Organisationspsychologie (Fach) / Gruppenarbeit und Leistung (Lektion)
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Bewertung, Bedingungen, Gruppenentscheiden und Gruppenproblemlösen
Diese Lektion wurde von zenajozika erstellt.
- Nennen Sie die Kriterien für die Bewertung von Gruppenarbeit Gruppe vermag Leistungen zu vollbringen, die einem Einzelnen nicht möglich sind Urteilsvermögen ist bessser Möglichkeit der Informationsübermittlung Größere Kontaktintensität Mehrere Arten von Geschiklichkeit kommen zusammen Die Informationsspeicherkapazität ist größer Die Zieleinhaltungskontrolle ist größer Dei Lernfähigkeit ist besser Dei Möglichektein für den Einsatz von Maschinen sind besser die Phantasiekapazität wird angereicht
- Kriterien der Bewertung von Gruppenarbeit Leistungskriterien: Qualität und Quantität der Arbeit Kosteineinsparung Flexibilität angesichts der sich ändernden Anforderungen 2. Humankriterien Akzeptanz Wohlbefinden Zufriedenheit etc. 3. Personal- und Organisationsentwicklung Qualifikation des Einzelnen oder Lerntransfer im Sinne einer lernenden Organisation 4. Akzeptanz in der Gesellschaft und Übereinstimmung mit Normen und Traditionen der Kultur
- An welche Bedingungen ist die Gruppenleistung geknüpft? Teamdesign: Teambesetzung (Auswahlkriterien wie soziale Kompetenz, methodische Kompetenz, Präferenz der Teamarbeit, Heterogenität der Gruppe im Fähigkeitsstand) Teamführung (z.B. Sicherung der Akzeptanz und Qualität der Ziele, die Bindung des Einzelnen an die Ziele, das Feedback an die Gruppenmitglieder, Entscheidungsstruktur in der Gruppe) 2. Teamarbeit: Qualität der Zusammenarbeit im Team (hängt vom Punkt 1 ab): in Aspekten der Kommunikation und Informatin, der Aufgabenkoordination, der gegenseitigen Unterstützung, des Arbeitsengagements, der Kohäsion und der Ausgewoenheit der Beiträge zur Aufgabe. 3. Ergebnisse (sit die Effektivität und Effizienz der Gruppe gut?) Leistung des Teams Potenzial für Teamarbeit
- Welche Handlungsempfehlungen können für das Erreichen einer effektiven Gruppenleistung ausgesprochen werden? Bei der Tembesetzung muss auf ausreichende soziale und methodische Kompetenz geachtet werden auf die Präferenz der Personen für die Gruppenarbeit zu achten die Diskrepanzen im Wissens- und Fähigkeitsstand dürfen nicht zu groß sein die der Gruppe vorgegebenen Ziele müssen kollektiv verpflichtend sein das Ziel soll klar, zeitlich überschaubar, unhaltlich realistisch und über die Zeit konstant sein die Gruppe sollte währnde de Projektbearbeitung regelmäßiges, konkretes und konstruktives Feedback erhalten Es sollte ein Führungsmodell praktiziert werden, das den Gruppenmitgliedern grundsätzliche Gleichberechtigungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten bei den Entscheidungen bietet Als Ergebniss solletn die Prozessgewinne in Gruppen begünstigt und Prozessverluste vermieden werden.
- Welche Motivationsgewinne und Prozessverluste existieren bei der Gruppenarbei? Motivationsgewinne social facilitation = durch die bloße Gegenwart anderer die Motivation steigert undn / oder Hemmungen reduziert werden (Köhler-Effekt). Dies kann daraus resultieren, dass der Stakre und sein Vorbild den Schwächeren in der Gruppe zu besonderen Leistungen motiviert social compensation = wenn ein Gruppenmitlgied sich deshalb anstrengt, weil es wahrnimmt, dss die übrigen keinen wesentlichen Beitrag zum Erfol der Gruppe liefern und diese Schwäche kompensiert werden soll social livering = das Gruppenmitglied möchte durch hohe Identifikation mit der Gruppe im Wettbewerb mit anderen Gruppen die eigene zum Sieg führen Prozessverluste: Leistungsrestriktion = da man sich an die implizite Leistungsnormen der eigenen Gruppe orientiert social loafing = bei der gemeinsamen Arbeit sich keiner für das Gruppenergebnis wirklich verantwortlich fühlt free-riding-Effekt (Trittbrettfahren) = man lässt die anderen ganz bewusst arbeiten, um von diesen zu profitieren sucker-Effekt = man will nicht der Dumme sien, als nicht als Einziger arbeiten, während man sieht, dass die anderen sich drücken.
