Klinische Psychologie Abschlussprüfung (Fach) / 23 - 28) Diagnostik (Lektion)

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Aufgaben, Ansätze und Verfahren

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  • Klassifikation Klassifikation = eine Einteilung oder Einordnung von Phänomenen, die durch bestimmte gemeinsame Merkmale charakterisiert sind, in ein nach Klassen gegliedertes System. = diagnostische Tätigketein, die nach bestimmten regeln Personen- oder Situaitonsmerkmale aussuchen, um sie bestimmten Merkmalsgruppen (Klassen)  zu zuordnen. In der Regel handelt es sich dabei um eine Zuweisung in eine durch Experten fesgelegte Klasse von Personenmerkmalen mit Hilfe internationale anerkannter Systeme. Klassen = Gruppen mit gemeinsamen Merkmalen. Merkmalsklassifikation = Zuordnung einzelner Symptome und Merkmale zu einem übergeordneten Syndrom (=Symptomgruppe) Personenklassifikation = Zuordnung einer Person zu einem Syndrom = Diagnose Ziel der Klassifikation von Personen, selten auch von Bedingungen, ist eine Reduktion der Komplexität durch die Zusammenfassung diagnostischer Objekte nach ihrer Ähnlichkeit, um zu einfachen Entscheidungen in der Auswahl von Personen oder Bedingungen, Detailanalysen, Prognosen und Bewertungen kommen zu können. Auch soll der jeweiliger Gegenstandsbereich dadurch kommunizierbar gemacht werden.
  • Ansätze der modernen Klassifikation psychischer Störungen I. In  Ermangelung  der  Vorraussetzungen  für  idealtypische  Klassifikationen  (das Fehlen von gesicherter unbestrittener ätiologischer Nachweise für psychischen Störungen, fehlender Konsensus) beziehen  sich  alle  aktuellen  Klassifikationsansätze  psychischer  Störungen  weitgehend  auf einen  deskriptiven  Ansatz  mit  expliziten  Kriterien. D.h. die Definitionen der Störungen bestehen aus Bechreibungen ihrer klinischen Merkmale bzw. Kriterien. Die Kriterien beziehen sich dabei überwiegend auf ·     subjektiv-verbale  Informationen  sowie  ·     Beobachtung  und  ·     Beurteilung. Diesem deskriptiven Ansatz liegt in Anlehnung an das medizinische Modell ein Strukturierungsmodell des diagnostischen  Prozesses  zugrunde. Dieser  beschreibt und regelt, welche notwendigen und hinreichenden Bedingungen erfüllt sein müssen, um Zeichen, Beschwerden, Auffälligkeiten und Befunde eines Patienten den Stellenwert eines Symptoms zuordnen, sowie welche Symptomkonstellationen als überzufällig häufiges und bedeutungsvolles  Syndrom  zu  werten  ist. Der deskriptive Ansatz folgt folgender Logik: 1.  Beschwerden, Klagen, Verhaltensweisen(physiologisch, motorisch, sozial, kognitiv, affektiv) 2.  → Symptome/Befunde(ausgewählte spezifisch und explizit definierte Aspekte) 3.  → Syndrom(eine überzufällig häufige, theoretisch und empirischsinnvolle Symptomkombination) 4.  Diagnose (Störung/Krankheit): (Einbeziehung von Zusatzkriterienwie Beginn, Verlauf, Ausschlusskriterien) II. Prinzip der operationalisierten Diagnostik: explizite diagnostischen Kriterien und Algoritmen III. Ein weitgehend Kategorialer Ansatz: die Gruppierung der interessierenden Merkmale und die Einordnung dieser Gruppen in ein System von Kategorien (Klassen) → Klassifikation
  • Was bedeutet Sensitivität und was Spezifität der diagnostischen Entscheidungen? Die Genauigkeit, mit der Personen oder Situationsmerkmale  einer Klasse zugeordnet werden, kennzeichnet die Sensitivität bzw. Spezifität einer Entscheidung. Sensitivität = der Anteil der richtig als psychisch gestört Diagnostizierten und zwar in der Gruppe der richtig zu Diagnostizierenden (richtig positive) Spezifität = der Anteil der richtig als gesund Diagnostizierten in der Gruppe der tatsächlich gesunden Personen (richtig negative)
