SMK 2 (Fach) / Media 8 (Lektion)

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Die Entwicklung von Sportübertragungsrechten in Deutschland

Diese Lektion wurde von Paco_Chicano erstellt.

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  • Die Entwicklung von Sportübertragungsrechten in Deutschland "Old Generation" und "New Generation" "Old Generation"= Rechtehandel originärer Rechteinhaber - Rechte - Sportrechtevermarkter - Rechte - Rechtekäufer "New Generation"= Rechtehandel + x originärer Rechteinhaber -Rechte- Sportrechtevermarkter ( + Produktion + Distribution + Medial Verwertung) -Rechte- Rechtekäufer ANGEBOT VON WEITEREN LEISTUNGEN IN DER WERTSCHÖPFUNG
  • Die Entwicklung von Sportübertragungsrechten in Deutschland "New Generation" Rechtevergabeprozess Originärer Rechteproduzent Rechteanbieter Rechtevermarktung Rechtevewertung Ausstrahlung
  • Sportrechte-Vermarkter: Sport A, Ufa Sports, Sportfive, ISPR, IMG Sport A -  Gegründet im Jahr 1995 als Sportrechte- und Marketingagentur -  Sportrechteagentur der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands  -  Gesellschafter: Landesrundfunkanstalten der ARD und ZDF -  Zusammenarbeit mit mehr als 60 nationalen und internationalen Sportverbänden, Veranstaltern und Agenturen -  Insbesondere Live-Übertragungen werden eingekauft; Sportregelsendungen, Nachrichten; -  Sport soll in den Hauptprogrammen nicht mehr als 10% des Programms ausmachen; -  Programmversorgungsauftrag: Abbildung des Sports in seiner gesamten Breite; -  Sport erhöht Senderbindung, erreicht junge Zielgruppen und sorgt für audience flow zu Bildungsinhalten der Sender; -  Top-Sport soll weniger populäre Sportarten fördern; -  Sport und öffentlich-rechtlicher Rundfunk sollen gemeinsame gesellschaftspolitische Ziele und Werte verbinden. 
  • Sportrechte-Vermarkter: Sport A, Ufa Sports, Sportfive, ISPR, IMG Sport A Sendeumfang des Sports Das Erste 2009: Sport 5,8% am Gesamtprogramm (keine Großereignisse) Das Erste 2010: Sport 10% am Gesamtprogramm (Fußball-WM/ Großereignisse) ZDF 2010: Sport 6,6% am Gesamtprogramm  3. Programme 2009: Sport 2,1% am Gesamtprogramm  Sportarten (Das Erste):ca. 20 - 25 % Fussballca 30 % Wintersportca 45 - 50 % Sommersport Das Erste und das ZDF berichten zusammen über mehr als 60 Sportarten pro Jahr  Die Dritten Programme berichten über ca. 100 Sportarten pro Jahr 
  • Sportrechte-Vermarkter: Sport A, Ufa Sports, Sportfive, ISPR, IMG Sport A Angebot des Ersten nach Programmsparten (1. Halbjahr 2010) Nutzung des Ersten nach Programmsparten (1. Halbjahr 2010) 43 % Information 37 % Fiktion 10 % Sport 32 % Information 34 % Fiktion 21 % Sport
  • Sportrechte-Vermarkter: Sport A, Ufa Sports, Sportfive, ISPR, IMG Sport A Effizienzgrad der Programmsparte Sport Rein quantitativ hat die Programmsparte Sport nur eine relativ geringe Bedeutung. Jedoch unterscheidet sich bei Sportprogrammen das Verhältnis von Nutzungsanteil zu Angebotsanteil, das sich als quantitativer Effizienzgrad bezeichnen lässt. Der Effizienzgrad bei Sportprogrammen liegt durchschnittlich doppelt so hoch wie bei anderen Programmen. 
