Dermatologie STEX (Fach) / Tag 2 (Lektion)
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- Erythema nodosum - Ätiologie Infektionen (Streptokokken, Mykobakterien, Yersinien u.a.) Autoimmunerkrankungen (Sarkoidose, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) Malignom Medikamente (Sulfonamide, Kontrazeptiva) Schwangerschaft Idiopathisch ...
- Erythema nodosum - Klinik Lokalisation: Insbesondere Streckseiten der UnterschenkelEffloreszenz: Rötliche Knoten, Stark druckschmerzhaft
- Erythema nodosum - Prognose In der Regel kommt es zu einer spontanen Abheilung innerhalb weniger Wochen Rezidive sind häufig
- EEM - Ätiologie und Epidemiologie Epidemiologie: v.a. Kinder und junge Erwachsene Ätiologie Infektiös Häufig nach Virusinfektion, insbesondere Herpes simplex Typ I Bakteriell, z.B. Mykoplasmenpneumonie MedikamentösIdiopathisch
- Erythema exsudativum multiforme - Definition Definition Akut auftretendes, selbstlimierend verlaufendes Exanthem mit charakteristischen schießscheibenförmigen (kokardenförmigen) Effloreszenzen und möglichem Schleimhautbefall.
- EEM - Klinik Effloreszenzen Rasch entstehende, zunächst einzelne, kleine und rundliche Maculae In der Folge trizonale, schießscheibenartige Plaques (Kokarde) mit bläulich-lividem Zentrum, hellerer Intermediärzone ...
- EEM - Therapie Antihistaminika, versuchsweise GlukokortikoideVermeidung auslösender Faktoren Absetzen von Medikamenten Bei rezidivierendem Verlauf: Aciclovir für 3-6 Monate
- Bullöses Pemphigoid - Definition Lokalisierte oder exanthematische, blasenbildende Autoimmundermatose der Haut (Schleimhautbefall kommt in der Regel nicht vor) des älteren Menschen mit subepidermaler Blasenbildung.
- Bullöses Pemphigoid - Ätiologie und Epidemiologie ... Epidemiologie Häufigste blasenbildende Autoimmunerkrankung im Erwachsenenalter, meist >60. Lebensjahr ♂ > ♀ Ätiologie Autoantikörper gegen bullöses Pemphigoid-Antigen In 15% paraneoplastisch ...
- Bullöses Pemphigoid - Klinik Effloreszenz Juckreiz Stabile, große Blasen, die auf dem Boden ekzematöser Erytheme entstehen Evtl. hämorrhagischer Verlauf Abheilung ohne Narbenbildung Lokalisation Meist Beginn an Handtellern, ...
- Bullöses Pemphigoid - Diagnostik Diagnostik Laborchemie: Eosinophilie, IgE-Erhöhung (Pathopysiologie?) Biopsie per Blasenexzision Basale Keratinozytolyse Subepidermale Spalt- und Blasenbildung Tzanck-Test: negativ Nikolski-Phänomen ...
- Bullöses Pemphoid - Therapie Systemische Glukokortikoide Immunsuppression (Methotrexat, Azathioprin) Lokaltherapie
- Pemphigoid gestationis - Definition Seltene, möglicherweise dem bullösen Pemphigoid nahestehende, chronische, autoimmunologische Schwangerschaftsdermatose, die vorwiegend in der 2. Schwangerschaftshälfte oder postpartal auftritt und ...
- Pemphigoid gestationis - Klinik Prognose Keine vitale Gefährdung der Mutter oder vermehrte Mißbildung Aber: Häufiger Schwangerschaftskomplikationen! Spontanes Abheilen nach Entbindung Rezidiv vor allem Spontan postpartal Bei erneuter ...
- Pemphigus vulgaris - Definition Chronische, mit akantholytischer Blasenbildung an Haut und Schleimhäuten einhergehende, ohne Therapie meist tödlich verlaufende Erkrankung. Häufigste Variante der Pemphigus-Gruppe.
- Pemphigus vulgaris - Epidemiologie und Ätiologie Epidemiologie Seltene Erkrankung Häufigkeitsgipfel 30.-60. Lebensjahr ♀=♂ Ätiologie Autoimmunerkrankung (IgG gegen Desmoglein, Pemphigus Antikörper) Exazerbation durch multiple Faktoren
- Pemphigus vulgaris - Klinik Klinik Stadienhafter Verlauf Spontanes Auftreten schlaffer Blasen mit klarem Inhalt → Rasches Platzen der Blasen → Konfluieren der entstandenen Areale → Bildung größerer Läsionen mit Erosionen ...
