psychologische diagnostik (Fach) / Verhaltensbeobachtung (Lektion)
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verhaltensbeobachtung, Interaktionsdiagnostik, ...
Diese Lektion wurde von lalilu erstellt.
- Was versteht man unter Verhaltensbeobachtung? = die auf das Verhalten eines oder mehrerer Organismen ausgerichtete Wahrnehmung von ein oder mehreren Personen mit der Absicht, Charakteristisches über das Verhalten der/der beobachteten Organismen zu erfahren
- welche diagnostischen Maßnahmen gibt es zur Diagnose von ADHS? Verhaltensdiagnostik (Sprechen, Sprache, Aufmerksamkeit, motorische Aktivität...) Videodiagnostik BewegungsmesserFrageböregn für Erzieher/Lehrer (Conners-Fragebogen, Fremdbeurteilungsbogen Hyperkinetische Störung..) Anamnese mit Eltern, Lehrern...
- Was ist das Beobachtungssystem von Zeltner?Wozu diente es?Ergebnisse? Untersuchung von Nebeneffekten der Verhaltensmodifikation in der Schule Anwendung des Event Samplings (Beobachtung der Schüler für 5 min, dann Lehrer) Objektivität bei Schülerkategorien: ca.85-100% Objektivität bei Lehrerurteilen: ca. 80-100% Ergebnisse: Verhalten im Sinne der VM nimmt bei bei geschulten Lehrern zu bestrafendes Vh nimmt ab aufgabenbezogenes Verhalten der Schüler nimmt zu nicht-zielorientiertes Vh der Schüler nimmt ab
- Formen der VH-Beoabchtung? freies Beobachten (Auffinden von Hypothesen) systematisches Beobachten (Überprüfung von Hypothesen)
- Wie können Beobachtungsdaten am besten den Gütekriterien genügen? Nachteil einer genauen Erfassung von Vorgängen? durch systematische, nicht-teilnehmende, verdeckte Beobachtung Ziel: möglichste hohe Genauigkeit der Erfassung von Vorgängen aber: je genauer ein Verfahren in der Lage ist, ein P.merkmal zu erfassen, desto schmäler ist der Aussagenbereich (= Validitätsbereich)
- Einflüsse von Beobachterübereinstimmung? Anstieg der Übereinstimmungen von 31% auf 75%, wenn Beobachter wissen, dass Einstufungen überprüft werden Interaktion von Art der Beobachtung und Bekannheit der Vergleichsbeobachter (verdeckte Kontrolle: r= .33, offene Kontrolle, unbekannter Vergleichspartner: r= .57, offene Kontrolle und bekannter V.partner: r= .77) (Übereinstimmung evtl. auf Protokollierung im Sinne vorgefasster Hypothesen zurückzuführen?)
- Was sind nicht vollständig beobachtbare Verhaltensebenen? motorische Ebene physiologische Ebene Emotionale Ebene Kognitive Ebene
- Was sind die BASIC-ID? b - behavor a - affect s - sensation i - imagery (bildhafte Vorstellungen, Selbstbild...) c - cognition (gedanken, Werte, Meinungen, Einstellungen...) i - interpersonal relationships (Sozialbeziehungen, ..) d - drugs ( biologische Faktoren (aktueller, chronischer körperlicher Zustand, Medikamente, Drogen)
- Determinanten im Beobachtungsprozess der Beobachter das Objekt die Umstände die Mittel der Beobachtung das theoretische Wissen im Hintergrund
- Probleme beim Beobachtungsverfahren? Beobachtung immer nur Stichprobe aus Ereignisstrom des Verhaltens (Stichproben sind willkürlich, sollten immer begründet werden)
- Welche verschiedenen Arten der Beobachtung gibt es? systematische vs. naive Beobachtung geringer vs. hoher Partizipationsgrad offene vs. verdeckte Beobachtung technisch vermittelte vs. unvermittelte Beobachtung Life - vs. Laborbeobachtung kontinuierliche vs. diskontinuierliche Beobachtung Fremd- vs. Selbstbeobachtung