  • Sportrechte-Vermarkter: Sport A, Ufa Sports, Sportfive, ISPR, IMG Sport A Schaubild 19/49
  • Sportrechte-Vermarkter: Sport A, Ufa Sports, Sportfive, ISPR, IMG Ufa Sports 100% Tochter der RTL Group  1994: Komplettvermarktung des damaligen Zweitligisten Hertha BSC  2000/2001: Ufa Sports betreut mehr als die Hälfte der über 80 Teilnehmer der Uefa-Cup-Qualifikation 2001: Ufa Sports fusioniert mit den europäischen Sportrechteagenturen Groupe Jean-Claude Darmon und Sport +
  • Sportrechte-Vermarkter: Sport A, Ufa Sports, Sportfive, ISPR, IMG Sportfive 100% Tochter der Lagardére Sports  Deutsches Geschäft steuert bei Weitem den größten Anteil des gesamten Unternehmensgewinn bei. Vermarktungsrechte Deutschland (Auswahl): Gesamtvermarktung von zehn Fußballbundesligisten; exklusiver Vermarktungspartner des DHB; Vermarktung der Handball-Bundesliga (Medien- und Namensrechte); Vermarktung aller Skisprung-Weltcups des DSV; Sportdigital – Sportsender im digitalen (Pay-)TV. Vermarktungsrechte International (Auswahl): Diverse Vermarktungsrechte von über 250 Fußballclubs (u.a. Real Madrid, Paris St. Germain, FC Liverpool); diverse Vermarktungsrechte von über zehn europäischen Topligen; Internationale Vermarktung der Medienrechte der Fußballbundesliga in Teilen Europas und Asiens; TV-Produktion (u.a. Handball WM 2009; Cup of African Nations 2010). 
  • Sportrechte-Vermarkter: Sport A, Ufa Sports, Sportfive, ISPR, IMG ISPR 1991 wird die Internationale Sportrechte-Verwertungsgesellschaft (ISPR) gegründet von der Kirch-Gruppe (51%) und Axel-Springer-Verlag (49%);  Weltweite Vermarktung der Übertragungsrechte an der Fußball- Bundesliga und Vertragspartner von Fußball-Clubs bei der Vermarktung von Werberechten;  Vermarktungsrechte Deutschland (Auswahl): Gesamtvermarktung von zehn Fußballbundesligisten; exklusiver Vermarktungspartner des DHB; Vermarktung der Handball-Bundesliga (Medien- und Namensrechte); Vermarktung aller Skisprung-Weltcups des DSV; Sportdigital – Sportsender im digitalen (Pay-)TV;  Nach Kirch-Insolvenz kommt es im Jahr 2003 zu einer Veräußerung einer 51%-Beteiligung an die Sportfive GmbH. 
  • Sportrechte-Vermarkter: Sport A, Ufa Sports, Sportfive, ISPR, IMG IMG 1960 wird International Management Group (IMG) in Cleveland, Ohio (USA) gegründet;  anfänglich starke Konzentration auf Einzelvermarktung von Sportlern;  Vermarktungsrechte Deutschland (Auswahl): Vermarktungsrechte an 1. FC Köln; TSV 1860 München; Athleten-Management u.a. Gerald Asamoah, Thomas Rupprath Vermarktungsrechte international (Auswahl); diverse internationale Fußball-Ligen; Spengler-Cup; Athleten-Management u.a. Tiger Woods, Bernhard Langer, Venus Williams  
  • Die Entwicklung von Sportübertragungsrechten in Deutschland Phase 1 bis 1984/85 Kein Sportrechtemarkt  Kein Wettbewerb um Sportübertragungsrechte  Einzigen Anbieter ARD und ZDF  Konzentration auf Deutschen Fußball Bund (DFB)  Erst ab 1980 kommt es zu Globalverträgen (Rechtepaketen) 
  • Die Entwicklung von Sportübertragungsrechten in Deutschland Phase 2 1984/85 bis 1990 Kommerzielle Öffnung des Spitzensports  Einführung des Dualen Rundfunksystems  Stärkere mediale Konkurrenzsituation  Rammbock-Strategien  UfA als erste Sportrechteagentur  Diskussion um Recht auf unentgeltliche Kurzberichterstattung  Aufnahme einer gesetzlichen Vorschrift in den Rundfunkstaatsvertrag.  Kartellverfahren um DSB-Globalvertrag  Meisten Sportverbände bleiben von eigenständigen Rechteverkauf ausgeschlossen 
  • Die Entwicklung von Sportübertragungsrechten in Deutschland Phase 3 1991 bis 1994/95 explosionsartige Steigerung der Sportrechtekosten  ARD und ZDF schließen trotz Kostensteigerung Verträge mit Vielzahl nationaler Sportverbände ab (z.B. Sechser- und Fünfer-Vertrag)  Gründung der Internationalen Sportrechteverwertungsgesellschaft (ISPR); wird 1991 gegründet - von Kirch- und Springer-Konzern. ISPR erwirbt für SAT 1 die Fußball-Bundesligarechte für fünf Jahre mit Beginn der Spielzeit 1992/93 für 700 Millionen Euro. Konkurrenz zwischen UfA und ISPR sorgt für Weiterentwicklung der Preisspirale.  ARD/ZDF können sich einige attraktive Rechte nur zu hohen Kosten sichern (z.B. Olympische Spiele, Fußball-EM/WM).  Hohe Gewinnmargen für Sportrechteagenturen.  Öffentlich-rechtlicher Rundfunk mit weniger Vermarktungsmöglichkeiten als Agenturen  Zunehmende Kommerzialisierung von Sportveranstaltungen.  Gegenläufige Entwicklung bei Top- und Randsportarten. Grenzen der Vermarktungsmöglichkeiten werden teilweise erkannt. Sponsoren richten sich immer stärker an Zuschaueranteil und nicht Programmvolumina. 
