gerontologie (Fach) / Bewegung und Aktivität im Alter (Lektion)
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Theorien, Assessments und Interventionen zum Thema Bewegung im Alter
Diese Lektion wurde von carlacasa erstellt.
- Was besagt die Therorie der Kompression der Morbidität? 3 Faktoren für Morbidität Durch Prävention soll die Lebenszeit mit Krankheit in eine kürzere Periode am Ende des Lebens „hineinkomprimiert“ werden. (1980) von J.F. Fries Ernährung Beziehung Bewegung
- Expansion der Morbidität Grüneberger (1977) Die These der Expansion der Morbidität stützt sich auch darauf, dass mit steigender Lebenserwartung die Krankheiten mit einer langen Latenzzeit wie z.B. Demenz stärker auftreten werden.
- These des dynamischen Equilibriums Manton (1982) Synthese aus Kompression und Expansion der Morbidität: Techn. und med. Fortschrit verhindern eine Expansion der Morbidität.
- Katarakt Trübung der Augenlinse (im Alter) - Grauer Star
- Morbidität Morbidität (lat. morbidus „krank“) ist eine statistische Größe in der Epidemiologie. Unter ihr versteht man die Krankheitshäufigkeit bezogen auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe. Die Morbidität ist ein Überbegriff für die Prävalenz (Rate der bereits Erkrankten) und die Inzidenz (Rate der Neuerkrankungen innerhalb einer gegebenen Zeitperiode) einer Krankheit.
- Freiberger: Demografie Unsere Gesellschaft verändert sich: •Der Anteil der älteren Menschen nimmt deutlich zu•Eine besondere Herausforderung stellt der Anstieg des Anteils der Hochbetagten dar•Der demographische Wandel hat einen Einfluss auf die Bewegungsangebote in Bezug auf Geschlecht, Art der Trainingsprogramme, Anbietungsorte
- Was ist Gesundheit?- Erklären Sie das mehrdimensionale Modell „Zustand des objektiven und subjektiven Befindens einer Person, der gegeben ist, wenn diese Person sich in den physischen, psychischen und sozialen Bereichen ihrer Entwicklung im Einklang mit den eigenen Möglichkeiten und Zielvorstellungen und den jeweils gegebenen äußeren Lebensbedingungen befindet.“ (Hurrelmann, 1990, ..)
- Was ist Gesundheit Modell ICF (WHO 2002) Das biopsychosoziale Krankheitsmodell geht davon aus, dass Biologisches, Psychisches und Soziales Teile eines verflochtenen Ganzen darstellen, welche interagieren. Diese dynamischen Wechselbeziehungen sind gemäß dem biopsychosozialen Modell kausal für die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten. Menschen sind ein System aus vielen Subsystemen bis hinab zur molekularen Ebene. Gleichzeitig ist der einzelne Mensch Teil umfassender Systeme (z.B. Familie, Gesellschaft), wobei der menschliche Geist planerisch auf biologische und soziale System einwirken und diese verändern kann. Für eine erfolgreiche Behandlung und den Verlauf der Krankheit sind somit neben der medizinischen Ebene weitere Faktoren entscheidend. Es treten die interpersonale, die familiäre und die gesellschaftliche Ebene hinzu. Deswegen ist der Erfolg einer Behandlung oft abhängig von einer funktionierenden biopsychosozialen Gesamtkonzeption gemäß dem biopsychosozialen Modell. Das Modell ist anerkannt im psychologisch-psychotherapeutischen und psychiatrischen Bereich, unter Sozialarbeitswissenschaftlern und in der Ausbildung von Heilhilfsberufen
- Was ist die Definition von Sport und was bewirkt der Begriff, vor allem bei älteren Menschen? •Im engen Sinne versteht man unter Sport das international geregelte, auf Sieg und Rekord ausgerichtete, auf hoher körperlicher Leistungsfähigkeit basierende Wettkampfsystem (Wettkampf, Leistung)•Im weiten Sinne versteht man unter Sport, sich zu bewegen Achtung Bewegungsangebote für ältere Menschen nicht Sport nennen. Dies spricht nur sehr sportliche Menschen, insb. Männer an.
- Nennen Sie eine Definition von Fitness 1.Weites Begriffsverständnis beinhaltet die Fähigkeit des Menschen zur Bewältigung der vielfältigen Anforderungen, die das Leben in körperlicher, psychischer oder sozialer Hinsicht stellt. 2.Enges Begriffsverständnis beinhaltet die körperliche Leistungsfähigkeit des Menschen.
