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Leucht; Delir, Demenz und andere organische Störungen

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  • organisch bedingte psychische Störungen: Beispiele ... Delirien Amnesien Demenzen Halluzinosen organisch bedingte Persönlichkeitsveränderungen Minderbegabungen
  • Risikofaktoren und Auslöser von Verwirrtheitszuständen ... kognitive Defizite -> psychischer Stress (z.B. Reizüberflutung, Deprivation) Multimorbidität -> körperlicher Stress (z.B. Fieber, Operationen) Polypharmazie -> Medikamentenumstellung Medikamenten-, ...
  • Pharmakologische Mechanismen bei der Entstehung von ... anticholinerg (NW vieler Pharmaka)-> Agitation, Myoklonus, Mydriasis, vis. Halluzinationen cholinerg (Überdosierung ACE-Hemmer)-> Agitation hypodopaminerg (NL, MNS)-> Stupor bis Koma hyperdopaminerg ...
  • Biochemische Besonderheiten von Acetylcholin und seinem ... Acetylcholin-Synthese früh von zerebraler Energiekrise betroffen, d.h. bei Glucose- oder Sauerstoffmangel kommt es schnell zum Delir Acetylcholinrezeptoren sind sehr unspezifisch, so dass sehr viele ...
  • Klinik des Delirs Fluktuationen (d.h. nicht voreilig ausschließen) zentrales Defizit KZG (Bewusstsein, Arbeitsgedächtnis, Aufmerksamkeit, Konzentration) Pat. sind desorientiert, schreckhaft, reizbar Veränderungen von ...
  • Verwirrtheitszustand Diagnostik Syndrom wird klinisch diagnostiziert Ursachendiagnostik: Anamnese Befund klinische Chemie Bildgebung EEG
  • Verwirrtheitszustand: wie sieht EEG aus? Allgemeinveränderung: unregelmäßige Aktivität und Verlangsamung gelegentlich steile Abläufe, die eine erhöhte Anfallsbereitschaft signalisieren können
  • Verwirrtheitszustand DD Demenz (entwickelt sich langsam über Monate und Jahre) dennoch manchmal schwierige Abgrenzung, da Demenz Risikofaktor für Verwirrtheitszustand darstellt und für manche Demenzen starke Schwankungen ...
  • Verwirrtheitszustand: Diagnosekriterien nach ICD-10-R ... 1 Bewusstsein getrübt, Aufmerksamkeit gestört 2 Gedächtnis: KZG gestört, desorientiert (ZOPS) 3 Psychomotorik: rascher Wechsel zwischen Hypo- und Hyperaktivität, verlängerte Reaktionszeit, vermehrter ...
  • Verwirrtheitszustand: Therapie neu aufgetreten => stationäre Behandlung 1. symptomatisch: z.B. Sicherheit und Beruhigung, Orientierungshilfen, Fixierung, Sitzwache, Vitalparameter überwachen, O2- und Flüssigkeitszufuhr, Benzos ...
  • Verwirrtheitszustand Verlauf grundsätzlich  bei jüngeren Pat. vollkommen reversibel (jedoch auch hohe Risiken), bei älteren Pat. weniger günstige Entwicklung
  • Ursachen für Amnesien nutritiv-toxisch (z.B. WKS Wernicke-Korsakow-Syndrom) posttraumatisch (nach SHT) entzündlich (z.B. Herpes-Enzephalitis) zerebrovaskulär (z.B. TGA transiente globale Amnesie
  • Def. Wernicke-Korsakow-Syndrom WKS nutritiv-toxische Form des amnestischen Syndroms durch a) akute, lebensbedrohliche, behandelbare Wernicke-Enzephalopathie b) chronisch-irreversibles amnestisches Korsakow-Syndrom
  • Epidemiologie des WKS 2-3% der Alkoholsüchtigen 15 x häufiger als in Allgemeinbevölkerung
  • WKS Ätiologie langjähriger Alkoholabusus mit gleichzeitiger Mangelernährung => Vit B1 = Thiaminmangel => Hirnregionen mit hohem Thiaminbedarf geschädigt: limbisches System, kleine Blutungen, Degeneration der Corpora ...
