Health Economics (Fach) / Ch: 6 Optimal Health Insurance Contracts (Lektion)

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Optimal Health Insurance Contracts

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  • Wie sollte ein Versicherungsvertrag beschaffen sein? (Allgemein)   er muss so beschaffen sein, dass er von einem repäsentativen Individuum auch freiwillig gewählt werden würde,falls dieses sich rational verhält er sollte Trittbrettverhalten ausschließen
  • Welchen 2 Aspekten ist in der Ausgestalung von Versicherungsaspekten besonders Rechnung zu tragen? Was bedeuten sie? Doppelter Verlust durch Erkankung: Finanzieller Verlust (Kosten der Behandlung und entgangenes Arbeitseinkommen) nicht-finanzieller Verlust (an Gesundheit) Zweifache Ausprägung des "Moral Hazard": Ex ante: Bestehen der Versicherung führt zu  veränderten Verhaltensanreizen  Ex post: Im Zustand der Krankheit selbst - Versicherer können die genaue Schwere der Krankheit nicht beobachten - Freiraum mehr Gesundheitsleistungen nachzufragen als nötig  
  • Typen von Krankenversicherungsverträgen - Vollversicherung Beschränkungsmöglichkeiten:   einfachster Versicherungstyp sämtliche Krankheitskosten werden erstattet Anreiz des Individuums soviel nachzufragen bis Grenznutzen=0 Beschränkung... ... bezüglich der globalen Leistungskathegorie (Separate Verträge nach Leistungskategorien : stationäre, ambulante oder zahnärztliche Behandlung) ... in Form von selektiven Ausschlüssen (Ausschluss von sogenannten "Bagatellarzneimitteln und nicht anerkannten Behandlungsmethoden)
  • Weitere Differenzierungsmöglichkeiten der Versicherungsleistung   Kostenerstattung nur dann gewährt wenn bei bestimmten Anbietern in Anspruch genommen (zugelassene Kassenärzte) Differenzierung nach Höhe der Versicherungsleistung: (proportinale Selbstbeteiligung, Obergrenzen) Differenzienrung bzgl. des Preises(Festbeträge für Wirkstoffgleiche Arzneimittel, Feste Gebühr je Verordnung) Differenzierung bzgl. der Menge: (einer bestimmten Leistung pro Zeiteinheit)
  • Kein Moral Hazard - Rein Finanzielle Folgen Versicherungsvertrag gekennzeichnet durch: I (L) : die von der Höhe des Schadens L abhängende Versicherungsleistung (0≤I≤L) P: Prämie (hängt ihrerseits von der Versicherungsleistung ab P(I) Einkommen wenn Y= Y-P-L+I (krank)   Y=Y-P (gesund) Erwartungsnutzen: EU (I) = EU {y(I)}= πu [Y-P(I)-L+I] + (1-π)u[Y-P(I)] --> max daraus folgt der optimale Versicherungsschutz I°
  • Zusammensetzung der Versicherungsprämie soziale Krankenversicherung (nicht gewinnorientiert): P(I) = π*I    "Nettopämie" Verwaltungskosten C zusammengesetzt aus:C0: fix (Kosten des Vertragsabschlussesp :  Wahrscheinlichkeit des Eintritts des Versicherungsfalls      (Schadensabwicklungskosten)λ:   Risikozuschalg oder Provision C(I) = C0 + pπ + λπI Gesamtprämie:P(I) = Pn(I) + C(I)= π*I  + C0 + pπ + λπI --> P(I)= C0 + pπ + (1-λ)+ πI  
  • Wann ist eine Prämie "acutarially fair" und wann ist sie "marginal fair"? "acutarially fair": wenn die Prämie mit der Netto-Prämie übereinstimmt, also die Verwaltungskosten C0= 0 sind "marginal fair" wenn der Kostenaufschlaf λ nicht mit der erwarteten Auszahlung zunimmt
