Sport (Fach) / Essentials Reha I (Lektion)

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  • Nennen Sie 4 Immobilisationsfolgen des Muskels Abnahme des Muskelquerschnittes Verschlechterung der nervalen Innervation des Muskels Verschlechterung des lokalen Muskelstoffwechsels mitochondriale Veränderungen durch Sauserstoffminderversorgung
  • Nennen Sie 4 Immobilisationsfolgen des Knorpels Abnahme der Knorpeldicke Abnahme des Wasserbindungsvermögens / Wassergehaltes Verlust an Knorpelgrundsubstanz Absterben von Knorpelzellen
  • Nennen Sie 4 Immobilisationsfolgen des Kapsel-Band-Apparates Verklebung der Kapsel Schrumpfung der Gelenkkapsel Längenzunahme der Bandstrukturen Abnahme der Faserdicke und -dichte des Sehnen- und Bandgewebes durch Kollagenverlust
  • Nennen Sie 4 Immobilisationsfolgen des Knochens Demineralisierung des Knochens unkontrollierte Aktivität der Osteoklasten fehlende Aktivität der Osteoblasten langfristige Osteporosegefahr
  • Was ist bei der Wahl der Trainingsbelastung im Rehatraining zu beachten? Jedes Teilsystem im Körper unterliegt auf Grund seiner Physiologie einem unterschiedlich langen Heilungsverlauf (Heterochronismus der Wiederherstellungsprozesse). Die Trainingsbelastung muss sich nach der Beanspruchbarkeit des schwächsten Gliedes in der Kette richten.
  • Nennen Sie 4 Anpassungen der Skelettmuskulatur an gezielt überschwellige Belastungsreize Dickenwachstum der Muskulatur (Hypertrophie) Verbesserte inter- und intramuskuläre Koordination Zunahme der Kapillaren, Enzyme und Mitochondrien Zunahme der muskulären Energiespeicher (Kreatinphosphat und Glykogen)
  • Nennen Sie 4 Anpassungen des Knorpels an gezielt überschwellige Belastungsreize Zunahme des Wasserbindungsvermögens (erhöhte Druckelastizität) Dickenzunahme des Gelenkknorpels infolge von Knorpelzellenvermehrung Zunahme der Knorpelgrundsubstanz Verbessere Ernährung des Gelenkknorpels durch die Synovialflüssigkeit
  • Nennen Sie 4 Anpassungen des Kapsel-Band-Apparates an gezielt überschwellige Belastungsreize Dickenzunahme des Sehnen- und Bandgewebes (Hypertrophie der kollagenen Fasern) physiologische Ausrichtung der kollagenen Faserstrukturen verbesserte Reiß- und Zugfestigkeit der Fasern Verbesserung der Durchblutungsverhältnisse der Sehnen und des umgebenden Sehnengewebes
  • Nennen Sie 4 Anpassungen des Knochens an gezielt überschwellige Belastungsreize stärkere Mineralisierung des Knochens Aktivitätshypertrophie der Knochenrinde (Kompakta) Zunahme der Knochendichte Verstärkung der Ansatzzonen von Muskeln, Sehnen und Bändern
  • Nennen Sie die 3 Phasen des Wundheilungsprozesses und Ihre Dauer Entzündungsphase: 0.-2./5. Tag Proliferationsphase: 2./5.-21-/42. Tag Remodulierungsphase: 21./42.- 360. Tag
  • Erläutern Sie kurz die Entzündungsphase In dieser Akutphase dominiert der Abbau des zerstörten Gewebes als Grundvorrausetzung für die Wundheilung. Zugleich erfolgt eine DNA-Analyse des zerstörten Gewebes durch die Makrophagen als Vorlage für den sich anschließenden Reparationsprozess.
  • Erläutern Sie kurz die Proliferationsphase Eigentliche Eigenreparation des Körpers bei der die Neubildung von Bindegewebe dominiert (Einwucherung von Bindegewebszellen in die verletzte Region). Im Laufe der Zeit beginnt die Wiederherstellung der anatomischen und funktionellen Voraussetzungen der zuvor zerstörten Gewebestruktur.
  • Erläutern Sie kurz die Remodulierungsphase Wiederaufbau und qualitative Verbesserung entsprechend der organischen Funktion des zuvor zerstörten bzw verletztens Gewebes.
