Genetik (Fach) / Klassische und Molekulare Genetik (Lektion)

Vorderseite Was sind Mutagene?
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Mutagene sind äußere Einwirkungen, die Mutationen oder Chromosomenaberrationen auslösen, also das Erbgut eines Organismus verändern. Diese Faktoren können sehr vielfältig sein, z.B. (UV)Strahlung, Chemikalien oder Mobile Elemente (Transposons).

a) UV-Licht: Zwischen 2 Thymin-Dimeren kommt es zur kovalenten Verbindung durch einen Cyclobutanring􏰀Transkription wird unterbrochen b) Oxidative Veränderung der Nukleinbasen: DNA-Schäden verursacht durch Hyxroxilradikal OH (entsteht bei der Einwirkung von ionisierender Strahlung) c) InduzierteMutationdurchEinbauvonBasenanalogon: 􏰀 5-Bromuracil (BUl): kommt nicht natürlich in der Zelle vor; wird anstelle der normalen Base eingebaut (Thymidinanalogon); neigt dazu von normaler Keto- Form in Enol-Form überzugehen und hat dann andere Paarungseigenschaften (paart mit Guanin anstelle von Adenin) 􏰀2-Aminopurin: Analogon des Adenins; auch nicht natürlich in Zellen; paart in Enolform mit Cytosin d) Alkylierung von Basen: chemische Anlagerung von Alkylgruppen (Mehtyl- oder Ehtyl-) an P, N oder O; Mutation über Fehlpaarungen (genutzt in der experimentellen Krebsforschung) e) Addition von polycistronischen Resten: z.B. Aflatoxin aus Pilzen􏰀indirekte Mutagene, d.h. es muss über Monooxigenasen aktiviert werden, um mit Guaninbasen der DNA zu reagieren f) Benz(a)pyren: Epioxidform reagiert mit Guanin zu sperrigem Addukt, das die Helikalstruktur der DNA deformiert􏰀verhindert Basenpaarungen g) Interkalierende Substanzen: dich flachen Ringe können sich zwischen die Basen schieben und zu Leserasterverschiebungen führen (z.B. Proflavin) 22) N-Methyladenin

Diese Karteikarte wurde von KatharinaTschigg erstellt.