Psychologie (Fach) / Forschungsmethoden der Psychologie (Lektion)

Vorderseite 8.1. Nenne zwei Definitionsgrundformen!
Rückseite

Zwei Grundformen:

1. Vollstände Definitionen

(darunter a) explizite Definitionen und b) Kontextdefinitionen)

2. Partielle oder Bedingte Definitionen

zu 1.: Vollständige Definitionen

a) Explizite Definitionen

Stellen Identität zwischen Definiendum und Definiens her, indem sie das neu eingeführte Zeichen mit bereits eingeführten Zeichen gleichsetzen. Bsp.: Belohnung ist per Definitionem: Die Anwendung eines positiven oder die Entfernung eines negativen Verstärkers. Bestimmte Begriffe wie z.B. hier "positiver / negativer Verstärker" werden als bekannt / bereits eingeführt vorausgesetzt.

b) Kontextdefinitionen

Geben adäquate Ausdrücke an, in denen das neue Zeichen vorkommt. In der Kontextdefinition tritt der definierte Begriff also nicht allein auf der linken Seite des Definitionsschemas auf, sondern in einem für ihn charakteristischen Kontext. Auch bei Kennzeichnungen, insbesondere Namensgebungen.

Bsp.: „Sigmund Freud ist der Begründer der Psychoanalyse.“

zu 2.: Partielle und bedingte Definitionen

Diese sind mit einer Bedingung verknüpft, die jeweils gelten muss, damit ein Begriff angewendet werden kann. Sie sind anwendbar, nur für den Fall, dass eine gewisse Vorbedingung erfüllt ist.

Bedingte und partielle Definitionen treten häufig in Form operationaler Definitionen auf.

- operationale (bedingte) Definitionen

Begriff ist an eine (Prüf-) Bedingung geknüpft.

Problem: Dabei weichen operationale Definitionen oft dem Problem der Bedeutungsgebung aus, indem sie Definitions- und Feststellungsmethoden vermischen.

Bsp.: HAWIE – Hamburg-Wechsler-Intelligenz-Test: Person X hat eine hohe HAWIE Intelligenz genau dann, wenn sie im HAWIE Test einen Wert über 110 Punkten erreicht.

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