  • Wernicke-Enzephalopathie Verlauf, Klinik meist akuter Beginn mit Verwirrtheitszustand Hirnnervenlähmungen (meistens Augenmuskelstörungen mit internukleärer Ophthalmoplegie und Nystagmus) Ataxie zusätzlich evtl. Bewegungsstörungen (Tonusveränderungen, ...
  • Korsakow-Syndrom amnestisches Syndrom mit anterograder und retrograder Amnesie Desorientiertheit Konfabulationen
  • Wernicke-Enzephalopathie Diagnosekriterien Trias wird nur von 20% der Pat. erfüllt Diagnose, wenn 2 der folgenden 4 Merkmale vorliegen äußere Augenmuskelstörungen zerebelläre Symptome Gedächtnisstörungen (oder andere psychische Veränderungen) ...
  • Wernicke-Enzephalopathie DD akute Alkoholintoxikation Entzug Stoffwechselentgleisungen Elektrolytstörung Dehydratation Fieber/Sepsis Apoplex Hirnblutung SHT
  • Wernicke-Enzephalopathie Therapie, Prophylaxe Thiamin parenteral (langsame Infusion von bis zu 3x 500mg/d) danach Thiamin i.m. (vorher Gerinnung überprüfen) danach Thiamin oral Prophylaxe Thiamin bis zu 250 mg/d oral
  • Korsakow-Syndrom Therapie meist Reste deklarativer Gedächtnisfunktionen und ein Großteil impliziter Leistungen verfügbar => Grundlage für rehabilitatives neuropsychologisches Training Psychotherapie
  • Amnesie nach SHT Beschreibung, Prognose? retrograd und anterograd Minuten bis Jahre wenn 24 h nach Unfall Lücke > 3 Wochen => vollkommene Erholung fraglich im weiteren Verlauf schließt sich Lücke immer weiter
  • Herpes-Enzephalitis Klinik, Therapie, DD akuter Beginn starke Kopfschmerzen Erbrechen Verwirrtheit bei geringem Verdacht, v.a. wenn Effloreszenzen zu erkennen dringliche Diagnostik antivirale Behandlung sonst Gefahr der dauerhaften Schädigung ...
  • Herpes-Enzephalitis Klinik, Therapie, DD akuter Beginn starke Kopfschmerzen Erbrechen Verwirrtheit bei geringem Verdacht, v.a. wenn Effloreszenzen zu erkennen dringliche Diagnostik antivirale Behandlung sonst Gefahr der dauerhaften Schädigung ...
  • TGA: Definition und Charakteristikum transiente globale Amnesie Dauer weniger als 24 Stunden charakterisiert durch staunende Verunsicherung der Patienten
  • TGA Ätiologie Temperaturwechsel (Kälteschock) RR-Schwankungen iatrogen (allergischer Schock, Injektion vasoaktiver Substanzen, Angiographie) Rezidivrate 20%
  • DD transiente Amnesien epileptische Erkrankung beginnende Alzheimerdemenz nutritiv-toxisch psychogen
  • Demenz Risikofaktoren Alter weiblich geringe Bildung (geringe kognitive Reserve) somatische KH (Hypertonus, Diabetes mellitus, Fettleibigkeit, Bewegungsmangel) psychische KH (z.B. Depression)
  • Demenzsyndrom Diagnosekriterien ICD 10 Gedächtnis -> Amnesie, v.a. Beeinträchtigung beim Lernen neuer Information andere kognitive Leistungen -> Beeinträchtigung von Urteilsfähgkeit und Denkvermögen Erleben und Verhalten -> mind. ...
  • Demenzstadien Abgrenzung MCI keine relevanten Einschränkungen der Alltagsbewältigung; 10-20% der MCI-Patienten überschreiten innerhalb eines Jahres das weiche Schwellenkriterium leichte AD: Lernen schwer, Unterstützung bei ...
