellungsdauermehr als vier Besuche vornehmen werden (im Vergleich zum Erwerb vonEinzelkarten). Erst ab dem vierten Besuch der Ausstellung führt die rabattierteDauerkarte zu einem Preisvorteil im Vergleich zum Erwerb von Einzelkarten.Der Rabatt kann nach dem ersten Monat sinnvoll sein, um geringere Zahlungsbereitschaftenabzuschöpfen, ohne zwangsläufig die zu der Eröffnung der Ausstellung vorhandene Nachfrage durch eine frühzeitige Vergünstigungzu untergraben. Zudem lassen sich auf diesem Wege u. U. auch potenzielleVerärgerungen von Nachfragern, die aufgrund einer mangelndenKenntnis über die frühzeitige Vergünstigung keine rabattierte Dauerkarteerworben haben, verhindern. Eine spätere Rabattierung geht schließlich miteinem Nutzenverfall – man denke hier an die geringere Anzahl möglicherBesuche – einher und ist damit durchaus als legitime und plausible Formeines Rabattes aufzufassen.

Diese Karteikarte wurde von MichaelSantos erstellt.