Verlagsherstellung Buch (Fach) / Verlagsherstellung Buch (Lektion)
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Verlagsherstellung Buch
Diese Lektion wurde von poepi2184 erstellt.
- Was ist ein Drucküberzug? Deckeneinband mit bedrucktem Papierüberzug
- Was ist das Besondere an einer Composite-PDF-Datei? Farben sind nicht separiert
- Was bezeichnet man in der Druckweiterverarbeitung als Zeitung? gesammelte Falzbogen
- Was versteht ein Buchbinder unter Vorrichten? Falzbogen, Blätter oder Beilagen werden stoffschlüssig (z.B. geklebte Vorsätze) oder schlusslos (einstecken eines meist vierseitigen Falzbogens in einen Basisfalzbogen) in oder an Falzbogen gefügt.
- Beschreiben Sie die Prozessabschnitte einer Broschur. 1. Schneiden 2. Falzen 3. Zusammentragen 4. Block binden (+ Umschlag >> Umschlagbogen >> Schneiden des Umschlags, Umschlag veredeln) 5. Beschneiden 6. Beilage einlegen (Zeitschrift) 7. Verpacken 8. Adressieren (Zeitschrift) 9. Versandfertiges Produkt (Zeitschrift)
- Nennen Sie die Prozessabschnitte bei der Herstellung eines Festeinbandes. 1. Druckbogen planschneiden 2. Falzen 3. Vorrichten 4. Zusammentragen 5. Block binden 6. Beschneiden 7. (Buchschnitt färben) 8. (Zeichenband kleben) 9. (Blockrücken runden) 10. (Kapitalband kleben) 11. Einhängen (vorher: Zuschneiden der Deckenteile, Decken machen, Veredeln der Decke, Decke runden) 12. Buch einpressen 13. Falz einbrennen 14. (Beilagen einlegen) 15. Schutzumschlag (Druckbogen schneiden, Falzen Umschlagklappe) 16. Verpacken
- Was ist ein Schrenz? Rückeneinlage, kommt von Rollen und wird mit Kreismesser geschnitten. Material = Maschinengraupappe, verschiedene Pappenstärken
- Welche drei Formen des Falzens werden unterschieden? 1. Kreuzbruch bezeichnen Falzungen, die über Kreuz, also im rechten Winkel zueinander stehen. Jeder Bogen hat eine bestimmte Anlagenecke in der Falzmaschine. 2. Parallelbruch Falzungen, die auf der Taschenfalzmaschine hergestellt werden können. Man unterscheidet Parallelfalz, Leporellofalz, Wickelfalz 3. kombinierte Brüche Kombination aus Kreuzbruch und Parallelfalz >> Falk-Stadtplan
- Was ist eine glatte Broschur? Der Kartonumschlag einer Broschur verfügt über die gleichen Ausmaße wie der beschnittene Buchblock.
- Was ist eine englische Broschur? Der gebundene Buchblock wird in einen unbedruckten Kartonumschlag eingehängt und anschließend dreiseitig beschnitten. Ein auf das Endformat beschnittener Schutzumschlag wird am Rücken durch Klebstoff fest mit dem Buch verbunden.
- Was ist eine Klappenbroschur? Bei dieser Broschurart, die beispielsweise häufig für Reiseführer und Ausstellungskataloge verwendet wird, verfügt der Umschlagkarton der Broschur über Klappen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten: - Klappe vorne und hinten - Klappe nur vorne - Klappe nur hinten
- Was ist eine Vorsatzbroschur? Diese Broschur, heute vorwiegend im Kinderbuchbereich eingesetzt, erhält auf die Vorsatzblätter aufgeklebte Pappen, die auf der Vorderseite mit dem Umschlagsmotiv kaschiert sind. Der Rücken ist aus Gewebe. Es gibt Vorsatzbroschuren mit nach vorn überstehenden Deckeln.
- Was ist eine Französische Broschur? Ein unbeschnittener, provisorisch gebundener Buchblock wird in einen bedruckten Kartonumschlag im Format des unbeschnittenen Buchblocks vorläufig eingehängt.