- Nennen Sie eine Definition von physical activity (PA) PA vergleicht jede Bewegung des Körpers durch Muskeln die in (...) mit der Ruhezeit ??? PA compromises any bodily movement produced by skeletal muscles that result in an substantial increase over resting energy expenditure.
- Was sind die Subkategorien von PA Freizeitaktivitäten Übungen Sport Bewegung bei der Arbeit Bewegung zum Zweck des Transportes
- 3 Aussagen zu Gesundheit •Gesundheit ist mehrdimensional •Es gibt eine subjektive und objektive Gesundheit •Gesundheit ist ein dynamischer Prozess
- Theorie zum Einfluss vom Lebensstil auf die Mortalität ? Gesundheit? Ein bewegungsarmer und sitzender Lebensstil führt vermutlich zu einem früheren Tod. Allerdings kann ein aktiver Lebensstil ab der Lebensmitte dazu führen, mit Mitte 60 das Niveau der immer Aktiven einzuholen.
- Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Interventionen- Gesundheitsförderung? Gesetze und Verordnungen- z.b. Präventionsgesetz Leitlinien z.b. ACSM Modelle und Konzepte z.b. ICF Modell Evidenz-basierte Interventionen z.b. RCT (randomisierte kontrollierte Studie)
- Was bedeutet RCT? Die randomisierte kontrollierte Studie (RCT englisch: randomized controlled trial) ist in der medizinischen Forschung das nachgewiesen beste Studiendesign, um bei einer eindeutigen Fragestellung eine eindeutige Aussage zu erhalten und die Kausalität zu belegen. Randomisierung bedeutet, dass die Zuordnung zu einer Behandlungsgruppe nach dem Zufallsprinzip erfolgt. Zweck der Randomisierung ist Ausschluss von Befangenheit und die gleichmäßige Verteilung von bekannten und nicht bekannten Einflussfaktoren auf alle Gruppen sicherzustellen. Dazu muss die Anzahl der zu untersuchenden Personen ausreichend groß sein. Kontrolliert heißt die Studie, weil die Ergebnisse in der Studiengruppe mit denen der Kontrollgruppe (der Gruppe mit einem Referenzwert) ohne Intervention oder einer Kontrollintervention verglichen werden
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- Drei international gültige Leitlinien für körperliche Aktivität Canadian guidelines National blue print 2008 Physical guidelines for Americans
- Was ist eine allgemein gültige Empfehlung für Bewegung (Minimum in min. /Woche mind. 30 Minuten an 5T in der Woche
- Empfehlung zu Bewegung (minimum min. / Woche) Empfehlung zu Training bei Gleichgewichtsunsicherheit und Gangproblemen 5x 30min/ Woche 3x Gleichgewichtstraining/ Woche
- Bouchard& Shepard (1994. 1996)- Was besagt das Modell Körperliche Aktivität ist jede durch die Skelettmuskulatur hervorgerufene Bewegung des Körpers, die zu einer Erhöhung des Energieaufwandes führt. Gesundheit besteht aus physischen, sozialen und psychologischen Dimensionen, die sich gegenseitig beeinflussen. Gesundheit- sportliche Aktivität und Fitness hängen ebenso zusammen.
- ICF Im Jahr 2001 wurde sie als offizielle Klassifikation der WHO durch die Vollversammlung verabschiedet. Damit verpflichten sich alle WHO Mitgliedsstaaten die ICF anzuwenden. Die ICF setzt mit ihrem bio-psycho-sozialen Modell von Funktionsfähigkeit und Behinderung folgende Komponenten zueinander in Beziehung: Körperfunktionen, Körperstrukturen, Aktivitäten und Teilhabe, so wie Kontextfaktoren (unterteilt in Umweltfaktoren und personbezogene Faktoren).
- Was bedeutet Superkompensation? Der Körper stellt nach einer Trainingsbelastung nicht nur die Bereitschaft zur Erbringung des gleichen Leistungsniveaus wieder her, sondern im Verlaufe der Regeneration wird die Leistungsfähigkeit über das ursprüngliche Niveau hinaus gesteigert.
