Werkstofftechnik (Fach) / Kaltverfestigung (Lektion)
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- Erläutern Sie den Begriff Kaltverfestigung mit Änderung von mechanischen Eigenschaften Kaltverfestigung ist die Zunahme von Härte und Dehngrenze beim Kaltverformen. Dabei sinkt die restliche Verformbarkeit. Der Werkstoff sprödet.
- Hauptgrund für die Kaltverfestigung Durch Kaltverformung wird die Versetzungsdichte erhöht. Die Versetzungen behindern sich gegenseitig in ihrer Bewegung und erfordern zur weiteren plastischen Verformung eine erhöhte Spannung.
- Unterschied zwischen Kalt- und Warmverformung Kaltumformung -> Kaltverfestigung -> Versprödung -> Verformbarkeit begrenzt Warmumformung -> Verformbarkeit unbegrenzt
- Eignung zur Kaltverfestiguung krz -> geeignet; mäßige Verfestigung (niedriglegierter Stahl, Chromstahl) kfz -> gut geeignet; hohe Verfestigung (Kupfer, Nickel, austenitische Stähle, Alu) hdp -> wenig geeignet, geringe Verfestigung (Magnesium, Titan) => Wirksamkeit der Kaltverformbarkeit ist von der Gitterstruktur abhängig
- Zeichen der Kaltverformung im Gefüge typische anisotrope Struktur Umformrichtung ist aus dem Gefüge ablesbar sichtbar im Lichtmikroskop
- Zeichen der Kaltverformung im Gitter hohe Versetzungsdichte verknäulte Versetzungen sichtbar nur im Transmissions-Elektronenmikroskop
- Zeichen der Kaltverformung im atomaren Bereich Atomabstände entsprechen nicht mehr den Gleichgewichtsabständen innere Spannungen können mit Röntgendiffraktometrie nachgewiesen werden