Baustoffkunde (Fach) / Baustoffkunde 1 / 2 (Lektion)

Vorderseite Feuerhemmende Wirkung von Gipsbaustoffen
Rückseite

Ca. 20 M.-% der Gesamtmasse von Gips (CaSO4 • 2H2O) ist im Kristall eingebautes Wasser (folgt aus dem Molekulargewicht von CaSO4 = 136 und 2H2O = 36). In 1 m2 einer 10 cm dicken, trockenen Wandbauplatte von etwa 180 kg Masse sind somit 20 % = 36 kg Wasser eingebaut. Im Brandfall dehydratisiert der Gips und es entsteht Halb-hydrat oder Anhydrit und das H2O wird aus dem Kristallverbund „befreit“ und ver-dampft. Alle diese Schritte haben einen Energieverbrauch zur Folge. Diese Energie wird dem wirkenden Brand entzogen, das heißt es dauert entsprechend lange, bis auf der brandabgewandten Seite der Wand die brandauslösende Temperaturerhöhung auftritt. Das ausgetriebene Wasser wirkt als Dampf auf der Wandoberfläche als Brand-schutz. Gips besitzt daher Feuer hemmende Eigenschaften.

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