- Was bedeutet Progression; Spezifität? Progression: steigende Trainingsbelastung - Häufigkeit, Intensität Spezifität: Trainingseffekte finden spezifisch zur Anforderung statt. Also z.B. Effekte vom Krafttraining spiegeln sich nicht zwangläufig in einer verbesserten Funktionalität wieder
- Nennen Sie 7 positive Einflüsse von körperlich-sportlicher Aktivität auf die Gesundheit. Verbesserungen Herz-Kreislaufsystem (Cardiovaskuläres System) Bewegungsapparat Stoffwechsel Immunsystem Psyche soziales Wohlbefinden kognitive Leistungsfähigkeit
- Was sind die 4 I´s des funktionellen Syndroms Instabilität Inkontinenz Intellektueller Abbau Immobilität
- In Studien nachgewiesener Zusammenhang erhöhtes Krankheitsrisiko bei wenig körperlicher Aktivität (6 Krankheiten) Diabetes Depression Demenz Brüche- Hüfte, Oberschenkelhals, Unterarm Schlaganfall, Herzinfarkt Brust und Darmkrebs
- Psychosoziale Gesundheitsressourcen nach Brehm et al 2002 Definition Psychosoziale Gesundheitsressourcen umfassen solche kognitiven, emotionalen und sozialen Potentiale von Frauen und Männern, die -zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen; -günstige Voraussetzungen zur Bewältigung von gesundheitlichen Belastungen darstellen; -in die Lage versetzten, die körperliche Leistungsfähigkeit, das Wohlbefinden und gesundheitliche Belastungen selbst bewusst und aktiv zu beeinflussen
- 5 Psychosoziale Ressourcen nach Brehm 2006 (5 Faktoren) Stimmung & StimmungsmanagementHandlungs- & EffektwissenKompetenzerwartung (Selbstwirksamkeit)Selbst- & KörperkonzeptSoziale Ressourcen
- Einsatz von Handlungs- und Effektwissen in Bewegungsprogramme (nach Brehm et al 2006) Informationsvermittlung mit praktischen Erfahrungen verbinden Wahrnehmungen mit einbeziehen Erst Handlungswissen, dann Effektwissen An vorhandenem Wissen anknüpfen Veranschaulichung durch Medieneinsatz Informationssequenz max. 10 min
- Was ist die Borg Scala? ur Bewertung des subjektiven Belastungsempfindens wurde von dem schwedischen Physiologen Gunnar Borg die nach ihm benannte Borg-Skala der RPE-Werte (Received Perception of Exertion) angegeben. Diese ging zunächst von der Belastungsherzfrequenz aus nach der Gleichung: Herzfrequenz x 0,1 = RPE. Später stellte dann aber Borg auch fest, dass die Ermüdung viele subjektive psychologische Elemente hat und berücksichtigte diese. Die modifizierte Skala bezieht auch die bei zunehmender Belastung empfundene Atemnot ein, die durch die RPD-Werte (Received Perception of Dyspnea) angegeben werden
- Welche Faktoren beeinflussen die motorische Bewegung Ausdauer Kraft Schnelligkeit Koordination Flexibilität
- Positive Auswirkungen von Ausdauersport auf das Herz-Kreislaufsystem Reduzierung der HF- Herzfrequenz Senkung des Blutdrucks (Abnahme perispherer Widerstand und verminderte Katecholausschüttung Zunahme von Zahl und Größe der Mitochondrien Verbesserung von Sauerstoffaufnahme, -transport und -verwertung
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- Was ist die Herzfrequenz, Unterschied zum Puls Die Herzfrequenz oder Herzschlagfrequenz ist die Anzahl der Herzschläge pro Minute. Sie wird angegeben in min−1 oder als bpm (beats per minute). Die Herzschlagfrequenz (HF) wird häufig mit dem Puls gleichgesetzt, was inhaltlich nicht richtig ist, weil die Herzschlagfrequenz nur ein Teilaspekt des Pulses ist. Die Pulsqualitäten umfassen neben der Häufigkeit des Herzschlages die Regelmäßigkeit, die Druckanstiegsgeschwindigkeit, den absoluten Druck und das Füllungsvolumen
- Richtwerte der Pulsfrequenz- Faustregel Die Herzschlagfrequenz in Ruhe beträgt bei einem gesunden Menschen 50 bis 100 Schläge pro Minute. Am besten misst man den Ruhepuls morgens. 200-Alter zu hoch 180-Alter normal160-Alter zu niedrig
- Definition Kraft (2 Arten von Kraft) 3x Kraftintensität Kraft ist die Fähigkeit durch Bewegungsarbeit Widerstand zu überwinden (dynamische Kraft) durch Haltearbeit einem Widerstand entgegenzuwirken. (statische Kraft) Maximalkraft Kraftausdauer Schnellkraft
- Definition Koordination nach Kelso et al 1990 2 Arten der Koordination Koordination ist das non-lineare,dynamische Zusammenspiel von Nerven,Muskeln und Sinnen im Zusammenhangmit der Anforderungsaufgaben durch dieUmwelt. Koordination unter Zeitdruck Koordination der Präzision
- Nach welchen Kriterien sollte ein Koordinationstraining aufgebaut werden ? 1.Abzielen auf Verbesserung und Stabilisierung von Prozessen der Koordination2.Im Koordinationstraining geht es nicht um ein entweder oder, sondern um ein Mehr-oder-Weniger3.Ein methodisches Grundprinzip des Koordinationstrainings ist die Variation.
