Infektiologie und Hygiene STEX (Fach) / Parasitosen, Mykosen (Lektion)
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- Allergische bronchopulmonale Aspergillose Aspergillen können vor allem bei bronchopulmonalen Vorerkrankungen (Asthma bronchiale, COPD, Mukoviszidose) eine allergische Reaktion (Mischreaktion: Typ-I / Typ-III) mit folgenden Symptomen auslösen Asthmatische Beschwerden Bräunliches Sputum mit Aspergillen Gewichtsverlust
- Aspergillom In bereits bestehenden Höhlen vor allem der Lunge (Emphysem, Kavernen (Tuberkulose!), Narben) kann sich der Pilz ausbreiten und folgende Symptome verursachen Hämoptysen Rezidivierende Pneumonien durch Superinfektionen
- Invasive pulmonale Aspergillose Pilzpneumonie: Trockener Husten, ggf. Hämoptysen, Fieber, septischer SchockBakterielle Superinfektionen sind nicht seltenAspergillus-EndokarditisKutane Manifestation (pustulierende Knoten sowie Abszesse und phlegmonöse oder hämorrhagische Läsionen der Haut)ZNS-Befall mit multipler Abszedierung
- Aspergillose - Diagnostik (Labor) Mikroskopie Direktnachweis aus Blut, Sputum, Bronchialsekret oder Urin PAS-Färbung: Septierte Myzelen mit dichotom verzweigten Hyphen im 45°-Winkel Serologie Antigennachweis aus Blut, Sputum, Bronchialsekret oder Urin Aspergillen-Antikörper Häufig negativ bei Immunsuppression, daher mit fragwürdiger Bedeutung Bei Schimmelpilzallergie BSG-Erhöhung, Eosinophilie, erhöhtes Gesamt-IgE Allergietest auf Schimmelpilze
- Aspergillose - Therapie Medikamentöse Therapie Invasive Aspergillose → Voriconazol oder Caspofungin Bei schweren Verläufen → (Liposomales) Amphotericin B Allergische bronchopulmonale Aspergillose → Kortikosteroide in Kombination mit Antimykotika Chirurgische TherapieAspergillom: Medikamentöse Therapie häufig wirkungslos, sodass in der Regel eine chirurgische Entfernung indiziert ist
- Inkubationszeit Malaria 7 - 42 Tage
- Hypnozoitenbildung bei welchen Malaria-Erregern? Plasmodium vivax und ovale
- Rekrudeszenz Phänomen, das bei Plasmodium malariae Infektion auftritt und mit einem "Wiederaufflammen" der Erkrankung beschrieben werden kann. Hypothese: minimaler Rest an Schizonten verursacht Persistenz
- Malaria - allgemeine Symptome Grippeähnliche Symptome Starkes subjektives Krankheitsgefühl Hohes Fieber Malaria quartana (Pl. malariae): Periodisches Fieber alle 72hMalaria tertiana (Pl. ovale, Pl. vivax): Periodisches Fieber alle 48hMalaria tropica (Pl. falciparum): Unregelmäßige Fieberschübe ohne erkennbaren Rhythmus Kopf- und Gliederschmerzen
- Malaria - organspezifische Symptome Blut Hämolytische Anämie (v.a. bei Kindern) durch Zerstörung der Erythrozyten Thrombozytopenie mit Blutungsneigung Hypoglykämie Gastrointestinal: Diarrhö, Bauchschmerzen, Übelkeit und ErbrechenHepatobiliär: Hepatosplenomegalie, diskreter Ikterus (eher bei Erwachsenen)
- Komplizierte Malaria Komplizierte MalariaBei der komplizierten Malaria (meist Malaria tropica ) kann es zusätzlich zu einer schwerwiegenden Beeinträchtigung lebenswichtiger Organe in unterschiedlicher Ausprägung kommen. Niere: Akutes Nierenversagen durch massive Hämoglobinurie und Mikroinfarkte Zerebral: Halluzinationen, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma Kardio-pulmonal: Herzinsuffizienz, Lungenödem, Schock
- Malaria - Blutbild Hämolytische Anämie: Haptoglobin↓, LDH↑, indirektes Bilirubin↑, Retikulozyten↑ Thrombozytopenie Evtl. Leukozytopenie