  • Demenz DD MCI rein amnestisches Syndrom Verwirrtheitszustand psychogene Pseudodemenz (z.B. schwere depressive Episode)
  • Grundgedanken der DD der Demenz Häufigkeit der zugrunde liegenden Erkrankungen psychische, zerebrale und somatische Komorbidität behandelbare Demenzformen
  • Diagnostik Demenz Anamnese (Fremdanamnese!) Befund kognitive Testung Routinelabor strukturelle Bildgebung (Atrophie, Makro-/Mikroangiopathie, Raumforderung, NPH = Normaldruckhydrozephalus ergänzende Diagnostik: klinische ...
  • häufigste Demenzform beim älteren Patienten gemischte Demenz
  • Demenzformen Alzheimer-D. vaskuläre D. Lewykörperchen/Parkinson-D. frontotemporale D. Creutzfeld-Jakob-D. (CJD) sekundäre und reversible Demenzen: Alkohol-D. (teilweise reversibel nach Abstinenz) Chorea Huntington ...
  • Unterscheidung Alzheimerdemenz vs. Alzheimerkrankheit ... Alzheimerdemenz: Syndrom als Modell für das ganze Demenzkonzept Alzheimerkrankheit: der Demenz zugrunde liegende Hirnveränderungen
  • genetische Risiken Alzheimer-Demenz ApoE4 Mutationen im Bereich der Gene für Präsenilin 1 (Chromosom 14) Präsenilin 2 (Chromosom 1) Amyloidvorläuferprotein (Chromosom 21)
  • Alzheimerkrankheit Ätiologie extrazelluläre Plaques aus ß-Amyloid (42 Aminosäuren lang) intraneuronale Neurofibrillen (hyperphosphoryliertes Tau-Protein)
  • Dauer der Demenzphasen durchschnittlich jedes Stadium (leicht, mittel, schwer) 3 Jahre
  • Alzheimerkrankheit Diagnostik früher nur Ausschlussdiagnose (bzw. post mortem) heute moderne Methoden: Plaque-Imaging = Amyloid-PET?, molekulare Marker = tau im Liquor?, metabolische Veränderungen, Atrophiemuster
  • Alzheimerkrankheit Therapie zu Beginn psychotherapeutische Unterstützung Soziotherapie Ergotherapie Pflege ACE-Hemmer Donepezil, Galantamin, Rivastigmin (leichtes bis mittelschweres Stadium) NMDA-Antagonist Memantin (mittelschweres ...
  • Alzheimerkrankheit Transmitterveränderungen Nucleus basalis Meynert im basalen Vorderhirn produziert aufgrund neurodegenrativer Veränderungen immer weniger Acetylcholin in Stresssituationen (und darum handelt es sich bei einer AD) wird in der ...
  • Charakteristikum der vaskulären Demenz (im Gegensatz ... stufenweise Verschlechterung (AD kontinuierlich)
  • vaskuläre Demenz Unterformen makroangiopathische Multi-Infarkt-Demenz diffuse Mikroangiopathie (Marklagerveränderungen, subkortikale vaskuläre Enzephalopathie, Leukoaraiose, M. Binswanger) strategische Infarkte (Thalamus, Gyrus ...
  • was sind Lewykörperchen? das histologische Substrat des Morbus Parkinson
  • Unterschied Lewykörperdemenz vs. Parkinsondemenz Lewykörperdemenz: kognitiven Defiizite treten vor Parkinsonsymptomen auf oder bis spätestens 1 Jahr danach Parkinsondemenz: kognitive Symptome treten später als ein Jahr nach Parkinson auf
  • Lewykörperchen-Demenz Diagnosekriterien 1. Demenzsyndrom 2. (nur 1 der folgenden Kriterien muss erfüllt sein) a) motorische Parkinson-Symptome b) auffallende Fluktuationen der Leistung c) visuelle Halluzinationen 3. fakultative Zusatzmerkmale ...
  • Untergruppen der frontotemporalen Lobärdegenerationen ... Frontotemporale Demenz (FTD) = M. Pick langsam progrediente Aphasie (PA) semantische Demenz (SD)
  • Klinik FTD (M. Pick) Pat. sind rücksichtslos enthemmt aggressiv später im Verlauf apathisch
  • FTD (M. Pick) DD Alkoholismus Spätschizophrenie Soziopathie schwere Depression