- Reizstufenregel Reizstärke- Wirkung Je besser der Trainingszustand desto höher die erforderliche Reizintensität zur Auslösung weiterer Anpassungen. mod nach Friedrich 2007 unterschwellige Reizung- keine Wirkung stark überschwellig- funktionsschädigend
- Anpassungsgeschwindigkeiten von Organsystemen von schnell nach langsam Herz-Kreislauf Muskulatur Sehnen und Bänder Knochenstrukturen/ Knorpel
- Definition Beweglichkeit Eigenschaft, Bewegungen mit der erforderlichen bzw. optimalen Amplitude auszuführen, welche die durch die Gelenksysteme ermöglicht wird. Beweglichkeit hilft bei den ADL (Anziehen, Waschen ect.) und führt zu einer Optimierung des Bewegungsflusses [Weineck „Optimales Training“ S. 489)
- Auslösung des Trainingseffektes durch.. Wirksamen BelastungsreizProgressive BelastungssteigerungVariation der Trainingsbelastung
- Sicherung des Trainingseffektes durch... - Optimales Verhältnis Belastung/Erholung- Wiederholung und Kontinuität- Periodisierung und Zyklisierung
- Nennen Sie 5 Belastungskomponenten 1. Reizintensität2. Reizdichte3. Reizdauer4. Reizumfang5. Trainingshäufigkeit
- 2 Qualitäten des Trainingreizes/ Wirkung quantitativer Aspekt (Reizdauer, Reizumfang,Trainingshäufigkeit), qualitative (Reizintensität, Reizdichte)
- Unterschiedliche Wirkweisen körperliche Aktivität und Training nach (Brach et al., 2004) Körperliche Aktivität schützt vor funktionellen Einbußen, aber.... ... Training schafft eine höhere funktionelle Reservekapazität, die sich allerderings erst mit einem sensitiveren Assessment darstellen lässt
- Was sind die vier B´s eines Bewegungsangebotes im Alter Bewegung: Trainieren, lernen, Leisten, Fitness pflegen, Gesundheit fördern Begegnung: Kontakt, Austausch, Gespräch, soz. Wohlbefinden Behalten: Tranfer und Nutzen im Alltag Begreifen: Informationen, Wissen, Zusammenhänge Verständnis
- Was besagt der didaktische Dreischritt im Unterrichtsprozess PLANENDidaktische Analyse, Zielsetzung, Unterrichtsplanung2.REALISIERENLernwege, Sozialformen, Differenzieren, Organisationsform, Medieneinsatz3.AUSWERTENLernklima, Bedeutsamkeit, Wirksamkeit
- Sarkophenie Ab einem Alter von etwa 50 Jahren nimmt die Muskelmasse jährlich um etwa 1-2 Prozent ab. nach 50.LJ sogar etwa 3 % pro Jahr. Ursachen vermutlich altersbedingte Verringerung der anabolen (muskelaufbauenden) und Überwiegen kataboler (muskelabbauender) Prozesse sowie Fehlfunktionen zellulärer Prozesse in den Muskelfasern Männer und Frauen sind ungefähr gleich häufig betroffen. Die im Alter häufige Mangelernährung (Malnutrition) sowie mangelnde Bewegung und Immobilisation gelten als weitere Ursachen. Der Bedarf an Protein scheint im Alter erhöht,.... Zahl und Größe der Muskelfasern nimmt ab; Abbau Nervenversorgung: Infiltrierung des Muskels mit Fett- und Bindegewebe; Ablagerung von Alterspigment (Lipofuszin) im Muskel.
- Definition Ausdauer Konditionelle Fähigkeit, die auf der Basis des individuellen Niveaus die zuverlässige Dauerbeanspruchung des Nerv-Muskel-Systems auf einer möglichst hohen Intensitätsstufe gewährleistet.
- 5 Belastungskomponenten 1. Reizintensität2. Reizdichte3. Reizdauer4. Reizumfang5. Trainingshäufigkeit
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