  • Nennen Sie 4 negative Einflüsse auf die Wundheilung Überbelastung Stress Mangelernährung Genussgifte
  • Nennen Sie 3 positive Einflüsse auf die Wundheilung Trainingszustand physiologische Belastungsreize ausgewogene Ernährung
  • Welche Arten von Verletzungen unterscheidet man im Allgemeinen? akut-traumatisch (VKB-Ruptur, Prolaps, Schulterluxation etc) chronisch-degenerativ (Arthrose, Impingementsyndrom, Bandscheibendegeneration etc)
  • Nennen Sie die Stufen des Fünfphasenmodells Vortraining: Sensorikverbesserung/Propriozeption Vortraining: Muskelausdauertraining/bradytrophes Training                             Kraftausdauertraining Hypertrophietraining Neuromuskuläres Training: IK-Training                                              Arbeits- und sportartspezifisches Krafttraining
  • Definition Propriozeption Propriozeption (Tiefensensibilität, Eigenwahrnehmung) ist die bewusste, teilbewusste und unbewusste Verarbeitung afferenter Informationen über Gelenkstellung, -bewegung und -kraft durch das Zentrale Nervensystem. Propriozeption bildet die allgemeine Grundlage der motorischen Kontrolle des menschlichen Bewegungssystems
  • Nenne 4 Gelenkrezeptoren (Mechanorezeptoren) Pacini-Körperchen Ruffini-Körperchen Golgi-Apparat Muskelspindeln
  • Nennen Sie Vorkommen, Reiz und Funktion der Pacini-Körperchen Vorkommen: Gelenkkapsel, Gelenkbänder Reiz: Druckänderung, schneller Druckwechsel, Deformierung, Entlastung  Funktion: dynamische Kontrolle der Gelenkbewegung bzw -geschwindigkeit (Beschleunigung und Verzögerung einer Gelenkbewegung)
  • Nennen Sie Vorkommen, Reiz und Funktion der Ruffini-Körperchen Vorkommen: Gelenkkapsel, Gelenkbänder Reiz: Druck, Zug Funktion: statische und dynamische Kontrolle der Gelenkwinkelstellung, Winkelgeschwindigkeit
  • Nennen Sie Vorkommen, Reiz und Funktion des Golgi-Apparates Vorkommen: Übergang Sehne/Muskel, Gelenkkapsel, Gelenkbänder Reiz: mechanische Spannungsentwicklung Funktion: Kontrolle der Muskelspannung bzw. Kontraktionskraft (Spannungssensoren), Gelenkwinkelstellung und Bewegungsrichtung
  • Nennen Sie Vorkommen, Reiz und Funktion der Muskelspindeln Vorkommen: innerhalb des Skelettmuskels Reiz: Längenänderung (Dehnung und Kontraktion der Muskulatur) Funktion: Kontrolle bzw. Messung der Muskellänge (Längen- bzw. Dehnungssensoren
  • Definition offenes System Eine Bewegung im soffenen System liegt dann vor, wenn das Endglied eines Körpersegmentes (distales Körpersegment) bei der Bewegungsausführung frei beweglich ist. (z.B. Beinstrecken)
  • Definition geschlossenes System Eine Bewegung im geschlossenen System liegt dann vor, wenn das Endglied eines Körpersegmentes (distales Körpersegment) bei der Bewegungsausführung  fixiert ist. (z.B. Beinpressen)
  • Nennen Sie 4 Vorteile des offenen Systems isoliertes Training eines Muskels möglich keine Kompensationsmöglichkeiten duch andere Muskelgruppen kaum axiale Druckbelastung motorisch einfach auszuführen
  • Nennen Sie 4 Nachteile des offenen Systems unphysiologische Gelenkmechanik Auftreten von Schub- und Scherkräften keine komplexen Bewegungsmuster keine Sicherung des Gelenkes durch weitere Muskeln
  • Nennen Sie 4 Vorteile des geschlossenen Systems Physiologische Gelenkbelastung kaum Scherkräfte Training in Muskelkette Verbesserung der intermuskulären Koordination
  • Nennen Sie 4 Nachteile des geschlossenen Systems höhere axiale Belastungen keine Isolierung eines einzelnen Muskels möglich schwieriger technischer Bewegunsablauf Kompensationsmöglichkeiten durch synergistisch wirkende Muskeln
  • Nennen Sie 4 Vorteile des apparativ gestützten Gerätetrainings für das Reha-training reduzierte Verletzungsgefahr durch vorgegebene Bewegungsbahnen Möglichkeit der Bewegungslimitierung geringerer Betreuungsaufwand einfach und schnell erlernbar
  • Nennen Sie 4 Nachteile des apparativ gestützten Gerätetrainings für das Reha-training geringer koordinativer Anspruch durch vorgegebene Bewegungsbahnen wenig Eigenstabilisierung eingeschränkter Alltagstransfer kaum mehrdimensionale Bewegungen
  • Nennen Sie 4 Vorteile des Trainings mit freien Gewichten für das Reha-training Autostabilisation Schulung der intermuskulären Koordination alltagsnahe Bewegungsmuster möglich mehrdimensionale Bewegungen
  • Nennen Sie 4 Nachteile des Trainings mit freien Gewichten für das Reha-training größere Verletzungsgefahr schwerer erlernbar kaum Begrenzung von Bewegungsradien möglich größerer Betreuungsaufwand