- Malaria - Labordiagnostik Mikroskopie1. "Dicker Tropfen" Suchtest mit höherer Sensitivität 2. Blutausstrich mit Giemsa-Färbung Bestätigungstest: Geringere Sensitivität als der dicke Tropfen, dafür aber eine höhere Spezifität Beurteilung der Parasitendichte Befall von unter 5% der Erythrozyten → Hinweis auf unkomplizierten Malariaverlauf (meist bei Malaria quartana und tertiana) Befall von über 5% der Erythrozyten → Komplizierte Malaria (meist bei Malaria tropica) Beurteilung der Parasiten- und Erythrozytenmorphologie Schüffner-Tüpfelung bei Pl. vivax und Pl. ovale Maurersche Fleckung bei Pl. falciparum 3. Malaria-Schnelltest Ein Malaria-Schnelltest kann antigene Bestandteile (insb. HRP-2-Antigen) nachweisen Empfehlung des RKI: Einsatz als Notfalldiagnostik in Endemiegebieten nur von geschultem Personal, falls andere Methoden nicht verfügbar sind oder supportiv zum "dicken Tropfen". 4. Serologische Malariadiagnostik (Antikörpernachweis) Nicht geeignet zur Akutdiagnostik, da in den ersten 1 - 2 Wochen die Antikörper in der Regel negativ sind. Positive serologische Befunde sind Hinweise auf einen zurückliegenden Kontakt mit Plasmodien. Sie können bedeutungsvoll sein bei gutachterlichen Fragen und bei Blutspendern. Indikation: Klärung epidemiologischer Fragestellungen und Berechnung von Inzidenzen
- Malaria quartana: Therapie Gabe von Chloroquin
- Malaria tertiana - Therapie 1) Wahl: Artemether/Lumefantrin NW: Gastrointestinale Beschwerden, QT-Zeit-Verlängerung Im Anschluss an die initiale Therapie bei Malaria tertianaPrimaquin: Einziges wirksames Medikament gegen die hepatischen Dauerformen von Pl. ovale und vivaxNW: Ggf. neuropsychiatrische Auffälligkeiten (Cave: Geringe therapeutische Breite), hämolytische Krise bei G6PD-Mangel
- Malaria tropica - unkomplizierter Verlauf - Therapie Artemether/Lumefantrin
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- Therapie komplizierte Malaria tropica Intensivmedizinische Betreuung und supportive Therapie (Fiebersenkung und Vermeidung von Hypoglykämien) essentiell 1. Wahl: Artesunat intravenös oder i.m. über 72 Stunden NW: Fieber, Übelkeit, Erbrechen Nach Beendigung der i.v. Therapie: Orale Fortführung mit Atovaquon/Proguanil oder Artemether/Lumefantrin
- Zwei Medikamente zur Malariaprophylaxe Atovaquon/ProguanilMefloquin
- Stand-By-Medikation Malaria Die Stand-By-Medikation ist eine Notfallmedikation, die bei Auftreten von Malaria-ähnlichen Symptomen in hoher Dosis eingenommen wird: Indikation Reisen in Malaria-Endemiegebiete mit mittlerem und geringem Risiko Abhängig vom Risiko kann eine Stand-By-Medikation oder eine Chemoprophylaxe empfohlen werden (im Zweifel eher Chemoprophylaxe) Medikamente Atovaquon/Proguanil Artemether/Lumefantrin
- Toxoplasmose - Ätiologie ErregerToxoplasma gondii, obligat intrazellulärer Einzeller (Protozoen)Infektionsweg Die Oozysten werden von Katzen (Endwirt) mit dem Kot ausgeschieden und von anderen Säugetieren (Mensch, Rind etc.) und Vögeln (Zwischenwirte) oral aufgenommen. Daraus ergeben sich als Hauptübertragungswege: Katzenkot und Rohes bzw. nicht ausreichend erhitztes Fleisch Transplazentare Übertragung (Organtransplantation)
