Fügetechnik (Fach) / Lichtbogenschweißen (Lektion)

Vorderseite Stromquelle und Elektrode (WIG-Schweißen)
Rückseite

Stromart und daraus resultierend auch die Elektrodenform abhängig vom Material:Stahl:

  • Alle Stähle aber z.B. auch Kupfer und sein Legierungen werden mit Gleichstrom verschweißt.
  • Um möglichst hohe Stromdichten und damit leichteres Zünden sowie einen stabilen und gerichteten Lichtbogen zu erreichen, werden die Wolframelektroden mit einem Spitzenwinkel von etwa 30 bis 45° angeschliffen.
  • Zur Verbesserung der thermischen Stabilität wird das Abplatten der ausgezogenen Spitze zu rund 10% des Elektrodendurchmessers empfohlen
  • sind zugeschliffene Elektroden empfindlich gegen Überhitzung und werden daherbei Gleichstromprozessen am negativen Pol der Energiequelle betrieben

Alluminium und Magnesium:

  • bilden eine sehr dichte und hochschmelzende Oxidhaut, welche beim Schweißen aufgebrochen (vergleiche Abschnitt 4.3.3.2) werden muss
  • Dies ist unter Argon als Schutzgas mit minusgepolter Elektrode nicht möglich
  • Bei Pluspolung dagegen tritt ein Reinigungseffekt auf, der durch den Aufprall der positiv geladenen Ionen der Schutzgasatmosphäre auf die negativ geladene Werkstückoberfläche hervorgerufen wird, welche dort die Oxidhaut zerstören. Oberfläche austretenden Elektronen verstärkt den Effekt weiter
  • Die Pluspolung der Elektrode würde jedoch zu deren baldiger Zerstörung führen
  • Deshalb werden Aluminium und Magnesium mit Wechselstrom geschweißt, damit wird in der positiv gepolten Phase die Oxidhaut zerstört, während in der negativ gepolten Phase die Elektrodenspitze „abkühlen“ kann

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