- Unterschied zwischen Gruppenproblemlösen und Gruppenproblementscheiden Probelem = wenn mein ein Ziel hat und nicht weiß, wie es zu erreichen ist. Dabei wird auf follgende Denkprozesse zurückgegriffen: Identifikation des Problems Finden von Lösungsalternativen Abwägen der Konsequenzen nach Nutzen und Wahrschenlichkeit Wahl einer Alternative Wenn die Wahl der Alternative unter subjektiver Unsicherheit geschieht, d.h. Handlungstendenzen sich gegenüber stehen, von denenjede bedeutsame Interessen der Gruppe zu vertreten beansprucht, so liegt eine Entscheidung vor. Bei dem Problemlösen wird dagegen der Abschluss -d.h. die Feststellung einer Handlungsalternative - durch das Evidenzerlebnis der Richtigkeit einer Handlungsalternative erreicht (der Prozess wird für die Gruppe subjektiv befriedigend beendet).
- Welcher Zusammenhang besteht zwischen Kreativität und Innovation und welchd theoretischen Ansätze für die Erklärung der kreativen Prozwsse werden unterschieden? Beim Problemlösen spielt die Kreativität eine Rolle = die Fähigkeit, Denkergebnisse hervorzubringen, die im Welentlicen neu sind und demjenigen, der sie hervorgebracht hat, vorher unbekannt waren. Kretaitivität ist dabei eine Voraussetzung für Innovation. Diese aber setzt eine Umsetzung in einer Weise voraus, die der Gesellschaft insgesamt, oder einzelnen Gruppen oder Individuen Nutzen bringt. Theoretische Ansätze zur Erklärung kreativer Prozesse: denkpsychologische (bestimmte Denkabläufe begünstigen das Hervorbringen neuer Ergebnisse) → durch Kreativitätstrainings förderbar persönlichkeitstheoretische (spezifische übergeordnete Persönlichkeitsmerkmale sind Ursache bzw. Korrelate kreativen Denkens) → durch Auswahlstrategien erreichbar umweltbezogene (bestimmte Anregungsbedingungen der wahrgenommenen Umwelt begünstigen das Auftreten neuer Einfälle) → durch Strukturierungs- und Gestaltungsmaßnahmen erreichbar
- Welche Denkstrategien sind bei welchen Problemen zu ihrer Lösung angebracht? Für Bewertung von Alternativen und Minimieren der Fehler: konvergentes Denken (schlussfolgerndes zielgerichtetes Denken) Für die Suche von Alternativen: divergentes Denkenn (emotionsgesteuerter springender Verlauf, der nicht an Regeln gebunden ist) Entscheidungs und Problemsituationen: Kombination aus beiden Denkweisen sind angebracht
- Welche Barrieren hat das divergente Denken in Problemlösungs- und Entscheidungssituationen? Funktionale Gebundenheit: wir sind es gewohnt, Gegestände funktional zu betrachten hohe Motivation: der Blick verengt sich rasch auf eine Löstungsalternative, wenn Motivation eine Entscheidung zu finden sehr groß ist Reizkonstellation: die Tendenz zur guten Gestalt (im gestaltpsychologischen Sinne) erschwert, die wahrgenommene Struktur aufzulösen und umzustrukturieren Betriebsblindheit: ist man früher durch bestimmte Lösungen in bestimmten Situationen immer wieder zum Ziel gekommen, so wird man in subjektiv ähnlichen Situationen immer wieder den gleichen Weg einschlagen Gruppendruck: die Mitglieder einer Gruppe passen sich häufgig gegen ihre eigene Überzeugungen der Gruppe an (exp. von Asch) Presite- und Kompetenzzuschreibung: die Argumente von Personen mit hohem Status sind besonders einflussreich, auch wenn der Satus mit der Kompetenz fachlicher Art nicht korreliert. Einfluss des "Vielredners": Gruppenmitglieder, die zu Beginn der Bersprechung viel reden, auch besonders viel Einfluss haben, obwohl Redehäufigkeit und Kompetenz nicht korrelieren (offenslichtlich wird von den Gruppenmitgliedern das ausufernde Reden als Zeichen der Kompetenz interpretiert) Informationsmenge: die Informationsverarbeitungskapazität des Menschen ist begrenzt Risikoschub: Gruppen wählen bei Entscheidungen ein höheres Risikoniveau, als einzelne Individuen (der Einzelne fühlt sich von der Verantworung gewissermassen entlastet, da ja die Gruppe die Verantwortung trägt)
