Bewegungsapparat (Fach) / Hüfte, Becken, Oberschenkel (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 3 Karteikarten
Thieme
Diese Lektion wurde von estoffel erstellt.
- Proximale Femurfrakturen - zählt neben den distalen Radiusfrakturen zu den häufigsten Frakturen überhaupt - 70% medial/pertrochanter; meistens ältere Frauen Klinik:- Verkürzung, Abduktions- und Aussenrotationsstellung- Leistendruck- und Trochanterklopfschmerz Diagnose:- Röntgen-Beckenübersichtsaufnahme- Nicht-dislozierte und Ermüdungsfrakturen nur im CT feststellbar- Einteilung nach Garden (Lage, I-IV) und Pauwels (Winkel, I-III), AO-Klassifikation (Stabilität der Kortikalis, A1-3) Therapie:- chirurgischer Notfall (Gefahr der aseptischen Hüftkopfnekrose)< 65 Jahre: Kopferhaltende Frakturversorgung (Osteosynthese mit Schrauben ist instabil)> 65 Jahre: Prosthetische Frakturversorgung (kann Bein sofort belasten --> Embolierisiko verringert)
- Acetabulumfrakturen - sind aufgrund der typischen Krafteinwirkung mit axialer Stauchung des gesamten Femurs auf das Acetabulum oft mit Femurkopffrakturen oder Hüftluxationen vergesellschaftet ("dashboard injury" = Anpralltraume des Kniegelenks an das Armaturenbrett eines Autos) Diagnostik:- Beckenübersichtsaufnahme, Ala- und Obturaturaufnahme- AO-Klassifikaiton (A-C) Therapie:- Reposition und Osteosynthese- unter Entlastung für 12 Wochen behandelt
- Viererzeichen - Knöchel auf Oberschenkel, Messung Abstand des Knies - misst eine kombinierte Funktion der Hüfte (Flexion, Aussenrotation, Abduktion) - obt bereits früh bei Gelenkerkrankungen pathologisch vergrössert (>20 cm) Voraussetzung: freies Sacroiliacalgelenk
