Psychologie (Fach) / 03400 - Einführung in die Psychologie und Ihre Geschichte (Lektion)

Vorderseite Feldtheorie
Rückseite

Die Feldtheorie stellt ein von Kurt Lewin konzipiertes, dynamisches Modell zur Analyse individuellen und sozialen Verhaltens dar und verbindet Grundbegriffe der Gestaltpsychologie mit den physikalischen Begriffen wie Feld und Kraft und ist topologisch darstellbar. Lewin geht davon aus, dass menschliches Verhalten zielgerichtet und eine Funktion des für das Individuum zu einem bestimmten Zeitpunkt gegebenen Lebensraumes ist. Der Lebensraum umfasst dabei sowohl die Person selbst als auch ihre Umgebung, wobei sich der Lebensraum in einzelne Regionen gliedert, die einen je unterschiedlichen Aufforderungscharakter für die Person besitzen (Valenzen) und die durch unterschiedlich starke Barrieren voneinander abgegrenzt sind. Das konkrete Verhalten (Lokomotion) ist als eine Resultierende aus den anziehenden und abstoßenden Feldkräften, die auf das Individuum einwirken, vektorpsychologisch darstellbar. Lewin versuchte also, psychische Gegebenheiten mathematisch zu formulieren, betonte aber, dass der Lebensraum nicht mit objektiven, physikalischen Begriffen zu beschreiben sei, sondern immer nur so, wie er für das jeweilige Individuum existiert. So ist etwa der Lebensraum eines Erwachsenen wesentlich differenzierter und vielschichtiger als der eines Kleinkindes.

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