- Pemphigus vulgaris - Diagnostik - Therapie Diagnostik Nikolski-Phänomen positiv Tzanck-Test positiv Pemphigus-Antikörper im Serum Immunhistopathologie (IgG Desmoglein Interzellularräume Epidermis) Therapie Systemische Gabe von Glukokortikoiden ...
- Dermatitis herpetiformis Duhring - Definition Seltene, chronische, Autoimmunerkrankung (Autoantigen ist die epidermale Transglutaminase) mit disseminierten, gelegentlich auch herpetiform angeordneten, exkoriierten, kräftig roten, 0,1-0,2 cm großen, ...
- Dermatitis herpetiformis - Klinik ÄtiologieAm ehesten immunologisch mit genetischer Disposition Assoziation Glutensensitive Enteropathie Iodempfindlichkeit KlinikEffloreszenz Typisch: Erythematöse, stark juckende und teilweise schmerzhafte ...
- Dermatitis herpetiformis - Lokalisation, Dx, Tx Lokalisation Streckseiten der Extremitäten Schultern, Abdomen Schleimhäute sind fast nie betroffen Diagnostik: Histo- und Immunhistopathologie (Typisch sind IgA- und Komplement C3-Ablagerungen in ...
- Epidermolysis bullosa acqusita - Definition Definition Seltene, erworbene, blasenbildende Autoimmunerkrankung mit Antikörpern gegen Typ VII Kollagen, der Hauptkomponente der Anchoring Fibrils in der dermoepidermalen Junktionszone. Die Erkrankung ...
- Vernarbendes Pemphigoid Definition Chronische, zur Vernarbung führende, blasenbildende Erkrankung der Schleimhäute von Konjunktiven, Mund, Pharynx, Ösophagus, Genitalien und Anus immunhistologisch identische Befunde mit ...
- Isomorpher Reizeffekt = Auftreten jeweils gleichartiger Hauteffloreszenzen nach unterschiedlicher Reizung ("Köbner-Phänomen") (Psoriasis vulgaris und Lichen ruber)
- Disposition Psoriasis vulgaris Genetische Disposition: Genetische Determinierung bei polygener Vererbung (v.a. die HLA-codierenden Genloci des Chromosom 6b.
- Welche Medikamente können als Triggerfaktor für ... β-BlockerChloroquinLithiumInterferon
- Psoriasis - Effloreszenz EffloreszenzErythematosquamöse Plaques: Silbrig weiße, locker anliegende SchuppungVerlaufsformen Akut Typischerweise nach Reizung (z.B. Streptokokkeninfekt) Disseminiertes Bild an Extremitäten und ...
- Psoriasis - Manifestationsorte Manifestationsorte Streckseiten der Extremitäten Sakral Behaarte Kopfhaut (Psoriasis capillitii) Äußeres Ohr mit Gehörgang Bauchnabel Sonderfälle Rima ani (Psoriasis inversa bzw. Psoriasis intertriginosa) ...
- Psoriasis - Nagelbeteiligung Nagelbeteiligung (ca. 50%) Tüpfelnägel: Einige bis viele kleine trichterförmige Einziehungen der Nagelplatte Ölfleck: Scharf begrenzte, gelb-bräunliche Veränderungen Nageldystrophie: Krümelnägel ...
- Psoriasis Arthritis - Klinik Klinik Hautbefall und Arthritis korrelieren häufig nicht miteinander. Die Psoriasis-Arthritis entsteht meist nach jahrelangem Krankheitsverlauf der Psoriasis, kann aber auch selten den Hauterscheinungen ...
- Psoriasisarthritis - Diagnostik Diagnostik Rheumafaktoren negativ Röntgen: Gelenkdestruktionen, Ankylosen An den Fingern: Pencil-in-Cup-Phänomen (Beschreibt das Phänomen, dass die proximale Phalanx durch Osteolyse bleistiftartig ...
- Teleskopfinger Teleskopfinger sind eine schwere Form der Psoriasisarthritis. Mutilierende (lat. mutilare: verstümmeln) ossäre Destruktion der Phalangen durch erosive Arthritis sind die Ursache.
- Psoriasis pustulosa - Definition Häufig durch Medikamente oder das Absetzen von Medikamenten verursachte, sehr seltene Variante der Psoriasis (ca. 1-2%), bei der es zu intraepidermalen, sterilen Leukozytenansammlungen kommt, die sich ...
