EUB Tiere (Fach) / Vl 4 Nematoda (Lektion)

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Nematoden

Diese Lektion wurde von Hannah1988 erstellt.

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  • Molekulare Phylogenie Verwendung molekularer Daten für die Rekonstruktion der Abstammungsverhältnisse (Phylogenie): Proteine -> AS-Sequenz, DNA -> Nucleotid-Sequenz
  • Aufbau von Genen Introns: werden nicht translatiert, evolvieren i.d.R. schnell Protein-kodierende Gene evolvieren unterschiedlich schnell, je nach Funktion etc. Gene für rRNA der Ribosomen (= rDNA Gene) werden nicht translatiert, evolvieren i.d.R. langsam
  • Mutation Entstehung eines neuen Allels durch Veränderung der Nukleotidsequenz der DNA bzw. der AS-Sequenz des Proteins
  • Substitution die Fixierung des neuen Allels
  • Sequenzunterschiede zwischen Arten molekulare Phylogenie verwendet in den jeweiligen Arten fixierte Mutationen (= Substitutionen)
  • Ursache von Substitutionen in der Population durch neutrale Prozesse (Drift) oder adaptive Prozesse (Selektion)
  • Molekulare Uhr viele Proteine verändern sich mit annährend konstanter Geschwindigkeit (konstante Mutationsrate) -> erlauben so die Datierung der Trennung von Taxa molekulare Uhren gehen unterschiedlich schnell für ...versch. Proteine: je mehr funktionelle Zwänge, desto langsamer ...versch. Organismen: je kürzer die Generationszeit, desto schneller
  • Ecdysozoa - Hypothese durch molekulare Phylogenie: Nematoda und Arthropoda = Ecydysozoa traditionell: Artropoda und Annelida = Articulata Pro Ecdysozoa: molekulare Phylogenie, 3-schichtige Cuticula mit Chiin, Häutung (ausgelöst durch Ecdyson) Pro articulata: trad. Phylogenie, Segmentierung (Metamerie): identische Bildung und Anatomie der Segmente, Strickleiternervensystem
  • Ecdysozoa - Häutung Bsp. Arthropoda: Häutung Libelle Bsp. Nematoda: Häutung von C. elegans alle Nematoden häuten sich 4x, können nach Häutung noch wachsen; Häutungsartefakte durch Unterdrückung der Genexpression von mlt-9 durch RNAi und Deletion von qua-1
  • Ecdysozoa: Cycloneuralia und Panarthropoda Cycloneuralia: Kinorhyncha, Loricifera, Priapulida, Nematomorpha, Nematoda Panarthropoda:
  • Nematoda (Fadenwürmer) - allgemein, ökologische Relevanz individuenreichste Metazoengruppe freilebend: extrem zahlreich in allen Böden, leben dort v.a. von Algen Bakterien und Pilzen, wichtig für Stoffkreisläufe (z.B. Humusbildung) parasitisch: meist kleine Arten, manchmal aber auch größere, wichtige Parasiten von Pflanzen, Tieren und menschen
  • Nematoda (Fadenwürmer) - Beispiele C. elegans Ascaris lumbricoides C. briggsae Trichinella spiralis Anguillicola crassus
  • Nematoda (Fadenwürmer) - Fortbewegung alle: Körperkrümmungen (schlängeln) in der Dorsoventralebene (nur Längsmuskeln) Haemochus contortus (Parasit): Stemmschlängeln Metepsilonema sp. (marin): Spannerraupenartiges Kriechen Desmoscolex (meist marin): Stelzen auf Rückenborsten
  • Nematoda (Fadenwürmer) - Bauplan pseudocoelomat einschichtige Epidermis (ektodermal, beim adulten Tieren Zellgrenzen häufig aufgelöst -> Syncytium) mit 4 Epidermisleisten widerstandsfähige, proteinhaltige Cuticula (von Epidermis abgeschieden, wenig dehnbar) Längsmuskulatur (mesodermal, zusammen mit Epidermis und Cuticula => Hautmuskelschlauch) durchgehender Darm mit Mund und After (größtenteils entodermal, aber auch ektodermale Anteile) Pseudocoel: Verteilersystem für Nährstoffe, weil kein Blutgefäßsystem, Widerlager für Muskulatur -> Hydroskelett)
  • Parasitische Nematoda Medinawurm Darcunculus medinensis Filarien, z.B. Wuchereria bancrofti -> Elephantiasis Augenwurm Loa loa Hakenwurm Ancylostoma duodenale
  • Pflanzenpathogene Nematoden Heterodera Zyste Weizenälchen
  • Cycloneuralia Mund liegt frontal (= terminal) und nicht (wie bei anderen Bilateria) zur Ventralseite verschoben
  • Nematomorpha (Saitenwürmer) Parasiten von Süßwasser- und Landinsekten Paarung verknäuelt, z.T. zu Hunderten 5 Arten in Krebsen (Nectonematoida) manipulieren das Verhalten ihres terrestrischen Wirtes um ins Wasser zu gelangen
  • Loricifera (Korsettierchen) erst 1983 entdeckt Rumpf von Lorica (Korsett) umgeben ausstülpbares Introvert marin: an Sandkörner angeheftet
  • Kinorhyncha (Stachelrüssler) 1841 entdeckt marin: Meresboden, Sandlückensystem, Tiefsee bis Küste
  • Priapulida (Priaps- oder Rüsselwürmer) marin: Sandlückensystem, Schlick benannt von C.v. Linne z.B. Priapulus caudatus