- Was ist eine Schweizer Broschur? Wird häufig für Imagebroschüren verwendet. Ein gebundener Buchblock, der dreiseitig beschnitten ist, wird am Rücken mit einem Fälzel (aus Leinen oder Papier) versehen. Dieser wird mit einem Klebestreifen auf die Innenseite der Rückseite eines zweimal gerillten Kartonumschlags geklebt. Da die Verbindung zwischen Buchblock und Umschlaginnenseite besteht, liegt der Rücken beim Aufschlagen völlig plan.
- Was ist ein Festeinband? Ist der Buchblock fest mit einer Buchdecke verbunden, wird diese Bucheinbandart in der buchbinderischen Fachsprache als Festeinband bezeichnet. Als Buchblock wird der gesamte Umfang des Buches bezeichnet. Zur Decke gehören die Vorsätze, die an der ersten bzw. letzten Lage vorgerichtet sind. Alle Arten der Deckenbände verfügen über Kantenüberstände und hohle Rücken.
- Nennen Sie die verschiedenen Deckenüberzugsmaterialien. a) Leder b) Leder-Ersatzstoffe c) Leinen d) Leinen-Ersatzstoffe e) Papier f) Pergament g) Kunststoffe
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- Was ist ein Naturschnitt? Wenn der Schnitt eines Buches unbehandelt ist, also wenn das Buch keinen Farbschnitt hat.
- Was wird heute statt echter Leinen als Überzugsmaterial verwendet? 1. Baumwolle 2. Zellwolle 3. Halbleinen
- Welche Punkte sind bei der Fadenheftung bzw. beim Fadensiegeln zu beachten? - Sind alle Bogenteile miteinander vernäht? - Ist die Stichfolge gleichmäßig über Buchhöhe verteilt? - Sind die Heftfäden zug- und reißfest? - Ist die Anzahl der Stichfolgen im Verhältnis zur Buchblockhöhe ausreichend? - Dringt Leim durch die Öffnungen der Stiche?
- Welche Kriterien sind bei der Klebebindung zu beachten? - Sind alle Buchseiten durch den Klebstoff erfasst oder lassen sich einzelne Seiten beim Aufschlagen herauslösen? - Bleibt der Buchblock am Rücken elastisch oder bricht er beim Aufschlagen? - Ist Leim zu weit in das Bogeninnere gedrungen? - Ist die Klammerwirkung der Klebebindung richtig?
- Was bedeutet Abliegen? Abfärben der frischen Drucke in der Auslage der Druckmaschine auf die Rückseite des darüberliegenden Bogens.
- Was ist Bending? Ein Fehler der Drucker- oder Belichterausgabe, bei dem Streifen im Druckbild auftreten.
- Was ist eine Dickte? Jeweilige Breite eines Buchstabens, einer Ziffer oder eines Satzzeichens mit einer Vorbreite links und einer Nachbreite rechts vom Buchstaben. Die Dickte der einzelnen Buchstaben ist innerhalb einer Schrift unterschiedlich und abhängig vom Schriftgrad.
- Was ist beim Zeilenabstand (ZAB) zu beachten? Der Zeilenabstand kann individuell bestimmt werden und wird von Schriftlinie zu Schriftlinie gemessen. Je nach Schriftgröße benötigt man einen bestimmten Grundabstand, den "Vertikalen Raumbedarf". In vielen Fällen ist dieser im Hinblick auf die optimale Lesbarkeit des Textes nicht ausreichend. Auf keinen Fall dürfen die Unterlängen die Oberlängen der nachfolgenden Zeile berühren (dies ist in der Werbung oder bei der Schutzumschlaggestaltung allerdings gebräuchlich). Als Grundregel kann gelten, dass der Zeilenabstand die Höhe der Mittellänge der Grundschrift betragen sollte. Der Wortabstand muss jedoch immer kleiner sein als der Zeilenabstand. Bei schmalen Satzbreiten kann der Zeilenabstand geringer sein, da unser Auge, bedingt durch die kurzen Zeilen, die Führung beim Lesen vom Ende einer Zeile zum Anfang der nächsten Zeile besser findet. Bei großen Satzbreiten muss der Zeilenabstand größer gehalten werden.