  • Indikationsstellung Indikation = die Gesamtheit aller Entscheidungen über Untersuchungsmaßnamen und ihre Modifikation, die vor und im Verlauf der Therapie zu ihrer Auswahl und Veränderung getroffen werden. Indikatinsstellung =  Handlungsanweisungen für bestimmte therapeituschen Entscheidungen und den Einsatz von spezifischen Interventionsverfahren, d.h. der praktischer Wert der diagnostischen Prozeduren. Bestimmte Patienten mit konkreten Problemem bzw .psychischen Störungen werden den verfürgbaren therapeutischen Einrichtungen und Settings (Einzeltherapie, paartherapie, Gruppentherapie) und Therapeuten zugeordnet. Entsprechend unterschiedlichen Zielrichtungen der Diagnostik werden zwei Arten der Indikation unterschieden: selektive Indikation = Entscheidung über die Behandlung: ja / nein → Zuordnung von Problemen / Diagnosen zu Interventionen adaptive Indikation = Anpassung der thrapeutischen Intervention an den Einzelfall und an den therapeutischen Prozess (Anpassen der Maßnahmen auf die Reakton des Patienten während der Behandlung), prozessuale Indikation, Modifikationsstrategie. Aufgabe der Indikationsstellung = eine hierarchische Entscheidung über folgende Fragen: Psychotherapie-Indikation: Ist im konkreten Fall überhaupt eine Psychotherapie angezeigt? Behandlungsbezogene Indikation: Welche psychotherapeutisschen Maßnahmen sind angebracht? Bezieht sich diese Frage auf Entscheidung, welches Therapieverfahren für einen Patienten am ehesten geeignet ist, handelt es sich um eine Fragestellung der "differentiellen Indikation": Welches ist für dieses Individuum mit diesem spezifischen problem die effektivste Behandlung, durch wen und unter welchen Umständen? Adaptive oder prozessuale Indikation: Wie können die Maßnahmen an den Einzelfall bzw. den Verlauf der Behandlung angepasst werden? → Optimierung der Behandlung durch modifizierende Strategien Indikationsaussagen = Handlungsregeln, die angeben, welche Maßnahmen unter vorgegebenen Randbedingungen optimal sind: Unter Randbedingung X ist Intervention Y sinnvoll. ·         Ziele der Indikation 1.    diagnostische Abklärung 2.    Klärung der geeigneten Therapiemethode (medizinische Intervention? Psychologische Intervention? Welche klinisch-psychologischen Behandlungsmethoden?) 3.    Aufklärung über die Therapie und Einwilligung   ·         Mittel der Indikation Interview, Anamnese, Persönlichkeitstests, klinische Tests, z.T. medizinische Untersuchung
  • Veränerungsmessung Ziel der Intervention = die vorhandenen Störung entweder zu beseitigen oder zumindest zu lindern. Um dieses Ziel erreichen zu können, ist es notwendig, Kentnisse darüber zu haben, in welcher Weise die Intervention durchgeführt werden sollte, damit sich mit hoher Wahrscheinlichkeit der Erfolg einstellt = Veränderungswissen. Veränderungsmessung = eine Datenerhebung, bei der ein- und ieselbe Messung zu wiederholten Zeitpunkten vorgenommen wird, um etwa das Ausmaß der zwischen den Messungen eingetretenen Veränderungen und deren Stabilität abzuschätzen.   So eine indirekte Veränderungsmessung stellt eine prospektive Form der Messung dar, bei der die Differenzen zwischen den Werten zu Beginn und Ende einer Intervention als Indikator für die stattgefundene Veränderung herangezogen werden. Mit der direkten Veränderungsmessung wird die Veränderung retrospektiv erfasst, indem ein Beurteiler (z. B. der Patient) gebeten wird, die stattgefundene Veränderung direkt einzuschätzen.    
