Allgemeine Psychologie (Fach) / Lernen, Gedächtnis und Vergessen (Lektion)

Vorderseite Welche Modell über die Organisation des semantischen Gedächtnisses gibt es?
Rückseite

-Es gibt verschiedene Modellanschauungen darüber wie dieses Wissen organisiert ist

Z. B. Netzwerkmodelle:

1. Hierarchisches Netzwerkmodell von Collins und Quillian

- Es wird in diesem Modell angenommen, dass das semantische Gedächtnis hierarchisch organisiert ist. Im Genaueren über hierarchisch organisierte Konzepte

- Dabei stellen die Hauptkonzepte Knotenpunkte dar, die Eigenschaften oder Merkmale beinhalten

- Ein Hauptkonzept ist z. B. Tier und umfasst Eigenschaften, die Tiere für gewöhnlich haben.

- Unterkonzepte stellen die nächste Hierarchieebene dar, im Bsp vom Hauptkonzept Tier wären das dann einzelne Tierarten (z. B. Vogel).

- Laut Collin's dauert die Verifikation von Fragen länger, wenn das Konzept und die Eigenschaft unterschiedlichen Ebenen angehören.

Einschränkungen:Es konnte festgestellt werden, dass die hierarchische Distanz nur bei ungewöhnlichen Konzept-Eigenschaften Kombinationen einen Effekt hat, also wenn Vertrautheit konstant gehalten wurde

- Prototypikalitätseffekt hat großen Einfluss auf die Dauer der Verifikation. Es dauer länger wenn man die Aussage, dass ein Spatz ein Vogel ist verifizieren soll als wenn man verifizieren soll ob ein Kiwi ein Vogel ist

  • Sparsamkeitsprinzip: Eigenschaften, die auf die Mehrheit der Unterkonzepte zutreffen, sind nur im Hauptkonzept vertreten. Nur bei Ausnahmen werden untypische Eigenschaften eines Unterkonzepts expliziert (z.B. Ausnahme vom Unterkonzept von Vogel = Kiwi: hat Fell und kann nicht fliegen)

2. Spreading activation theory

  • Entstand, weil die Vorstellung, dass das semantische Gedächtnis in einer logisch organisierten Hierarchie aufgebaut ist zu unflexibel sei.
      1. Anstatt dieser logisch organisierten Hierarchie schlugen sie die spreading activation Theorie vor, die auf semantischer Verwandtschaft und semantischer Distanz basiert

      2. Die Länge der Verbindung zwischen Wörtern stellt ihre semantische Verwandtschaft dar.
      3. Entsprechend dieses Modells wird sobald eine Person ein Konzept wahrnimmt der entsprechende Knoten im semantischen G. aktiviert und breitet sich auf naheliegende semantisch verwandte Knoten aus. Je verwandter sich Konzepte sind desto stärker breitet sich die Aktivierung von Konzept zu Konzept aus

      4. Das Erkennen von Wörter war schneller wenn diese semantisch verwandt waren z. B. Butter – Brot

      5. Nachweise für dieses Modell => Recognitiontask

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