- Okuläre Toxoplasmose Chorioretinitis / Retinochorioiditis toxoplasmotica (Entzündung von Netzhaut und Aderhaut) Akute Toxoplasmose (frische Herde) Gelblich-weiße flauschige Herde, ausgeprägte Glaskörperreaktion, begleitende Vaskulitis, Gesichtsfeldausfälle im Bereich des Entzündungsherdes Abgelaufene Toxoplasmose (alte Herde) Ausbildung von Narben mit weißlicher Atrophiezone und umgebender dunkler, scharf begrenzter Pigmentierung Rezidivherde entstehen meist an alten Narbenbereichen Kongenitale Toxoplasmose geht nahezu immer mit der Ausbildung von Makulanarben und entsprechender erheblicher Visusbeeinträchtigung einher
- Retinochorioiditis juxtapapillaris Jensen Sonderform der okulären Toxoplasmose Papillennaher Entzündungsherd mit kometenschweifförmigem Nervenfaserbündeldefekt Resultierender "posthornförmiger" Gesichtsfelddefekt Therapie: Sulfonamid, Pyrimethamin, Folinsäure, Clindamycin, (Steroide)
- Toxoplasmose - Diagnostik Blutuntersuchung1. Serologie (indirekte Immunfluoreszenz oder ELISA) IgG-Antikörper-Suchttest (Sabin-Feldman-Test) IgM-Antikörpertest: Bei akuter Infektion positiv 2. Direkter Erregernachweis (v.a. bei Immunsupprimierten, da Serologie häufig negativ): Anzucht aus Blut, Liquor und anderen KörperflüssigkeitenNachteil: Ergebnis erst nach 2-6 Wochen3. CT/MRT-SchädelIndikation: Verdacht auf zerebrale Toxoplasmose bei Immunsuppression Befund Meist in den Basalganglien und im Thalamus lokalisierte, solitäre oder multifokale raumfordernde Läsionen mit perifokalen Ödemen Läsionen in der Regel kleiner als 2,5cm
- Toxoplasmose Therapie Indikation: pränatale Toxoplasmose des Neugeborenen okuläre Toxoplasmose aktive Toxoplasma-Infektion bei immunsupprimierten Patienten Durchführung:Therapiedauer: Mindestens 4-6 WochenWirkstoffe: Mittel der 1. Wahl: Pyrimethamin + Sulfadiazin + Folinsäure Bei zerebraler Toxoplasmose wird statt Pyrimethamin Atovaquon eingesetzt In der Schwangerschaft bis zur 16. SSW Gabe von Spiramycin, ab der 16. Woche Pyrimethamin + Sulfadiazin + Folinsäure als Intervalltherapie
- Leishmaniose: Ätiologie Erreger Viszerale Leishmaniose: Leishmania donovani, L. infantum, Protozoen Hautleishmaniose: Leishmania tropica, Leishmania major, L. aethiopica, Protozoen Vektor: Erreger wird durch den Stich der Sandmücke (Familie der "Schmetterlingsmücken") übertragen
- Viszerale Leishmaniose (Kala-Azar) Inkubationszeit: 3-6 MonateKlinikHäufig inapparent (90%)Schwerwiegender, langwieriger Verlauf (10%) Grippeähnliche Symptome, abhängig vom Erreger auch mit starkem subjektivem Krankheitsgefühl Generalisierte Lymphadenopathie, Gewichtsverlust Ödematöse Entzündung aller Organe möglich Häufigste Lokalisationen: Milz und Leber → Splenomegalie, Hepatomegalie Gelegentlich tritt eine Dunkel- oder Graufärbung der Haut (vor allem an Handflächen und Fußsohlen) auf Letalität: Unbehandelt 90%!
- Viszerale Leishmaniose: Diagnostik Viszerale Leishmaniose (Kala-Azar) Blutbild: Panzytopenie Elektrophorese: γ-Globuline↑, Albumin↓ Blutausstrich, Knochenmarkausstrich Giemsa Färbung: Dunkel-violett gefärbte Leishmanien können als plasmatische Einschlüsse in Monozyten nachgewiesen werden. Serologie: Antikörper gegen Leishmanien Bei Immunschwäche: falsch-negatives Ergebnis PCR: Direkter Erregernachweis
- Leishmaniose - Therapie Hautleishmaniose: häufig spontane Ausheilung, bei Immunsuppression, komplexen Läsionen und viszeralen Verlaufsformen sollte abhängig vom Subtyp der Leishmanien eine individuelle Therapie nach Empfehlungen der deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und internationaler Gesundheit (DTG) erfolgen. Therapieoptionen Lokal: Paromomycin, Imiquimod, Kryo- und Phototherapie Systemisch: Liposomales Amphotericin B, u.a.