  • Wovon ist die Beurteilung der Veränderungen abhängig? Die Beurteilung von Veränderungen ist abhängig von: Allgemeinen Rahmenbedingungen -          Gedächtnisprozesse ð  bei vielen psychischen Störungen ist Gedächtnis beeinträchtigt; Folge: Fehlervarianz bei Selbstbeurteilungen -          Gewichtung der Beurteilungskriterien ð  Urteilskategorien (z.B. leichte, mittlere, schwere Beschwerden) oder Symptome werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten (Therapieanfang oder –ende) unterschiedlich erlebt (Skalenverschiebung); Folge: Fehlervarianz   Messtheoretischen Fragen Veränderungsmessung erfolgt meist mittels Verfahren, die auf der klassischen Testtheorie basieren ð  ABER: klassische Testtheorie ist für Veränderungsmessung ungeeignet, da Testkennwerte (z.B. Trennschärfe, Konsistenz etc) nur für einen Zeitpunkt berechnet werden, jedoch mehrere Messzeitpunkte erforderlich wären. ð  Probabilistische Modelle sind sinnvoller, werden aber kaum angewendet.   Erhebungstechnologie 1.          Indirekte Veränderungsmessung ð Bildung von Differenzen zwischen den Messzeitpunkten ð Häufigste Erhebungsmethode 2.          Direkte Veränderungsmessung ð direkte Einschätzung von Veränderungen (z.B. Ich habe mehr, weniger oder gleichviel Kopfweh wie vor 3 Wochen) zu einem bestimmten Messzeitpunkt   Beurteilung von Therapiezielverwirklichung ð Vergleich zwischen Therapiebeginn (Ausgangzustand) und Therapieende(Zielzustand)  ð Am bekanntesten: Goal Attainment Scaling (Matrix aus Zielzuständen)   Beurteilung des psychopathologischen Status nach einem Zeitintervall bezüglich des Normbereichs ð Feststellung, ob therapeutische Veränderungen innerhalb oder außerhalb des jeweiligen Normbereichs liegen. ð Bsp. anfänglich hohe Werte auf Depressionsskala, am Therapieende normale Werte
  • Die wichtigsten Aufgaben der klinisch-psychologischen Diagnostik? Qualitative und qauntitative Beschreibung der vorliegenden (psychischen) Störung → Symptome selbst sowie ihre Dauer, Intensität, Häufigkeit; Feststellung der Bedingungen, unter denen die Symptomatik auftritt, und der Faktoren, die mit einer Varioation der Symptomatik einhergehen Die Klassifikation der psychischen Störung → Reduktion der Informationen über die vorhandene Problematik, um den professionellen Austausch zu ermöglichen + therapierelevante Hinweise für die Interventionsmethode aus den Kassifikationssystemen Exploration von besonderen lebensgeschichtlichen Bedingungen bei der Entstehung und dem bisherigen Verlauf der Störung (diese Informationen finden bei der individuellen Planung der Behandlung eine besondere Rolle) Beobachtung des Verlaufs der Intervention und der Veränderungen der Symptomatik (adaptive Diagnostik, Verlaufsdiagnostik) → der Therapieprozess wird beobachtet und die einzelnen Therapieschritte werden angepasst Überprüfung des Therapieerfolgs (Qualitätssicherung): das Ergebnis der Behandlung wird anhand möglichst objektiver Kriterien überprüft
  • Ergebnismessung Ergebnismessung =  Feststellung des Erfolgs (Effektivität, Effizienz) oder Misserfolgs von Therapien. Sie zielt auf die konkrete Evaluation der durch die Therapie angestrebten Veränderungen ab. Dies kann zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Therapie erfolgen (z. B. in einem Abstand von vier Wochen), zumindest aber am Therapieende.   Für die Erfolgsbewertung sind vor allem Instrumente gefordert, die–  wiederholt und zeitökonomisch einsetzbar und–  änderungssensitiv sind Prospektive Erfolgsdiagnostik = Erstellen einer Liste mit konkreten Zielen (mit Ankerbeispielen) vor und zu Beginn der Therapie   Retrospektive Erfolgsdiagnostik = Nachträgliche Evaluation z.B. anhand von Veränderungsfragebogen des Erlebens und Verhaltens -VEV   Methode: sog. Outcome-Studien: ð  Überprüfung der Wirksamkeit durch Katamnesen (Berichte über Befinden und Verhalten des Patienten nach Abschluss der Therapie, basierend auf Fremd- oder Eigenbeobachtung über längeren Zeitraum hinweg) ð  Naturalistisches Design: Befragung von Patienten und Therapeuten zu Behandlungseffekten   Weitere Methoden: FPI, Beschwerdelisten (zur Überprüfung der Beschwerdefreiheit, Wiederreichen der normalen Funktionsfähigkeit)  
