Biologische Psychologie (Fach) / 1e Nervenleitung und synaptische Übertragung (Lektion)
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Nervenleitung und synaptische Übertragung
Diese Lektion wurde von MarienkEva erstellt.
- Lipid-Doppelschicht Zellmembran von Neuronen=Nervenzellmembran. 2 Schichten von Fettmolekülen. Eingebettet darin: Proteinmoleküle (Basis für funktionelle Eigenschaften der Membran) z.B. Kanalproteine: lassen bestimmte ...
- Membranpotential Unterschied in der elektischen Ladung zwischen der Innenseite und Außenseite einer Zelle
- Ruhepotential Ruhemembranpotential. Konstantes Potential von Ca. -70 mV-> Potential im Inneren des ruhenden Neurons ist ca. 70mV geringer als außerhalb des Neurons. Zusammenspiel von 2 homogenisierenden und 2 den ...
- Ionen Positiv und negativ geladene Teilchen. = Grundlagen des Ruhepotentials. Gelöste Salze
- Na+ Natrium-Ion. Im Ruhezustand eines Neurons: überwiegend außerhalb
- K+ Kalium-Ion. Im Ruhzustand eines Neurons: überwiegend innerhalb
- Cl- Chlorid-Ion. Im Ruhezustand eines Neurons: überwiegend außerhalb
- Proteinanionen Negativ geladene Proteine („A-“). Im Ruhezustand eines Neurons: innerhalb
- Diffusion Brown'sche Zufalls-/Molekularbewegung. Teilchen, die sich in zufälliger Bewegung befinden, neigen dazu sich gleichmäßig zu verteilen -> Konzentrationsgradienten hinunter bewegen. (diffundieren von ...
- elektrostatische Abstoßung /elektrostatische Kraft. Abstoßung gleicher Ladung (↔ Anziehung ungleicher Ladung) (=passiver, homogenisierender 2. Faktor)
- Selektive Permeabilität Durchlässigkeit der Membran durch Ionenkanäle. Im Ruhezustand passieren K+ und Cl- leicht die neuronale Membran. Na+ passieren nur schwer, A- gar nicht. (=passiver, heterogenisierender 3. Faktor)
- Ionenkanäle Kanalprotein zum Transport von spezifischer Ionenart in die/aus der Zelle; selektiv, Durchlässigkeit
- Ionenkanäle Kanalprotein zum Transport von spezifischer Ionenart in die/aus der Zelle; selektiv, Durchlässigkeit veränderlich z.B. spannungsabhängig (Spannungsabhängige Ionenkanäle), sehr effektiv
- Selektivität selektive Durchlässigkeit für bestimmte Ionen
- Natrium-Kalium-Pumpe Natrium-Kalium-Transporter. Transportmechanismus in Zellmembran. Wirkt Na+-Einstrom und K+-Ausstrom entgegen. 3x Na+ aus Zelle raus, 2x K+ in Zelle rein. Verbraucht Energie. (= aktiver, heterogenisierender ...
- postsynaptische Potentiale Voraussetzung: Neurotransmitter (Überträgerstoffe zw. Neuronen) werden von vorheriger Zelle aus dem Endknöpfchen freigegeben, diffundieren durch den Synaptische Spalt und binden sich an Rezeptormoleküle. ...
- Depolarisation Das Ruhepotential von -70 auf z.B. -67 herabsetzen
- Hyperpolarisation Das Ruhepotential von -70 auf z.B. -72 anheben
- EPSP Exzitatorische postsynaptische Potentiale. Postsynaptische Depolarisation. Erregend. Erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass das Neuron feuern wird. Amplitude geht hoch
- IPSP Inhibitorische postsynaptische Potentiale. Postsynaptische Hyperpolarisation. Hemmend. Verringert die Wahrscheinlichkeit, dass das Neuron feuern wird. Amplitude geht runter
- Passive und aktive Erregungsausbreitung Passive Ausbreitung PSP: Übertragungsgeschwindigkeit: unmittelbar, starke Amplitudenabnahme entlang des Neurons Aktive Ausbreitung: Aktionspotential auf Axonmembran, langsamer, ohne Abschwächung
- Integration Aufsummierung / Zusammenfassung einer Anzahl einzelner Signale zu einem Gesamtsignal. Jedes Multipolare Neuron addiert alle EPSPs und IPSPs, die Axon erreichen und „entscheidet“ auf Grundlage ihrer ...
- zeitliche Summation 1./2. Zwei schnell nacheinander ausgelöste EPSPs / IPSPs summieren sich und erzeugen ein größeres EPSP / IPSP
- Räumliche Summation 1./2. zwei gleichzeitige EPSPs / IPSPs summieren sich und erzeugen ein größeres EPSP / IPSP. 3. Ein gleichzeitiges IPSP und EPSP heben sich gegenseitig auf.
- Erregungsschwelle Ca. -65mV muss Summe aus Depolarisation und Hyperpolarisation erreichen, damit ein Aktionspotential generiert wird.
- Aktionspotential Eine massive, aber kurzzeitige, etwa eine Millisekunde andauernde Umkehrung des Membranpotentials von -70 auf ungefähr +50mV. Alles-oder-Nichts-Reaktionen. „feuern“. Entstehen im Axon hinter dem ...
- 3 Phasen des Aktionspotentials Depolarisarion: spannungsgesteuerte Na-Kanäle öffnen sich (Na-Ionen strömen ein); statt -70mV auf fast +50mV. Spannungsgesteuerte K-Kanäle öffnen sich (K-Ionen strömen aus). Na-Kanäle werden ...
