Psychologie (Fach) / Forschungsmethoden der Psychologie (Lektion)

Vorderseite 7.3. Kernintension und Randintension eines Begriffs
Rückseite

Groeben und Westermeyer (1981) schlagen dieses Konzept zur Sicherung eines ausreichenden Maßes an intentionaler Bestimmtheit vor:

Problematik: eine weite Extension eines Begriffs ist wissenschaftlich noch vertretbar, manchmal wünschenswert, eine weite Intension führt dagegen zur Vagheit eines Begriffs. Die Menge der Attribute die eine Einheit aufweisen muss, um unter den Begriff zu fallen wird dann zu groß, Begriffe werden vielfältig auslegbar.

- Kernsintension: enthält die Attribute, die hinreichend sind, damit ein Element in die Extension eines Begriffs aufgenommen werden kann.

- Randintension: enthält Attribute die zur weiter gefassten Intension eines Begriffs zählen können, jedoch nicht zur Kernintension.

Groeben und Westermeyer:

".....Mehrdeutigkeit kann toleriert werden, wenn in jedem Kontext, in dem ein Zeichen begegnet, Eindeutigkeit gewährleistet ist. Vagheit im Sinne intensionaler Unbestimmtheit kann dagegen nur für die Randintension des betreffenden Begriffs toleriert werden. Für seine Kernintension ist völlige Bestimmtheit (zu jedem Zeitpunkt) unerlässlich."

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