  • Am häufigsten verwendete strukturierte und standardisierte Verfahren der klassifikatorischen Diagnostik IDCL: Internationale Diagnosechecklisten für DSM IV und ICD-10 SKID I: Strukturietes Klinische Interview für DSM IV, Achse I SKID II: Strukturiertes Klinisches Interview für DSM IV, Achse II DIPS: Diagnostisches Interview für Psychische Störungen (Kurzform: Mini-DIPS) CIDI: Composite International Diagnostic Interview
  • Eigenschaftsdiagnostik Eigenschaftsdiagnositk = klassische (taxonomische) Diagnostik = Statusdiagnostik Grundannahme: es gibt latente stabile Traits. Das Erleben und Verhalten von Menschen lässt sich in Form von Eigenschaften beschreiben. Diese werden als relativ breite und zeitlich stabile Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen aufgefasst, die konsisten in verschiednen Situationen auftreten. Die Eigenschaften sind nicht direkt beobachtbare, hypothetische Konstrukte; sie werden daher aus dem beobachtbaren Verhalten erschlossen. Verhaltensweisen fungieren somit als Indikatoren für Eigenschaften: Z.B. beobachten wir, wie ein Kind sein Spielzeug zerstört, einen Kamaraden schlägt, einem Huhn die Federn ausreist, so denken wir an die nicht direkt beobachtbare Eigenschaft "Aggressvität".:   Aus den Eigenschaften wird wieder auf das zukünftige Verhlaten geschlossen (Vorhersage) Die Messung der jeweiligen Eigenschaften soll aufgrund repräsentativer Indikatoren erfolgen Bezugsrahmen der eigenschaftstheoretischer Vorgehensweise ist eine normorientierte Messung: Die Erfassung erfolgt mittels normorientierter Testverfahren (z.B. klassische Tests, standardisierte Interviews) Merkmale: Zuordnung eines Patienten zu einer nosologischen Kategorie Eine Diagnose sollte zeitlich möglichst stabil bleiben Die Diagnose ist vom Setting und vom Ziel des Therapeuten weitgehend unabhängig. Das Festlegen eines Syndroms impliziert eine spezifische Ätiologie, Verlauf und Prognose (Annahme einer Allgemeinheit von Ursachen). Das Ziel und der Gegenstand der Diagnostik (und der daraus abgeleiteten Intervention) ist eine Person mit einem Problem. Die auf der Diagnostik aufbauende Therapie beabsichtigt eine Beseitigung von Ursachen eines Syndroms (Ziel: Heilung). Die diagnostischen Ergebnisse legen auch die Behandlung bzw. die Kriterien einer möglichen Veränderung fest. Kategoriale Eigenschaftsdiagnostik = Gruppierung und Zuordnung von Merkmalen in ein System von Kategorien Bsp. Furcht vor best. Situationen, Herzrasen, Vermeidungsverhalten = Phobie Hat Peter einen hohen Blutdruck? → Ja / Nein Dimensionale Eigenschaftsdiagnostik = Feststellung der Ausprägung von Merkmalen auf Grundlage von Dimensionen. Bsp. hohe Angstausprägung Welchen Wert hat Peters Blutdruck beim Messen? → Grenze für einen erhöhten Blutdruck auf einer Dimension. Als Kritik an diesem Ansatz wird vorhergebracht: ·         Zentrierung auf Eigenschaften (traits) ist nach dem aktuellen Stand der Persönlichkeitsforschung nicht mehr haltbar ·         Traditionelle Diagnostik ist statisch, während sich im Alltag sowohl situative Anforderungen als auch persönliche Ziele / Bedürfnisse ständig ändern und die Fragen nach Angemessenheit eines Verhaltens nicht losgelöst von den jeweiligen Umständen beantwortet werden kann. ·         Herkömmlich-klinische Diagnostik hat unterwünschte Etikettierungseffekte und bleibt dem medizinischen Krankheitsmodell verhaftet (Folgen: Stigmatiesierung, Reduktion von Eigenverantwortung)    