  • Nennen Sie 4 Vorteile dynamischer Muskelarbeit für das Reha-training Verbesserung der intermuskulären Koordination Verbesserung der Ernährungssituation des Knorpels gute Hypertrophiewirkung bei entsprechender Trainingsmethodik günstige Trainingseffekte auf das HK-System
  • Nennen Sie 3 Nachteile dynamischer Muskelarbeit für das Reha-training evtl. höhere Gelenkbelastung evtl. Überlastung der aktiven und passiven Strukturen evtl. mehr Fehlerbilder bei der Bewegungsausführung
  • Nennen Sie 4 Vorteile isometrischer Muskelarbeit für das Reha-training frühfunktionelles Training direkt nach der OP Training in einer definierten Gelenkwinkelstellung möglich schneller Kraftzuwachs geringe Gelenkbelastung
  • Nennen Sie 4 Nachteile isometrischer Muskelarbeit für das Reha-training keine Verbesserung der intermuskulären Koordination nur winkelspezifische Kraftsteigerung ungünstiger Blutdruckanstieg kein funktionelles Bewegungsmuster
  • Welche Rolle nimmt das exzentrische Muskeltraining im Reha-Training ein und welche Vorteile hat es? Nenne 4 Das exzentrische Muskeltraining beinhaltet gegenüber einer betont konzentrischen Bewegungsausführung eine ganze Bandbreite von Vorteilen für den rehabilitativen Trainngsprozess und sollte daher eine fese Größe innerhalb der Trainingsplanung des muskulären Aufbautrainings nach Verletzungen darstellen. Vorteile: hoher Kraftzuwachs größere Hypertrophiewirkung durch höhere Muskelspannungen die Muskelkaterschwelle wird nach oben verschoben bessere neuronale Aktivierung 
  • Geben Sie eine Empfehlung für die Bewegungsgeschwindigkeit bei der jeweiligen Trainingsmethose. Bradytrophes Training: 2/0/2 evtl. auch 2/1/2  Kraftausdauertraining: 2/0/2 Hypertrophie: 3/0/1 Maximalkraft: 3/0/X
  • Nennen Sie die Vorraussetzungen, die an die Trainingseinrichtung für Reha-Training gegeben sein müssen Räumlichkeiten: ruhiger, abgetrennter Raum Geräte: Einstiegshilfen, Einstellmöglichenkeiten der ROM, feine Gewichtsabstimmung etc Betreuungssystem: homogene Reha-Gruppe oder Persönliche Betreuung
  • Nennen Sie die Vorraussetzungen, die an die Mitglieder für Reha-Training gestellt werden compliance (Kooperation) Disziplin Wille  Alltagstauglichkeit weitgehend schmerz- und entündungsfrei medizinische Heilbehandlung fortgeschritten/abgeschlossen (übungstabil, mobil, teil- oder vollbelastbar)
  • Nennen Sie die rechtlichen Vorraussetzungen, die für ein Reha-Training gegeben sein müssen Eindeutige Abgrenzung zur Therapie (Therapie = Behandlung von Krankheiten) Autorisierte Heilmittelerbringer: Ärzte, Physiotherapeuten/Krankengymnasten  Ausnahmestellung: Diplom-Sportlehrer (MTT-Ausbildung) Trainer für Sportrehabiliation: keine med. Leistungen, Training nach Abschluss der medizinischen Heilbehandlung
  • Nennen Sie die Vorraussetzungen, die an das Personal einer Trainingseinrichtung für Reha-Training gegeben sein müssen ausreichende Qualifikation soziale Kompetenz (Einfühlungsvermögen, "Motivator", Unterstützung zeigen, fordern!
  • Definiere Bradytrophes Gewebe und nennen sie Beispiele brady = langsam, zögernd trophie = Ernährung Binde- und Stützgewebe Knorpel, Sehnen, Bandapparat Knochen 
  • Nenen Sie 2 grundsätzliche Beweglichkeitstests Dehntest Neutral-Null-Methode
  • Erläutern Sie kurz die Neutral-Null Mehode Die Neutral-Null-Methode dient der Beurteilung der Gelenkbeweglichkeit. Ausgangsposition: Neutralstellung (Aufrechter Stand, Blick nach vorne, Arme hängen seitlich herab, Händer und Finger werden gestreckt, Daumen zeigen nach vorne, Füsse parallel, hüftbreiter Stand) Auswertung: Zahl: Bewegung führt vom Körper weg Zahl: 0-Stellung Zahl: Bewegung führt zum Körper hin 
  • Nennen die Muskeln der Thorakolumbalfaszie Oberflächliches Blatt: M. trapezius M. latissimus dorsi M. glutaeus Maximus M. transversus Abdominis tiefes Blatt  transversus abdominis obliquus internus abdominis Mm. Multifidii
  • Definition Reahibilitation re = zurück habilis = passend, tauglich Wiederherstellung
  • Erläutern Sie die Methodik des Rückenstabilisationstrainings Stufe I: Aktivierung der ausgefallenen Schlüsselmuskulatur der LWS (lokale Stabilisatoren: transversus Abdominis Mm. Multifidii Beckenboden Stufe II: Statische Stabilisation der LWS in Neutralstellung (Autostabilisation) Sagittale Stabilität Frontale Stabilität Transversale Stabilität Stufe III: Dynamische Stabilisation der LWS bei Übungen in alle Bewegungsrichtungen: Sagittalebene (Extension-Flexion) Frontalebene (Lateralflexion) Transversalebene (Rotation)