Entwicklungspsychologie (Fach) / Vorlesung 1 (Lektion)

Vorderseite Entwicklungsspezifische Themen und Perspektiven
Rückseite

•Kulturelle Normierung des Lebenslaufs: altersspezifische Entwicklungsaufgaben, s.a. Jugendschutz, Strafmündigkeit etc.(Man erwartet beispielsweise von Heranwachsenden nicht vor Erreichen der Volljährigkeit, dass sie völlig eigenverantwortlich in den geltenden Normensystemen leben)

•Werte, Motive und Einstellungen (Dispositionen) moderieren Sozialisationseinflüsse: Einflüsse von Subkulturen, Religionsgemeinschaften

•Sozialisationseinflüsse sind abhängig vom Entwicklungs-stand: zuerst Familie, dann Kindergarten, dann Schule, später peer group usw.)

•Menschen wachsen zunächst in die Kultur hinein, dann setzen sie sich aktiv mit der Kultur auseinander: Konflikte im Jugendalter -> Es können Divergenzen zwischen den aufgebauten Dispositionen und Überzeugungen und davon abweichenden Angeboten und Anforderungen entstehen

•Sozialisationswirkungen sind langfristig zu betrachten: aktuelle, situative Anpassungen sind nicht zwangsläufig von Dauer -> Die Anpassung an eine normative Forderung, etwa anderen zu helfen, muss nicht bedeuten, dass Hilfsbereitschaft als Disposition aufgebaut wurde, sondern kann auch bedeuten, dass gelernt wurde, konformistisch sozialem Druck zu entsprechen.

•Sozialisationseffekte können sich mit dem Entwicklungsstand ändern: z.B.: eine hohe Leistungsorientierung im Jugendalter korreliert mit folgendem Verhalten der Mutter „Verwöhnen“ in der Kindheit und angemessenen Anforderungen danach (Kagan & Moss, 1962)

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