Klinische Psychologie (Fach) / Somatoforme Störungen (Lektion)

Vorderseite Multifaktorielles Modell nach Rief und Hiller
Rückseite

Innerer Kreislauf: Körperliche Veränderungen↓Wahrnehmung ↓ (aufrechterhaltend)Fehlinterpretation↓Erhöhte Wahrnehmung

Äusserer Kreislauf:

Krankheitsverhalten

Nach diesem Modell werden somatoforme Störungen durch zwei Teufelskreise aufrecht- erhalten:

1. Bestimmte Auslöser (z.B. Aufmerksamkeitszuwendung oder physiologische Aktivie- rung) führen zu körperlichen Veränderungen/Reaktionen. Werden diese wahrge- nommen und fehlbewertet (z.B. als bedrohliche Krankheitszeichen, als unerträglich bzw. untolerierbar), kommt es durch weitere Aufmerksamkeitslenkung auf die Sym- ptomatik und steigende physiologische Erregung zu einer Symptomverstärkung mit noch deutlicheren körperlichen Missempfindungen.

2. Auch hier werden zunächst körperliche Veränderungen wahrgenommen, und als bedrohlich oder untolerierbar fehlbewertet. Zur Aufrechterhaltung der Störung führt das besondere Krankheitsverhalten des Betroffenen, z.B. ständiges Kontrollieren des Körpers, übermäßige Beschäftigung mit Krankheit und Gesundheit, Arztbesu- che und medizinische Untersuchungen und Medikamenteneinnahme. Kurzfristig führen diese Verhaltensweisen zu einer Entlastung, langfristig lenken sie jedoch weiterhin die Aufmerksamkeit auf körperliche Symptome.

Diese Karteikarte wurde von Mickes23 erstellt.

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