Klinische Psychologie Abschlussprüfung (Fach) / 13) Essstörungen (Lektion)

Vorderseite Beschreibung der Bulimia Nervosa
Rückseite

Bulimia Nervosa ist durch das wiederholte Auftreten von Essanfälln gekennzeichnet, bei denen unter Kontrollverlust große Nahrungsmengen in kurzer Zeit verschlungen werden. Solche Heißhungeranfälle können mehrmals wöchentlich, häufig aber auch mehrmals täglich auftreten. Ein wichtiges Merkmal der Heißhungeranfälle ist der Kontrollverlust.

Das Essverhalten bulimischer Patienten außerhalb der Essanfälle ist gekennzeichnet durch häufige Diätversuche bzw. ein stark gezügeltes Essverhalten. Solch gezügeltes Essverhalten kann sich z. B. durch das Setzen von täglichen Kalorienlimits, Auslassen von Mahlzeiten oder auch dem Verzicht auf Vorspeisen oder Desserts ausdrücken.

Psychologisch am auffälligsten ist eine übertriebene Beschäftigung mit dem eigenen Körpergewicht sowie die überragende Bedeutung dieser körperlichen Merkmale für das Selbstwertgefühl der betroffenen Patienten. Die meisen Patienten sind dabei normalgewichtig oder sogar leicht untergewichtig. Wegen der unkontrollierbar scheinenden Essanfälle leben die meisten Patienten in einer beständigen Furcht, an Gewicht zuzunehmen und dicker zu werden und versuchen, dem durch vielfältige Maßnahmen entgegenzusteuern. So praktizieren 70–90% aller Patienten mit der Diagnose Bulimia Nervosa Erbrechen zumeist unmittelbar nach den Essanfällen. Etwa 20% der Patienten nehmen Abführmittel in großen Mengen regelmäßig ein. Seltener werden Appetitzügler oder Diuretika zur Gewichtskontrolle eingesetzt. Exzessive körperliche Aktivität kommt vor, jedoch nicht in dem bei der Anorexia Nervosa zu beobachtenden Ausmaß.

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