- Ereigniskorrelierte Potentiale Als ereigniskorrelierte Potentiale (EKP, engl.: event-related potentials, ERP) werden Wellenformen im Elektroenzephalogramm (EEG) bezeichnet, die entweder durch Sinneswahrnehmungen ausgelöst werden (evoziert) ...
- Refraktärzeit Absolute: nachdem AP ausgelöst ist, kann für ca. 1-2 milisec kein weiteres AP ausgelöst werden(→ deshalb ist Neuron limitiert auf max. 1000 Signale/Sek)Relative: folgt auf absolute, für AP-Auslösung ...
- antidrome (gegenläufige) Weiterleitung Aktionpotential wird am Axonende generiert und wird zum Zellkörper geleitet
- orthodrome (richtigen) Weiterleitung Axonale Ausbreitung in natürlicher Richtung vom Zellkörper zum Axonende (Endknöpfchen)
- Ranviersche Schnürringe Unmyelinisierte Einschnürungen am Axon. Bei myelinisierten Axonen können Ionen nur dort axonale Membran passieren. Na-Kanäle an Schnürringen konzentriert -> AP wird erneuert
- saltatorische Erregungsleitung Übertragung von Aktionspotentialen in myelinisierten Axonen. Myelinisierung erhöht die Geschwindigkeit der axonalen Weiterleitung. passive Ausbreitung, durch Weiterleitung abgeschwächt (aber ausreichend ...
- Chemische Synapse Axon mit Mikrotubuli und synaptischen Vesikeln endet im synaptischen Endknöpfchen. Dort vorhanden: Golgi-Apparat, Mitochondriuen, synaptische Vesikel. Zwischen der präsynaptischen Membran des Neurons ...
- elektrische Synapse „gap junctions“ enge Räume zwischen benachbarten Neuronen. Verbunden über Connexine (feine röhrenförmige Kanäle, die Cytoplasma enthalten). Elektrische Signale und kleine Moleküle können leicht ...
- Axodendritische Synapse Synapsen zwischen axonalen Endknöpfchen und Dendriten oder dendritischen Dornen
- Axosomatische Synapse Synapsen zwischen axonalen Endknöpfchen und Zellkörpern (Soma)
- Axoaxonale Synapse Synapse zwischen zwei Endknöpfchen
- präsynaptische Hemmung /Fazillitation. Axoaxonale Synapse von Neuron A liegt auf Endknöpfchen von Neuron B -> fazillitierent / hemmt Wirkung von Neuron B auf Neuron C. Hemmung weil: Endknöpfchen von B wird von A teilweise ...
- postsynaptische Hemmung B Hemmung hemmt die exzitatorischen Effekte von A oder anderem exzitatorischen Neurons mit Synapsen auf C, indem es C hyperpolarisiert
- motorische Endplatte Jede Muskelfaser hat eine motorische Endplatte
- Gerichtete (direkte) vs. ungerichtete (indirekte) ... Direkte Synapse: Ort der Transmitterfreisetzung ist dicht beim postsynaptischen RezeptorortIndirekte Synapsen: Ort der Transmitterfreisetzung liegt entfernter vom Rezeptorort. Neurone setzen Neurotransmittermoleküle ...
- Neuropeptide Große (hochmolekulare) Neurotransmittermoleküle. Kurze Aminosäureketten, die aus 3-36 Aminosäuren bestehen – kurze Proteine. Von Ribosomen im Cytoplasma des Zellkörpers synthetisiert, Verpackung ...
- Niedermolekulare Neurotransmitter Kleine (niedermolekulare) Neurotransmittermoleküle. Synthese im präsynaptischen Cytoplasma, Verpackung durch Golgi-Apparat in synaptische Vesikel (Synapsenbläschen) werden eher an direkte Synapsen ...
- Exocytose Prozess der Neurotransmitterfreisetzung. Ankunft von Aktionspotential öffnet spannungsabhängige Ca-Kanäle --> lassen Ca-Ionen in die präsynaptische Zelle einströmen, Vesikel fusionieren mit der präsynaptischen ...
- Ca-Kanäle Werden von Aktionspotential in den Endknöpfchen geöffnet und lassen Ca-Ionen in das präsynaptische Endknöpchen hereinströmen. Diese veranlassen die Vesikel dazu sich mit der Membran des Endknöpfchen ...
- Rezeptor Moleküle. Ein Protein, das nur Bindungsstellen für bestimmte Neurotransmitter besitzt. „Schlüssel/Schloss-Prinzip“, „ein Schlüssel hat viele Schlösser“ Klassen: Hetero- (postsynaptisch)- ...
- Ligand Jedes Molekül, das an ein anderes bindet, wird als dessen Ligand bezeichnet. Bsp.: Neurotransmitter ist Ligand seines Rezeptors
- Ionotrope Rezeptoren Sind an ligandengesteuerte (also neurotransmittergesteuerte) Ionenkanäle gekoppelt. Sofortiges öffnen/schließen des gekoppelten Ionenkanals -> unmittelbares PSP + eventuelles Entstehen eines Aktionspotentials ...
- Metabotrope Rezeptoren Sind an Signalproteine gekoppelt. -> an G-Proteine gekoppelt. Häufiger als Ionotrope Rezeptoren. Effekte entwickeln sich langsamer, halten länger an, sind diffuser, variieren mehr, auch Kurzzeiteffekte ...