- Wann ist die Gruppenleistung der Einezlleistung vorzuziehen? Immer dann, wenn die Gruppenleistung über den esten Einzelleistung liegt. Bei der Entscheidung ob eine Gruppenleistung ratsam ist, sind folgende Faktoren zu beachten: Merkmale der Situation: Kultur: die Unternehmenskultur soll die Akzeptanz der Gruppenentscheidungen sichern. Organisation: Die impliziten oder expliziten Normen der Organisation müssen Gruppenentscheidungen bzw. Gruppenproblemlösngen gestatten und akzeptieren. Aufgabe: Die Aufgabe soll so komplex sein, dass sie auch von en kompetentesten Spezialisten nicht allein bewältigt werden kann. Allerdings soll die Aufgabe so strukturiert sein, dass die einzelnen Beiträge der Gruppenmitglieder sich additiv ergänzen können. Gruppe: Die Gruppe sollte eine egalitäre Zusammensetzung - frei von Statusaspekten - haben. Die Gruppenmitglieder sollen am Problem interessiert sein und gewisse Vorkenntnisse haben, jedoch das Problem unter heterogenen Aspekten sehen. 2. Merkmale der Person (Engagiertheit, Sachkenntniss, Konkurrenzdenken, etc.) 3. Entscheidungskriterium: Qualität der Entscheidung (Gruppenarbeit ist zu bevorzugen, wenn das zur Entscheidung ansehende Problem sehr komplex ist, jedoch nur wenn alle Gruppenmitglieder sich für das Problem interessieren und hinsichtlich ihres Wissens hetereogen sind); Akzeptanz der Entscheidung: eine Entscheidung ist dann am besten durchsetzbar, wenn alle von ihr Betroffenen an der Entscheidung beteilgit sind, allerdings nur dann wenn die Beteiligung an der Entscheidung ernsthaft und nicht pseudopartizipativ ist Zufriedenheit der Betroffenen mit der Gruppenentscheidung: in kleinen Gruppen, bei denen eine freie Entscheidung möglich ist, wird die Zufriedenheit mit der Entscheidung bei echten Beteiligungschancen größer. Dies gilt nicht, wenn keine freie Entscheidungsmöglichkeiten gegeben ist oder wenn die Gruppe zu groß ist Zeitbedarf: Gruppenentscheidungen sind zeitaufwändiger als Einzelentscheidungen.
- Auf welche Phasen des Gruppenprozesses beziehn sich die Sozialtechniken zur Verbesserung von Gruppenproblemlösen und Gruppenentscheiden? Die Techniken beziehen sich auf folgende Phasen des Prozesses in Gruppe: Problemdefinition Produktion von Lösungsalternativen (z.B. Brainstorming mit folgenden Regeln: keine Kritik, freies Spiel der Gedanken; Menge, nicht Qualität; Kombinationen und Verbesserungen sind erwünscht. Delphi-Technik: die Experten beantworten anonymund unabhängig voneinander klar strukturierte Fragen und spielen die Antworten weiteren Experten, die unter Berücksichtigung dieser Antworten die gleichen Fragen nochmals beantworten etc. ) Bewertung von Lösungsalternativen (z.B. "Zweispaltenmethode": spricht dafür / spricht dagegen → Pro- und Kontra-Argumente werden entsprechend eingebracht).
- Was soll beachtet werden, um die Fehlentscheidungen in Gruppen zu vermeiden? Aufklärung über die Gefahren des Gruppendenkens (Illusion der Unverwundbarkeit, kollektive Rationalisierungen, Überschätzung der Einstimmigkeit der Meinungen innerhalb der Gruppe, Abschirmung gegen Kritik von außen) Zurückhaltung des Vorgesetzten mit eigenen Stellungnahmen Ermutigung der Gruppenmitglieder zur Kritik teilweise Übernahme der Rolle eines "Advocatus Diaboli" durch einen Gruppenmitglied Bildung von Untergruppen, die in Konkurrenz Teilprobleme unabhängig voneinander bearbeiten sorgfältige analyse der Handlungsmöglichkeiten und Absichten eines möglichen Gegners erneutes Überdenken der Lösung bei einer zweiten Besprechungsrunde Heranziehen eines externen unabhängigen Beobachters oder Kritikers Erfragen der Meinungen kompetenter und vertrauneswürdiger Personen, die der Gruppe nicht angehören Einsetzen einer parallel am gleichen Problem arbeitenden Gruppe Reflektieren der Gruppenarbeit am Ende jeden Treffens in einer Metakommunikation mit Gegenüberstellen von Stärken und Schwächen Diese Regeln sollen nicht gleichzeitig beachtet werden, sondern je nach Situation oder Bedarf kommt die eine oder die andere zum Einsatz