psychologische diagnostik (Fach) / 7. VL (Handlungstheoretische Modelle) / Modell von Kaminski (Lektion)
Die Wissensspeicher im Modell von KaminskiDie Gesamtheit des Wissens, die ein Psychologe zur Bearbeitung eines Falles mitbringt bzw. aktualisieren muss, ist durch Speicher mit spezifischen abrufbaren Inhalten repräsentiert.
Speicher 1: Änderungswissen
beinhaltet, wie Personen von einem spezifischen, als wenig erwünscht angesehenen Ausgangszustand Z1 zu einem erwünschten Zielzustand gebracht werden
Wissen unterschiedlicher wissenschaftlicher Dignität (Wissen von unterschiedlicher Güte):
1. wissenschaftlich begründetes Änderungswissen
2. Erfahrungen aus der Berufspraxis
3. Wissen aus alltäglichen Erfahrungen
Speicher 2: Kompetenzwissen
Wissen, das sagt, angesichts welcher Daten welcher Fachmann für eine Änderung kompetent ist (--> kollegiale Zusammenarbeit)
häufig vorläufige Kompetenzabtretungen: Teil der Hypothesen können sich aus den Änderungsprozess beziehen, die nicht in die Kompetenz von Psychologen fallen (Bsp. bei organischen Problemen)
Speicher 3: Bedingungswissen
Wissen über mögliche Bedingungshintergründe und über die zukünftigen Auswirkungen dieser Bedingungen
--> Bestimmung des Zielzustandes Z2 (u.a. kontrovers) dann spielt der Speicher 4 eine Rolle
Speicher 4: Gewissen
individuelle Minimalziele des Psychologen, hinsichtlich der Zustände an Menschen, die er nicht unbedingt versuchen muss zu verwirklichen bzw. deren Fortbestehen er nicht tolerieren kann (--> man möchte bsp. mit bestimmten Personengruppe nicht arbeiten, bestimmte Zielzustände nicht unterstützen)
Diese Karteikarte wurde von Gustator erstellt.