- Was ist Duplex? Druck aus zwei Farben (Bilder)
- Was ist ein Stehsatz? bereits vorhandener, unveränderter gesetzter Text
- Was ist unechter Duplex? Farbfläche wird mit schwarz überdruckt (Bilder)
- Was ist ein Hersteller? Hersteller ist verantwortlich für die Gestaltung eines Druckwerkes, für die Wahl des Formats, der Typografie, des Layouts, der Bilder, des Papiers und des Einbands. Der Hersteller überwacht zusammen mit dem Lektorat den Entstehungsprozess vom Manuskript bis zum gedruckten Buch, er ist zuständig für die Terminplanung (Neue Anforderungen durch XML-Zeitalter)
- Wie ist eine Manuskriptnormseite aufgebaut? - 60 Anschläge in der Zeile - 30 Zeilen auf einer Seite - 1800 Zeichen auf einer Seite - als guter Übersetzer verdient man heutzutage 16-19 EUR pro Normmanuskriptseite
- Wieso ist es wichtig zu wissen, ob Abbildungen in Text oder im Bildteil vorkommen? Beeinflussende Faktoren: - Papier (matt gestrichen, glänzend gestrichen) - Saugfähigkeit des Papiers - Opazität des Papiers - Farbanpassung - Hohe Gefahr bei mattgestrichenem Papier: Durchscheinen der Abbildungen auf der Widerdruckseite. - Glänzend gestrichen: Kunstdruck, für die Haptik ist mattgestrichenes Papier besser - Bildteile = Tafelteile - nicht gestrichenes Papier = Werkdruckpapier Also = bei Abbildungen im Text müsste das ganze Buch auf gestrichenem Papier gedruckt werden. Umfang muss immer durch 16 oder 32 teilbar sein. - Übriggebliebene Seiten werden oft mit Verlagsanzeigen ausgefüllt, es dürfen allerdings nicht mehr als drei Anzeigenseiten platziert werden (gilt nur für Hardcover)
- Was bedeutet Litho? Farbausdruck von Abbildungen. Name kommt von Lithographie (Steindruck)
- Wie muss sich die Buchgemeinschaftsausgabe eines Titels vom Original unterscheiden? - Umschlaggestaltung - Einbandgestaltung (unter dem Umschlag) - Satzspiegel in verkleinerter Form
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- Was sind Farbschnitte? Farbe oberhalb des Buches am Blockschnitt Wurde früher für den Schutz des Buches aufgetragen, dient heute mehr zur Zierde
- Wie wird eine Manuskriptumfangsberechnung durchgeführt? Geachtet werden muss auf: - Typo - Titelei - Kapitelbeginn - Fußnoten - Auszeichnungen im Text - Kapitälchen Dann muss ein Durchschnitt gebildet werden, wieviele Zeichen auf eine Seite passen. Es werden willkürlich drei Seiten aufgeschlagen, auf jeder der Seiten zehn Zeilen durchzählen, durch drei dividieren. Multiplizieren mit der Zeilenanzahl ergibt die Anschläge pro Seite. Multipliziert mit reinen Textseiten ergibt die Gesamtanschläge des Werkes.
- Was ist eine Bindequote? Teilaufbindung einer gedruckten Auflage. Bsp.: Wir drucken eine Auflage von 10.000, beauftragen aber nur die Hälfte, gebunden zu werden. Diese gebundenen Exemplare sind die Bindequote. (absolute Zahl, keine Prozentangaben) Bindequoten werden dann beauftragt, wenn sich Erwartungen nicht erfüllt haben, i.d.R. nicht gewollt wegen hohen Rüstkosten. Rüstkosten betragen zwischen 500 und 800 EUR pro Titel. Anderer Grund für Bindequote: Subskriptionspreis, z.B. Subskriptionsauflage von 8000 Exemplaren >> oftmals braucht es sehr lange, diese Auflage dann auch zu verkaufen.