  • Die Entwicklung von Sportübertragungsrechten in Deutschland Phase 4 1995 bis 1997/98 Neuer Entwicklungsschub durch Pay TV  Verkauf der Übertragungsrechte einschließlich der Rechte für Pay-TV an den Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 an Sporis AG/Kirch  Finanzierung der Rechtekosten künftig durch Zuschauer via Pay TV? Entstehung der Sportrechte- und Marketing-Agentur SportA durch ARD/ZDF  Entstehung von TV-Schutzlisten in den Mitgliedsstaaten der EU 
  • Die Entwicklung von Sportübertragungsrechten in Deutschland Phase 5 seit 1998 6. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkung 1998 vom Bundestag beschließt eine Ausnahme für den Profisport; damit wird die Vermarktung weiterhin vom Kartellverbot ausgenommen. Europäische Kommission lässt ein modifiziertes Verfahren der Zentralvermarktung zu und verabschiedet eine detaillierte Aufstellung, die regelt, welche Pakete mit welchen Inhalten verkauft werden dürfen.  Schaubild 36/49
  • Case Studie: RTL und die TV-Übertragungsrechte an der Formel 1 1. Phase: Die Formel 1 als Instrument des Reputationsaufbaus von RTL als TV-Vollprogramm (1984-1990)  a. Programmträgheit des TV-Publikums/Positive Erfahrungen mit TV-Vollprogramm b. Beachtung/Wahrnehmung in der Bevölkerung wecken c. Steigerung der Aufnahme in das „relevant set“ der TV- Zuschauer  2. Phase:Die Formel 1 als Instrument zur Gewinnmaximierung und Image-Verbesserung für RTL (1991-2006)  3. Phase:Die Formel 1 als Instrument zur Stärkung des Image- Profils (2006-2011)
  • Case Studie: RTL und die TV-Übertragungsrechte an der Formel 1 Probleme a. Starke PR- und Produktionsabhängigkeit - keine Eigenproduktion des Bildsignals - starke Infiltration von Werbebotschaften - Verlust an publizistischen Wert (z.B. Dynamik, Dramatik)  b. Globale Vermarktungsstrategien des Veranstalters - immer stärkere Kommerzialisierung - immer stärkere Verlagerung in den asiatischen Raum  c. Fehlende Identifikationsschablonen/-personen - kein klares Imageprofil („Schöpfung aus der Dose“) - Verlust an Mehrwert/Differenzierung/Profilierung 
  • Case Studie: RTL und die TV-Übertragungsrechte an der Formel 1 Probleme Strategische (Gegen-)Maßnahmen von RTL -  Einbindung programmintegrierter Werbung -  Einbindung in Nachrichtenformate -  Starke interredaktionelle Verankerung -  Formel 1-Berichterstattung als Event -  Verkaufen von Sendeminuten 
  • Case Studie Formel 1 bei RTL Weitere Konsequenzen - Es herrschen sehr starke Produktionseinschränkungen vor; - Es sind starke PR-Abhängigkeiten zu beobachten; - Es bestehen medienrechtlich und -ethisch bedenkliche Produktionspraktiken seitens des TV-Senders vor; - Es bestehen starke Verquickungen von PR und Journalismus auf mehreren Ebenen; - Es ist eine unverhältnismäßige Ausweitung der Formel 1- Berichterstattung zu beobachten.