- Wodurch ist wissenschaftliche Beobachtung gekennzeichnet? Zielgerichtetheit methodische Kontrolle (Entwicklung von Zeichen-, Kategoriensystemen)
- Nachteile wissentlicher Kontrolle, Kontrollmöglichkeiten? Reaktanzeffekte, sozial erwünschtes Verhalten kontrollierbar durch: Gewöhnungsphase, Aufmerksamkeitslenkung auf andere Bereiche, Einsatz technischer Hilfsmittel
- Vor - und Nachteile der Laborbeobachtung? Vorteil: leichtere Manipulierbarkeit der UV, Kontrolle von Störeinflüssen, herstellen optimaler Untersuchungsbedingungen Nachteile: Verhaltensbeeinflussung durch neue Umgebung, ökologische Validität erfüllt?, Reaktanzeffekte
- Welche Beobachtungssysteme gibt es? Zeichensysteme: Beobachtung einer großen Anzahl von Verhaltensweisen möglich, Ereignisse werden nach Häufigkeit des Auftretens festgehalten Kategoriensysteme: Zuordnung der Verhaltensweisen zu einer Kategorie (neben Auftreten evtl. auf Länge), Zahl der Kategorien durch Unterscheidungsfähigkeit des Beobachters festgelegt (max. 30 Kategorien), Kategorien müssen disjunkt und erschöpfend sein Schätzskalen (Rating-Systeme): Ausprägungsgrade, nach dem Verhaltensweisen auftreten, werden geschätzt, registriert (Kombination mit Kategoriensystem möglich)
- Entwicklung von Beobachtungssystemen Abgrenzung des Beobachtungsziels Entwurf eines vorläufigen Kategoriensystems Beobachtungsitems sollten positiv, im Präsens, in der Einzahl formuliert sein, Verhaltensweisen leicht identifizierbar, festlegen, ob Intensität eines Verhaltens festgehalten werden soll oder Häufigkeit des Vorkommens Plan über Ablauf der Beobachtung Beobachtertraining Pretest - Prüfung der intersubjektiven Übereinstimmung Durchführung der Beobachtung
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- Hilfsmittel für Durchführung der Verhaltensbeobachtung Registrierhilfen Apparative Hilfsmittel (Tonband, Fernsehaufzeihcnung, Tonfilm..)
- Welche konkreten Probleme ergeben sich bei der Beobachtung? Aufmerksamkeits-/Ermüdungsprobleme zu frühe Kategorisierung Identifizierung mit den Aktoren Verfälschung durch kognitive Vorgänge (den eigenen vermutungen gemäße Protokollierung, Fixation, Akzentuierung, Selektion, Unvertrautheit mit Gruppenkultur..) Missachtung von Hinweisen fehlerhafte Aufzeichung (an einem Objekt richtig beobachtetes wird auf falsches Objekt bezogen, im zeitl. Ablauf deplaziert) Verfälschung der Situation durch Beobachtung ("Meerschweinchen-Efekt") nicht-repräsentative Auswahl von Beobachtungsperioden "Rollenwahl": verhalten der Schüler etc. ggü. Beobachter hängt von ihrer Einordnung des Beobachters ab
- Anwendungsmöglichkeiten der Interaktionsdiagnostik in Soz.psychologie und Schule Situationserfassung: objektive Beschreibung des Schüler-, Lehrerverhaltens und der Abhängigkeiten voneinander Vergleichsunterschungen Verlaufsanalysen: innerhalb einer Situation wird zwischen verschiedenen Zeitpunkten unterschieden Sequenzanalyse - Interaktionsanalyse: Sequenzanalyse mit Berücksichtung der Verhaltensabfolgen
- Verwendung der Interaktionsdiagnostik in der Schule für trainings-/veränderungsbezogene Ziele Selbstkontrolle für den Lehrer bewussteres Durchführung der Lehreraktivitäten Einüben effizienten verhaltens Klärung von Verhaltensproblemen Effizienzkontrolle bei Veruchen der Änderung des Lehrerverhaltens