Gedächtnis (Fach) / Falscherinnerungen (Lektion)
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Falscherinnerungen
Diese Lektion wurde von antoniahiller erstellt.
- Wie wird das Falschinformationsparadigma getestet, und was sind die Ergebnisse? Präsentation eines Verkehrsunfalls: Auto stand an "Halt" Schild Nacherzählung: Bedingung 1: "Halt" Schild Bedingung 2: "Stopp" Schild Test: Halt oder Stopp Ergebnis: 20% Mehr Falscherinnerungen bei falscher Nacherzählung, (d.h auch 20% weniger Richtigerinnerungen)
- Erklärungsansätze des Falschinformations-Paradigmas Gedächtniserklärung: Veränderung der Gedächtnisspur (unwahrsch.) - Überladung (multiple Spur) (unwahrsch.) - Quellenkonfusion (multiple Spur) (wahrsch.) Strategieerklärung: Vergessen der richtigen Info → nennen der falschen (wahrsch.) Erwünschtheitserklärung: Nennen der falschen Info, also vom VL erwünschtes Verhalten.
- Folgerungen aus dem Falschinformationsparadigma Falscherinnerung.... ... muss kein Gedächtnisdefizit sein, kann auch strategisches Verhalten wiederspiegeln ... sind meistens Quellenkonfusionen → auf der Abrufseite lokalisiert ... können z.T. durch passende Tests reduziert / aufgehoben werden → relativ gut kontrollierbar
- Hat Abrufübung einen Einfluss auf Falscherinnerungen? Versuchsaufbau? Verkehrsunfall mit "Halt" Schild Abrufübung vieler Detailles, nicht aber dem "Halt" Schild Erzählen der Geschichte mit "Stopp" Schild Test: "Halt" oder Stopp? → partielle Abrufübung macht inhibierte Info sehr anfällig für Falscherinnerungen →"Doppelte" Kosten der partiellen Abrufübung →Falscherinnerung bei dem Falschinformationsparadigma entsteht beim Abruf!
- In welchem Gedächtnissysthem sind die Falschinformationseffekte angesiedelt? ausschließllich im episodischen Gedächtnis → das Enkodieren neuer/falscher Info führt zu Vergessen.
- Testaufbau des Intrusionsparadigmas Empirischen Befunde Präsentation von Items, die allesamt zu einem nicht präsentierten Item stark assoziiert werden können Befunde: ähnlich hohe Erinnerungsquote der NICHT präsentierten Items und der präsentierten Items! Vorabinfo über den Effekt eliminiert diesen nicht! ähnlich oft Remember Urteile (genaue Position in der Liste, Quelle...) für NICHT präsentierte Items, wie für präsentierte Items! Falscherinnerungsquote lässt sich direkt aus der Anzahl der Paarweisen Assoziationen zw. dem NICHT präsentierten Item und den Items aus der präsentierten Liste berechnen!
- Was ist der Unterschied zwischen "Remember-Urteilen" und "Know-Urteilen"? Rememberurteile: Erinnern an Detalles etc. (kontextbasiertes Erinnern) Knowurteile: Wissen dass ein Item vorkam, ohne spezifische Detailles (wo in der Liste etc.) (vertrautheitsbasiertes Erinnern)
- Wann entstehen die Falscherinnerungen beim Intrusionsparadigma? Experiment dazu? Abruf induziertes Vergessen + Intrusionsparadigma Vorhersagen: Basiert das Falscherinnern auf... Abrufprozessen: Abrufübung erhöht die Falscherinnerungsquote Kodierungsprozessen: Falscherinnerungen sind genauso von abrufinduzierter Inhibition betroffen wie alle Items. Empirie: Abrufübung inhibiert das Erinnern nicht geübter Items, genauso wie wie das fälschliche Erinnern des kritischen Items! → Kodierungsprozess!
- Welches Gedächtnissysthem ist bei den Falscherinnerungen beim Intusionsparadigma beteiligt? Kosten-Nutzen Analyse! Falscherinnerungen entstehen mit Hilfe des Semantischen Gedächtnisses durch mitaktivierung prototypischen dort gespeicherten Materials (spreading activation) Kosten Nutzen: →Semantische Verarbeitung und Oranisation führt zu besserem Erinnern ABER auch zu mehr Falscherinnerungen. Experten Dilemma!
- Was besagt das Einpflanzparadigma, wie testet man? Wiederholtes Befragen von VPs über nicht stattgefundene Episoden aus iher Kindheit, erzeugt Falscherinnerungen. Bildmaterial ünterstützt das (Falsch)Erinnern erheblich!