Klinische Psychologie Abschlussprüfung (Fach) / 5) Soziale Phobie (Lektion)

Vorderseite Diagnostische Kriterien für soziale Phobie nach DSM IV
Rückseite

A: Eine ausgeprägte und anhaltende Angst vor einer odermehreren sozialen oder Leistungssituationen, bei denendie Person mit unbekannten Personen konfrontiert istoder von anderen Personen beurteilt werden könnte. DiePerson fürchtet, ein Verhalten (oder Angstsymptome) zuzeigen, das demütigend oder peinlich sein könnte.

B: Die Konfrontation mit der gefürchteten Situation ruftfast immer eine unmittelbare Angstreaktion hervor, die dasErscheinungsbild eines situationsgebundenen oder einesituationsbegünstigten Panikattacke annehmen kann.

C: Die Person sieht ein, dass die Angst übertrieben undunvernünftig ist.

D: Die gefürchteten sozialen oder Leistungssituation wer-den vermieden oder nur unter intensiver Angst oder Un-wohlsein ertragen.

E: Das Vermeidungsverhalten, die ängstliche Erwartungs-haltung oder das Unbehagen in den gefürchteten sozialenoder Leistungssituationen beeinträchtigt deutlich die nor-male Lebensführung der Person, ihre berufliche (oder schu-lische) Leistung oder soziale Aktivitäten oder Beziehungen,oder die Phobie verursacht erhebliches Leiden.

F: Bei Personen unter 18 Jahren hält die Phobie über min-destens sechs Monate an.

G: Die Angst oder das Vermeidungsverhalten geht nicht aufdie direkte körperliche Wirkung einer Substanz (z. B. Droge,Medikament) oder eines medizinischen Krankheitsfaktorszurück und kann nicht besser durch eine andere psychischeStörung (z. B. Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie,Störung mit Trennungsangst, körperdysmorphe Störung,tiefgreifende Entwicklungsstörung oder schizoide Persön-lichkeitsstörung) erklärt werden.

H: Falls ein medizinischer Krankheitsfaktor oder eine ande-re psychische Störung vorliegen, so stehen diese nicht in Zusammenhang mit der unter Kriterium A beschriebenenAngst, z. B. nicht Angst vor Stottern, Zittern bei Parkinson-Krankheit oder, bei Anorexia Nervosa oder Bulimia Nervo-sa, ein abnormes Essverhalten zu zeigen.

Generalisiert: Wenn die Angst fast alle sozialen Situati-onen betrifft, ziehe auch die zusätzliche Diagnose einer ver-meidend-selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung in Be-tracht.

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