SMK 2 (Fach) / PUB 2 - 4 (Lektion)
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Diese Lektion wurde von Paco_Chicano erstellt.
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- SR-Modell Joseph T. Klapper "The effects of Mass Media" (1949) Wirkung einer Kommunikation steht unter dem Einfluss eines "host of other variables" Wirkungen über einen Nexus (Verbindung) vermittelnder Faktoren
- SR-Modell Joseph T. Klapper "The effects of Mass Media" (1949) Faktoren "limited effects theory" (Theorie der Wirkungslosigkeit) ein widerspenstiges Publikum mediating factors (irgendwelche zwischen geschaltenen Faktoren )
- SR-Modell Joseph T. Klapper "The effects of Mass Media" (1949) Faktoren Das widerspenstige Publikum unterschiedliche Prädispositionen unterschiedliche Images von Medienanstalten unterschiedliche Einbindungen in soziale Gruppen unterschiedliche Spezifika der jeweiligen Rezeptionssituation unterschiedliche Schichtzugehörigkeit und Lebensbedingungen
- SR-Modell Joseph T. Klapper "The effects of Mass Media" (1949) Faktoren Mediating Factors Vermeidung von unsympathischer Kommunikation(selecitve exposure)Rezipienten versuchen sich von unbeliebten oder unerwünschten Informationsmaterial fernzuhaltenNichtraucher lesen zu einem höheren Anteil Artikel über den Zusammenhang von Krebs und Rauchen als Raucher. Umdeutung von Kommunikation(selective perception)Studie von Allport/Postman (1945): BildàWeißer bedroht einen Schwarzen mit einem Messerà NacherzählungàSchwarzer bedroht einen Weißen mit dem Messerà extreme Form der selektiven Wahrnehmungà„selective perception“. Speicherung von und Erinnerung an Kommunikation(selective retention)sympathische Aussagen werden meist besser erinnert.
- SOR-Modell Allmachtstheorie wird überdacht Publikum gewinnt einen höheren Stellenwert Psychische Verankerung wird berücksichtigt, als intervenierende Faktoren Soziale Verankerung wird berücksichtigt, als intervenierende Faktoren
- SOR-Modell Unterschiede zwischen SOR- und SR-Modell SR-Denken Masse von isolierten Menschen Messen von Verhalten Manipulation Große, homogene Effekte SOR-Denken Kleingruppen mit Konformitätsdruck Messen von Einstellungen Selektion auch kleine Effekte Unterschied zwischen SR- und SOR kann anhand der Wege 1 und 2 verfolgt werden.(Schaubild 14/41) Weg 1 Medium -> Stimulus -> Response Weg 2 Medium -> Stimulus -> Störfaktoren (intrapersonal, interpersonal) -> Response Wichtige Erkenntnisse zu Primärgruppennormen und Meinungsführerschaft wurden durch eine Forschungsgruppe um Paul Felix Lazarsfeld generiert.
- SOR-Modell Studie: "Die Arbeitslosen von Marienthal" Anhaltende Arbeitslosigkeit stimuliert nicht den politischen Kampfeswillen --> anders als von Marx vermutet!
- "The People's Choice" Studie zum US-amerikanischen Präsidentenwahlkampf des Jahres 1940 Fragestellung:Welche Faktoren bestimmen das politische Wahlverhalten? Erkenntnisse: Nicht-Wähler partizipieren am Wahlkampf am wenigsten Meinungsführer nehmen dagegen intensiv am Wahlkampf teil Wahlveranstaltungen --> SR-Modell-Denken
- "The People's Choice" Meinungsführer hohe politische Wachsamkeit großes Interesse an der Wahl häufige Teilnahme an politischen Diskussionen überdurchschnittliche Nutzung der Massenmedien höhere Entschlossenheit
- "The People's Choice" Bandwagon-Effekt Unentschlossene Wähler zeigen nur eine geringe Bereitschaft, einen wahrscheinlichen Verlierer ihre Stimme zu geben
- "The People's Choice" Stellenwert der interpersonalen Kommunikation Großer Stellenwert der interpersonalen Kommunikation: politische Diskussionen wurden häufiger als Informationsquelle genutzt als Rundfunk oder Presse Insbesondere weniger Interessierte suchten Gespräche mit anderen Meinungsführer traten gerne in das Gespräch.