- Trypanosomiasis: Ätiologie ErregerSchlafkrankheit: Trypanosoma brucei (Trypanosoma gambiense [westafrikanisch], Trypanosoma rhodesiense [ostafrikanisch])Chagas-Krankheit: Trypanosoma cruziInfektionsweg Schlafkrankheit: Tsetse-Fliege (Glossina)Chagas-Krankheit: Raubwanze
- Schlafkrankheit: Klinik Trypanosomen-Schanker: Rötliche, schmerzhafte Schwellung an der EinstichstelleStadium I Grippeähnliche Symptome Exanthem Lymphadenopathie, ggf. (Hepato‑)Splenomegalie Winterbottom-Zeichen: Schmerzlose Lymphknotenschwellung im dorsal-lateralen Halsbereich Stadium II (Passage BHS) Schlafstörungen, Umkehr des Schlaf-Wach-Rhythmus, Kataplexie Neurologische Symptome mit epileptischen Anfällen Bewusstseinsstörung bis zum Koma Haut (Trypanid): Erythema anulare der Schlafkrankheit
- Chagas-Krankheit: Klinik Chagom: Entzündliches Ödem mit Rötung an der EinstichstelleAkuter Chagas Fieber und subjektives Krankheitsgefühl Durchfälle Generalisierte Lymphadenopathie und Splenomegalie Myokarditis und akute Herzinsuffizienz Chronischer Chagas Dilatative Kardiomyopathie, Herzinsuffizienz Achalasie, Megaösophagus, (toxisches) Megakolon
- Auslöser der Toxokariasis Hunde- und Katzenspulwurm Klinik: Oberbauchschmerzen, Fieber, Pneumonie mgl.; Im Blut Eosinophilie
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- Erreger der Oxyuriasis. Klinik? Enterobius vermicularis (Madenwurm) Häufigste Wurmerkrankung in Europa: Vor allem Kinder sind betroffen. Erstinfektion: Fäkal-oral meist durch Schmierinfektionen Klinik: Starker analer Juckreiz (durch Eiablage) ♀: Infektion der äußeren Geschlechtsorgane mit Vulvovaginitis möglich Appendizitis-ähnliche Beschwerden möglich Diagnostik: Analer Klebestreifen
- Ascariasis - Infektionsweg, Klinik, Diagnostik Erreger: Ascaris lumbricoides, Spulwurm, Nematoden (Fadenwürmer), 10-40 cm Infektionsweg: Der Erreger wird im Larvenstatus peroral durch kontaminierte Lebensmittel, insbesondere ungekochtes Gemüse übertragenKlinik Grippeähnliche Symptome, abdominelle Beschwerden, Darmkoliken Verlegung des Ductus choledochus und pancreaticus sowie des Darms durch die Erreger möglich → Cholestase, Pankreatitis, Ileus Analer Juckreiz Lungenpassage: Reizhusten, Fieber, starke Verschleimung, blutiger Auswurf und asthmaähnliche Anfälle DiagnostikBlutbild: EosinophilieStuhlprobe: Bis zu 40 cm lange, regenwurmartige Spulwürmer
- Ascariasis: Erreger Erreger: Ascaris lumbricoides, Spulwurm, Nematoden (Fadenwürmer), 10-40 cm
- Trichinellose Erreger: Trichinella spiralis, Nematoden (Fadenwürmer)Infektionsweg: Verzehr von rohem, ungegartem Fleisch von fleischfressenden TierenInkubationszeit: 7-15 TageKlinik Intestinale Phase: Durchfall, Erbrechen Extraintestinale Phase: Myalgien, Periorbitale Ödeme Komplikationen: Bei Befall des ZNS → Meningoenzephalitis DiagnostikBlutuntersuchung: Eosinophilie, serologische Antikörper nach 4 Wochen nachweisbarInvasive Diagnostik: Muskelbiopsie mit Nachweis der Trichinellalarven
- Zystizerkose Befall durch Taenia solium (Schweinebandwurm), Aufnahme der Eier, nicht der Finnen Einnistung in ZNS (Neurozystizerkose) und Muskeln. Theoretisch in jedem Organ. Therapie mit Mebendazol
- Toxokariasis: Erreger Hunde und Katzenspulwurm (Toxocara canis und mystax) Erreger mit Lungenpassage: wie Ascaris (Spulwurm) und Ancylostomatidae (Hakenwürmer)