  • Verhaltensdiagnositk Verhaltensdiagnostik = funktionale, problemorientierte Diagnositk  Grundannahme: Verhalten ist erlernt und veränderbar = Prozessdiagnostik → Veränderungsmessung! Man schließt direkt von dem bisherigen Verhlaten direkt auf das künftige  (nicht erst durch den trait) → Zielt auf eine direkte Erfassung der jeweiligen Verhaltensweisen und eine Analyse der relevanten Bedingungen ab. Hauptzweck ist Modifikation: Zielanalyse, (Welche Verhaltensmuster bedürfen einer Änderung?) Problemanalyse (Welches sind die Bedingungen, unter denen dieses Verhalten erworben wurde, welche Faktoren erhalten es aufrecht? ) Therapieplanung (Welches sind die Möglichkeiten, um die gewünschten Veränderungen zu erzielen?) → Alle diagnostischen Überlegungen und Maßnahmen sind untrennbar mit therapeutischen Handlungen verbunden und erfolgen von Anfang an mit aktiver Beteiligung des Klienten Grundlage ist Verhaltensalanyse (SORK-Modell). Ergebnis der Analyse: ein hypothetisches Bedingungsmodell, das als Ausgangspunkt für die Interventionsschritte dient. Prinzipien: Erfassung und Beurteilung (»assessment«) des gegenwärtigen IST-Zustandes im Vergleich zu einem Zielzustand. Die Bestimmung eines Problemzustandes verändert sich im zeitlichen Verlauf (dynamisch). Die Analyse eines Problems erfolgt im Kontext eines gegenwärtigen Settings und Zielzustandes. Das Syndrom wird im Kontext individueller Lebens-erfahrungen und mit Bezug auf kulturelle Normen gesehen (Annahme einer soziokulturellen Individuali-tät von Ursachen).  Die Diagnostik (und spätere Intervention) bezieht sich auf alle Komponenten eines gestörten Systems (soziale, biologische und Verhaltensebene). Die auf der Diagnostik aufbauende Therapie beabsichtigt eine Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Person (zukunftsorientiert). Die Kriterien einer Veränderung variieren mit jedem Patienten und vor dem Hintergrund der jeweiligen soziokulturellen Situation; ihre Selektion beeinflusst die Therapieziele und das Interventionsverfahren. Methode:  -          Fremdbeobachtung -          Selbstbeobachtung -          Experimente -          Rollenspiele
  • In welche Schritte kann man einen diagnostischen Prozess aufteilen? Anmeldung/Zuweisung des Patienten (Vorkontakt)  Vorgespräch, allgemeine Orientierung, Planung der Informationserhebung Beschreibung der Symptome, Befund, klassifikatorische Diagnose Eigenschaftsdiagnostik (Neuropsychologische  Diagnostik,  Leistungs- und  Fähigkeitsdiagnostik,  Persönlichkeit) Abklärung  körperlicher  Faktoren Physiologie,  Endokrinologie,  Laboranalysen,  körperliche  Parameter) Analyse von  Lebensbedingungen (Objektive  Bedingungen  ökonomischer,  sozialer, räumlicher,  ökologischer,  gesellschaftlicher Art) Funktionale Problemanalyse (Mikroebene): Bedingungsanalyse relevanter Verhaltens- und Problembereiche; Funktionale Beziehungen verschiedener Verhaltensmodelle zu Reizmerkmalen, Einstellungen und Plänen; Selbstkontrolle; Konsequenzen des Verhaltens; Zielanalyse; Behandlungsplan Indikationsentscheidung, Prognose, Erfolgsbeurteilung,  Therapieplanung, ausreichendes Änderungswissen,  Therapie-, Veränderungsmotivation Psychotherapie, Behandlungsdurchführung  Kontrollmessungen, Prozess- und Verlaufsdiagnostik Erfolgsbeurteilung, Zielerreichung, Wirksamkeit, Effektivität, Misserfolg