- Psoriasis pustulosa - Einteilung EinteilungPsoriasis pustulosa palmoplantaris (Typ Barber-Königsbeck) Assoziation zu Nikotinabusus Weiße, sterile Pusteln auf erythematösem Grund im Bereich der Handflächen, Fußsohlen und Finger ...
- Psoriasis - Diagnostik Goldstandard: Klinische Diagnose bei positiver Familienanamnese Kratz-Phänomene Kerzenwachs-Phänomen: Das vorsichtige Entfernen einer Schuppenlamelle des Psoriasis-Plaques ähnelt dem Ablösen eines ...
- Pityriasis rubra pilaris Wichtige DD zur Psoriasis Seltene, überwiegend erworbene, chronisch entzündliche, papulosquamöse oder plaqueförmige, durch follikuläre Keratosen und flächige palmare Hyperkeratosen entzündliche ...
- Therapiegrundlage beim Psoriasis vulgaris Alle Patienten erhalten als Basistherapie die keratolytisch wirksamen Substanzen Harnstoff und Salicylsäure zur topischen Anwendung!
- Lokale Therapie - Psoriasis Vitamin D-Analoga: Calcipotriol (antiinflammatorisch, antiproliferativ) Dithranol (antiinflammatorisch, antiproliferativ) Teerpräparate (antiinflammatorisch) Retinoide (Vitamin A-Analoga): Tazaroten, ...
- Welche Medikamente werden bei der systemischen Psoriasis ... Medikamente Retinoide (Roaccutan, Acitretin) Fumarsäure (antiinflammatorisch) Methotrexat Ciclosporin A CAVE! Erhöhung des Plattenepithelkarzinomrisikos um 50% bei vorausgegangener oder gleichzeitiger ...
- Definition Lichen ruber planus Nicht kontagiöse, subakut bis chronisch verlaufende, ausgeprägt juckende, selbstlimitierte (Erkrankungsdauer zwischen 1 Monat und 10 Jahren), inflammatorische Erkrankung der Haut- und/oder Schleimhäute ...
- Lichen ruber planus - Klinik Leiteffloreszenz Zentral eingedellte, gerötete Papel mit scharfer, unregelmäßiger Begrenzung Anordnung in größeren Gruppen, teilweise zu Plaques konfluierend Durchscheinende, weißliche "Wickham"-Streifung ...
- Wie heißt der Kopfhautbefall bei Lichen ruber? Lichen ruber follicularis capillitii: Befall der Kopfhaut mit einer vernarbenden Alopezie Histologie: Die erhaltenen Haarfollikel zeigen perifollikulär ein bandförmiges lymphohistiozytäres InfiltratDirekte ...
- Lichen ruber planus - Pathologie HyperkeratoseHypergranuloseSägezahnartig ausgefranste AkanthoseBandförmiges lymphohistiozytäres Infiltrat
- Lichen sclerosus et atrophicus: Definition Systemische, chronisch-entzündliche, nicht-infektiöse Dermatose unklarer Ätiologie, die sich durch atrophische, porzellanfarbene Papeln darstellt v.a. Genitalregion betroffen außerdem Rücken Hals ...
- Ichthyosis vulgaris Epidemiologie: Häufigste hereditäre IchthyoseÄtiologie: Autosomal-dominante Vererbung, Assoziation mit atopischer DiatheseKlinik Subjektiv kaum Beschwerden Effloreszenz Feine, weißliche Schuppung ...
- Pityriasis rosea: Definition Häufige, exanthematische, selbstlimitierende, entzündliche Hauterkrankung unbekannter Ätiologie mit typisch zweiphasigem Verlauf.
- Pityriasis rosea - Klinik Effloreszenz: In 90% der Fälle asymptomatischer Primärherd am Stamm: Einzelner, münzgroßer Primärplaque ("Plaque mère", "Mutterplatte", "Primärmedaillon") mit schuppigem Saum ("Collerette") Im ...
- Seborrhoisches Ekzem - Prädisposition? Geschlecht: ♂ > ♀Prädisponierende Faktoren: Androgener Haarausfall (Effluvium) M. Parkinson
- Seborrhoisches Ekzem - Definition Genetisch prädisponierte, häufige, die seborrhoischen Zonen (Nasolabialfalte, Strin, Nase, Nacken und Schulter) betreffende, chronische, therapieresistente, ansonsten relativ mild verlaufende Dermatitis ...
- Seborrhoisches Ekzem - Klinik Effloreszenz: Fettige, gelbe Schuppung auf gerötetem GrundPrädilektionsstellen Behaarter Kopf Vordere und hintere Schweißrinne Nasolabialfalte, Augenbrauen Retroaurikulär Wangen