- Wieso sind Verlagsvorschauen oft Circa-Preise? Der Verlag macht eine Vor- und eine Nachkalkulation. Wenn bei Nachkalkulation festgestellt wird, dass Produktion pro Exemplar 1 Euro teurer ist, kann dieser nicht einfach auf den Ladenpreis aufgeschlagen werden, da sich dieser prozentual zusammensetzt. (Mwst., Honorar, Rabatte...)
- Wofür wird ein bei der Kalkulation ein Zuschuss berechnet? viel Makulatur durch Einstellungen etc.. um optimale Druckergebnisse zu erreichen. Maschine macht Voreinstellung für die Farbe, also brauch man mehr Auflagenpapier (auch durch Falzen, Zusammentragen) Je höher die Auflage, desto höher der Zuschuss
- Was sind die Vorteile bei einer Koproduktion? Kostenentlastungen durch Senkung der Fixkosten sowie Mengenrabatte bei Papierbestellung
- Was ist ein Mitdruck? Verlag hat Originalrecht und verkauft Lizenz an Buchclub, also läuft Buchgemeinschaftsausgabe parallel zum Druck des Originals, auch Nachdrucke gemeinsam realisierbar. Fixkostenaufteilung.
- Was ist ein Pauschalhonorar? Leistung wird pauschal abgegolten, keine Partizipation am Verkaufserfolg (z.B. Gestalter, Register-Ersteller)
- Was versteht man unter Ätzungen/Lithos? z.B. Umwandlung von Dia zu Bilddaten
- Wie wird der Satz und die Korrekturen honoriert? Satz: Abrechnung per 1.000 Anschläge = 1 EUR bis 1,20 EUR Korrekturen: Externe Korrekturen erhalten pro Bogen z.B. 14,50 EUR 1. Korrektur, 2. Korrektur, Revision (sind alle Korrekturen eingefügt?) 10% der Satzkosten übernimmt Verlag für Korrekturen
- Ab wann sollte man kein 4-Bruch-Falz machen? Ab einer Grammatur von 100g/m
- Was ist der Unterschied zwischen Umstülpen und Umschlagen? Umschlagen = Die Seiten so bereitstellen, dass der Druckbogenstapel, der nach dem Schöndruck aus der Maschine gekommen ist, anschließend nur in seiner Längsrichtung gewendet werden muss, um mit den entsprechenden Rückseiten richtig bedruckt zu werden. Umstülpen = Die Seiten so ausschießen, dass das Papier um die Längsachse gewendet werden muss, um die richtigen Seiten als Rückseite zu erhalten.
- Was ist der Unterschied zwischen einem Proof und einem Plot? Proof: Simulation des Drucks, farbverbindlicher Ausdruck Plot: Check des RIPs, zur Überprüfung der Bogenmontage, Seitenreihenfolge, Vorhandensein aller Elemente, Umbruch
- Zählen Sie die Schriftformen nach der DIN Norm auf. 1. Venezianische Renaissance-Antiqua (z.B. Centaur, relativ große Ober- und Unterlängen, der Querstrich des e liegt meist schräg, zarte Linien) 2. Französische Renaissance-Antiqua (z.B. Bembo, Gruppe mit den meisten Schriften, der Querstrich des e ist gerade, zarte Linien ) 3. Barock-Antiqua (z.B. Baskerville, Achsen und Rundungen fast senkrecht, kräftige Linien, großes C unterhalb keine Serife, 4. Klassizistische Antiqua (z.B. Bodoni, starke Unterschide zwischen Haar- und Grundlinie, senkrechte Achsen bei Rundungen) 5. Serifenbetonte Linear-Antiqua (z.B. Rockwell, auffallende Betonung der Serifen, Haar- und Grundlinie sind fast gleich dick) 6. Serifenlose Linear-Antiqua (z.B. Helvetica) 7. Antiqua-Varianten (z.B. Codex, hauptsächlich Schriften für dekorative Zwecke) 8. Schreibschriften (z.B. Mistral, Schriften die der heutigen Handschrift nachahmen, Buchstaben sind untereinander verbunden)
- Was ist ein Font? Alle Klein-, Großbuchstaben, Ziffern, Satzzeichen und Sonderzeichen einer Schrift sind in einer Datei abgespeichert, die als Font bezeichnet wird.