- Ankylostomatidose Synonyme: Hakenwurm-Infektion, Ankylostomiasis, Ancylostoma-duodenale-InfektionErreger: Ancylostoma duodenaleInfektionsweg: Die Larven dringen perkutan in die Haut (meist über die Füße) einKlinik Kutaner Eintritt: Juckreiz und Rötung Lungenpassage: Reizhusten, Fieber, starke Verschleimung, blutiger Auswurf und asthmaähnliche Anfälle Darm: Befall des Jejunum und Ileum (nicht Duodenum): Bauchschmerzen, Gewichtsverlust Anämie Bekannt als "Tunnelkrankheit" bei Bergarbeitern: anerkannte BK
- Diphyllobothriasis Synonym: Fischbandwurm-InfektionErreger: Diphyllobothrium latum, FischbandwurmInfektionsweg: Perorale Aufnahme durch Verzehr von rohem FischKlinik In der Regel symptomlos Chronische Infektion führt aber zu einer Vitamin B12-Mangelanämie Therapie: Praziquantel o. Mebendazol
- Echinokokkose: Ätiologie ErregerBenigne Echinokokkose: Echinococcus granulosus/cysticus, HundebandwurmMaligne Echinokokkose: Echinococcus alveolaris/multilocularis, Fuchsbandwurm Infektionsweg direkt über Kontakt zum Fell/kontaminierte Erde und Aufnahme der Eier indirekt über Verzehr von Waldfrüchten, die mit den Eiern kontaminiert sind
- Echinokokkose: Klinik Inkubationszeit Wochen bis Jahre SymptomeEchinococcus granulosus zu 70% Leberbefall: Oberbauchschmerzen; singuläre Zyste zu 20% Lungenbefall: Reizhusten, Dyspnoe Selten anderer Organbefall (auch Gehirn möglich) Echinococcus multilocularis besiedelt initial fast ausschließlich die Leber: Oberbauchschmerzen Im Verlauf: Infiltratives Wachstum mit Kompression und Destruktion (Cholestase, portale Hypertension, Leberzirrhose) sowie lymphogener und/oder hämatogener Streuung in andere Organe möglich
- Echinokokkose: Diagnostik Blutuntersuchung: Leitbefund ist die EosinophilieBildgebung Sonographie des Abdomens mit Darstellung von zystischen Raumforderungen in der Leber (siehe Leberraumforderungen) CT: Zystische, hypodense Struktur mit Kontrastmittel-Anreicherung in der Wand
- Echinokokkose: Therapeutische Prinzipien Prinzipiell Entfernung der Zyste operativ oder interventionell (granulosus) anstreben Antihelminthika: Albendazol, entweder bei Streuung in der Leber (granulosus) "neo-adjuvant" vor Resektion oder "adjuvant" nach multilocularis Resektion ("Langzeitbehandlung") Palliativ (nur bei 25% der multilocularis Infektionen sind resektabel)
- Zerkariendermatitis Lokale Reaktion nach Hauteintritt von Schistosoma Zerkarien
- Katayama-Fieber Akutes Schistosomiasis Syndrom Allergische Hypersensitivitätsreaktion auf die zirkulierenden Schistosomen und deren Eier Auftreten 14-84 Tage nach Infektion Unspezifische Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Husten und Myalgien Meist spontanes Abklingen nach 2-10 Wochen
- Erreger der Hepatolienalen Bilharziose S. mansoni, S. japonicum
- Urogenitale Bilharziose S. haematobium, CAVE: Plattenepithelkarzinom der Harnblase
- Intestinale Bilharziose S. mansoni, S. japonicum Klinik: Intermittierende Diarrhoe, BauchschmerzenBevorzugte Lokalisation des Wachstums der Schistosomeneier: Rektum
- Schistosomiasis-Diagnostik Serologie: asymptomatischer Patient Symptomatischer Patient: Einachweis Zunächst nicht-invasiv in Stuhl oder Urin Alternativ → Biopsie aus Blasen- oder Rektumschleimhaut Nachweis von Eiern mit umgebender Granulombildung
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