  • Unter welcher Bedingung ist eine Vollständige Erstattung aller Krankheitskosten optimal? Die notwendige Bedingung für einen optimalen Versicherungsschutz, ist also im Falle der Vollversicherung genau dann erfüllt, wenn keine zur erwarteten Auszahlung proportionalen Kosten auftreten, d.h.:wenn die Versicherung marginal fair ist. Ist hingegen λ > 0, dann kann höchstens eine Teilversicherung optimal sein.außerdem:muss zusätzlich sichergestellt werden, dass der Erwartungsnutzen hier mindestens so hoch ist wie bei einem Verzicht auf Versicherung(es wird umso eher auf Versicherung verzichtet, je görßer C0 ist und je größer die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit π ist)
  • Was ändert sich im Modell wenn auch finanzielle Kosten zugelassen werden? I (L) varriert nun nicht mehr zwischen 0 und L  sondern kann durchaus größer sein als L - da Krankheit auch einen Immateriellen Schaden mit sich bringtso könnte eine etwaigige über L (Krankheitskosten) hinausgehende Versicherungsleistung durch "Schmerzenensgeld" interpretiert werden
  • Krankheitskosten nicht mehr nur Zufallsvariablen sondern durch das Individuum beeinflussbar (Einbeziehung ins Modell)?   Lebensweise kann das Auftreten von Krankheiten und deren Verlauf beeinflussen (Einfluss auf die Erkrankungswahrscheinlichkeit π bei gleichbleibenden Kosten) Kostet zwar Geld (Einfluss auf Krankheitskosten L bei gleichbleibender Erkrankungswahrscheinlichkeit ) hat aber keinen direkten Auswirkungen auf den Nutzen des Individuums      π (V) ={  πo wenn V=V0=0 und  π1 wenn V=V1=1} mit πo>π1>0 Sind die Vorbeugungsmaßnahmen beobachtbar können sie in die Prämie mit einbezogen werden Das Ziel des Konsumenten sei es, durch die geeignete Wahl seiner Aktionsparameter V (Vorbeigung) und I (Versicherung) seinen erwarteten Nutzen zu maximieren!
  • Wann ist Vorbeugung optimal?   Vorbeugung ist dann Optimal, wenn dadurch das erwartete Einkommen zunimmt Vorbeugungsmaßnahmen müssen geringer sein, als die Abnahme der erwarteten Ausgaben im Krankheitsfall
  • Wenn die Vorbeugung jedoch nicht beobachtbar ist - wie können Anreize zur Vorbeugung geschaffen werden?? wenn nicht beobachtbar kann die Versicherugsprämie nicht von der Höhe der Vorbeugung abhängen je umfassender der Versicherungsschutz desto geringer der Anreiz zur Vorbeugung für Versicherer bedetet dies: höheres Risiko führt zu höheren Erstattungsbeträgen pro Zeitablauf Vorbeugungsanreize zu setzen: sinnvollFrage also: Wie hoch darf I maximal sein, damit der Versicherte Vorbeugungsmaßnahmen V1 tätigt wenn diese nicht beobachtbar sind?? I muss kleiner sein als L im Krankheitsfall es muss bei gegebenem I der Erwartungsnutzen mindestens so groß sein wie bei V0kann der Versicherer das Ausmaß der Vorbeugung nicht beobachten und idt die Versicherung fair, so kann es optimal sein, dem Versicherten durch eine Selbstbeteiligung Anreize zur Vorbeugung zu geben=> Second Best - (Erwartungsnutzen geringer als bei beobachtbaren Vorbeugungsmaßnahmen)
  • Wann bricht der Anreizeffekt einer Selbstbeteiligung zusammen? Wenn der Versicherer in der Lage ist ,durch den Kauf mehrer Versicherungspolicen seinen Versicherungsschutz auszuweiten (I=L/2)--> Versicherter Verzichtet auf Vorbeugung--> Versicherungen machen Verlustedeshalb solche Verträge nicht angeboten   sondern direkt Verträge in den man davon ausgeht,dass keine Vorbeugung betrieben wird  - Versicherung verlangt einen Preis pro Versicherungsleistung - Versicherte lassen sich vollversichern-->Third-best-lösung
  • Verzicht auf Vollversicherung uist ratsam (für Versicherer) - wenn verwaltungskosten mit dem Umfang der Versicherungsleistung zunehmen -wenn es keine Anreize zur Krankheitsvorbeugung gibt Strategien zur Überwindung dieser Probleme: Quartalsgebühren für Patienten, Vorbeugende Maßnahmen finanziell unterstützen