- "The People's Choice" Fazit Ideen fließen erst von Rundfunk und Presse zu Meinungsführern hin von denen gelangen diese dann weiter zu weniger aktiven Teilen der Bevölkerung -> Große Macht der Meinungsführer
- Zwei-Stufen-Fluss der Kommunikation Massenmedien Ideen Meinungsführer weniger Interessierte Meinungsführer können sich auch untereinander beeinflussen.
- "People's Choice" Kritikpunkte Erhebungsverfahren Fixierung auf Zwei-Stufen-Kommunikation SR-Modell-Ansatz People‘s Chice: Selbsteinschätzung der Meinungsführer Weiterentwicklung durch zwei weitere Studien: Rovere- und Decatur- Studie
- Rovere-Studie People Choice eher unbeabsichtigt auf Meinungsführer gestoßen, Merton (Mitarbeiter von Lazarsfeld) untersuchte das Phänomen bewusst. Ausgangspunkt:Identifikation der einflussreichen Personen in einer Gemeinschaft
- Rovere-Studie Methodisches Design Befragung von 86 PersonenWelche Ratgeber konsultieren sie in der Gemeinde? 1043 Nennungen von 379 Informanten 57 Personen/mindestens 4 Nennungen (= Meinungsführer) 30 Personen/Interviews Keine Selbst- sondern nunmehr Fremdeinschätzung
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- Rovere-Studie Befunde aktuelle und potentielle Meinungsführer Meinungsführerschaft = vorübergehendes Phänomen monomorphe und polymorphe Meinungsführer lokale und kosmopolitische Meinungsführer Mehrstufenmodell der Kommunikation Bestätigung der überdurchschnittlichen Inanspruchnahme von Massenmedien durch Meinungsführer
- Decatur-Studie Ausgangspunkt Welche Bedeutung haben informelle Beziehungen für Entscheidungsfindungen?
- Decatur-Studie Methodisches Design Befragung von 800 Frauen im jahr 1945/46 Zufallsstichprobe in Decatur Schneeballverfahren
- Decatur-Studie Methodisches Design Schneeballverfahren Ausgehend von einer Person werden die von dieser Person benannten Personen befragt. Vorteil:soziale Netzwerke können erhoben werden bzw. eine relationale Datenmatrix
- Decatur-Studie Befunde Konzentration von Meinungsführern in oberen sozialen Schichten lediglich im Bereich Politik, ansonsten relative Gleichverteilung Nicht-gesellige Personen sind in der Regel auch nicht Meinungsführer Meinungsführerschaften konzentrieren sich in der Regel auf bestimmte Themengebiete Massenmedien haben einen begrenzten Einfluss aufgrund vorhandener interpersonaler Kommunikationsmuster
- Brückenkommunikation Hypothetisches Netzwerk unterpersonaler Kommunikation (37/41) Brückenkommunikation zwischen zwei Gruppen Nicht nur Meinungsführer spielen eine große Rolle, sondern auch so genannte Marginale! Granovetter zeigte bereits 1973, dass gerade Marginale große Informationsvorteile besitzen können. heterophile Kommunikation - eben zwischen den Gruppen! Fungieren somit als Brücken! Dies wurde allerdings noch nicht entdeckt, sondern später erst Netzwerkstrukturen erforscht. Small world phenomen: Der Psychologe Stanley Milgrams These besagte, dass jeder Mensch auf der Welt jeden anderen über sechs Ecken kennt (6-degrees-seperation) Später fürs Internet untersuccht (2003): In einem Experiment bei dem der E-Mail-Verkehr von rund 60.000 Personen untersucht wurde, zeigte sich, dass jeder Mensch den anderen über fünf bis sechs Kontakte erreichen kann. Zahlreiche Untersuchungen auch zu sozialen Epidemien.