Anatomie (Fach) / Embryologie (Lektion)

Vorderseite Vereinigung von Eizelle und Spermium: Kapazitation
Rückseite

Kapazitation

Die Kapazitation ist ein biochemischer Reifungsprozess, den die Samenzellen nach der Ejakulation im weiblichen Genitaltrakt vollziehen. Ohne Kapazitation ist eine erfolgreiche Befruchtung der Eizelle nicht möglich.

Die Kapazitation führt zu einer Destabilisierung der Zellmembran über dem Akrosom und erlaubt so eine bessere Bindung zwischen dem Spermium und der Eizelle. Diese Destabilisierung wird durch die Entfernung von Steroiden (v.a. Cholesterin) und nicht-kovalent gebundenen Glykoproteinen aus der Membran erreicht. Das Ergebnis ist eine fluidere Zellmembran, die eine erhöhte Durchlässigkeit für Calcium-Ionen besitzt. Der erhöhte Einstrom von Calcium erhöht den intrazellulären cAMP-Spiegel und verbessert so die Motilität der Spermien.

Das vom Mann produzierte Tripeptid FPP (Fertilization Promoting Peptide), das sich in der Samenflüssigkeit befindet, ist für die Kapazitation essentiell. Hohe FPP-Spiegel verhindern die Kapazitation. Erst durch die Vermischung des Ejakulats mit den Vaginalsekreten und den sinkenden pH-Wert im weiblichen Genitale fällt der FPP-Spiegel in den optimalen Bereich.

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