psychiatrie (Fach) / allgemein (Lektion)

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allgemein

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  • Eingangsmerkmale des § 20 StGB krankhafte seelische Störung tiefgreifende Bewusstseinsstörung Schwachsinn schwere andere seelische Abartigkeit
  • §20 StGB Ohne Schuld handelt, wer bei Begehung der Tat wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewußtseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen ...
  • § 21 StGB Verminderte Schuldfähigkeit Ist die Fähigkeit des Täters, das Unrecht der Tat einzusehen (Einsichtsfähigkeit, Anm. des Verfassers) oder nach dieser Einsicht zu handeln (Steuerungsfähigkeit, Anm. ...
  • Synonyme "Delir" akutes hirnorganisches Psychosyndrom (HOPS) amentielles Syndrom Durchgangssyndrom Verwirrtheitszustand
  • Def. Delir zumeist rasch auftretendes Störungsbild, bei dem der Pat. nicht mehr imstande ist, neue Informationen geordnet wahrzunehmen ("Bewusstseinstrübung"), zu verarbeiten und damit auch nicht mehr abzupeichern. ...
  • Symptome des Delirs Störung der Orientierung Störung der Erinnerung Verkennungen Angst Erregung Folge: Selbst- und Fremdgefährdung
  • was tun bei Delir? umgehende Klärung der Ursache Schutz durch stationäre Überwachung
  • Ursachen für akutes Delir Intoxikation Entzug Medikamenten-NW körperlicher Stress (Fieber, Op) psychischer Stress (Reizüberflutung, -deprivation etc.)
  • Was ist typisch beim Delir? Bewusstseinsstörung
  • was ist typisch für Delir? optische Halluzinationen (nicht akustische)
  • medikamentöse Therapie der Agoraphobie SSRI SNRI trizyklische Antidepressiva (insb. Imipramin) Benzodiazepine (insb. Alprazolam)
  • Entspannungstechniken progressive Muskelrelaxation nach Jacobson Biofeedback autogenes Training Yoga Meditation
  • Präsuizidales Syndrom nach Ringel: welche Phasen? Einengung: Die Wahlmöglichkeiten im Leben (real oder allein im Denken und Verhalten) werden immer weiter eingeengt, bis letztlich nur der Suizid als Möglichkeit bleibt. Aggressionsumkehr: Eine verstärkte ...
  • Was wissen Sie zum Thema „Off-Label-Use“? Die Verwendung außerhalb der Indikationen, für die die Psychopharmaka zugelassen sind. Notwendigkeit muss besonders gut begründet und dokumentiert werden.
  • Leitsymptome ADHS Aufmerksamkeitsstörung, Impulsivität, Hyperaktivität
  • Was ist Sozialpsychiatrie? besondere Berücksichtigung epidemiologischer und sozialmedizinischer Aspekte psychischer Erkrankungen dem sozialen Umfeld wird eine besondere Bedeutung zugewiesen und es gilt als ursächlicher Auslöser ...
  • F00-F09 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
  • F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
  • F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
  • F30-F39 Affektive Störungen
  • F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
  • F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren (Essstörungen)
  • F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
  • F70-F79 Intelligenzminderung
  • F80-F89 Entwicklungsstörungen
  • F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
  • F40 F41 F42 F43 F44 F45 F48 F40 Phobische StörungenF41 Andere AngststörungenF42 ZwangsstörungF43 Reaktionen auf schwere Belastungen und AnpassungsstörungenF44 Dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]F45 Somatoforme StörungenF48 ...
  • F40 F41 F42 F43 F44 F45 F48 F40 Phobische StörungenF41 Andere AngststörungenF42 ZwangsstörungF43 Reaktionen auf schwere Belastungen und AnpassungsstörungenF44 Dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]F45 Somatoforme StörungenF48 ...
  • Untergruppen Somatoforme Störungen (F45) F45.0 F45.1 ... F45.0 Somatisierungsstörung F45.1 Undifferenzierte Somatisierungsstörung F45.2 Hypochondrische Störung F45.3 Somatoforme autonome Funktionsstörung F45.4 Anhaltende Schmerzstörung
  • Def. Somatisierungsstörung (F45.0) multiple und häufig wechselnde körperliche Symptome (ohne organisches Korrelat) über mind. 2 Jahre
  • Prävalenz Somatisierungsstörung (F45.0) -Allgemeinbevölkerung ... -Allgemeinbevölkerung       4%-allgemeinärztliche Praxis 10%-Kliniken                       20-40%
  • tiefenpsychologisch: Ätiologie der Somatisierungsstörung ... 1. Psychische Konflikte bzw. Belastungssituationen werden nicht adäquat bewältigt oder 2. Alexithymie = Patienten nehmen ihre Emotionen schlecht wahr aus 1+2 => werden daher durch körperliche Symptome ...
  • lerntheoretisch: Ätiologie der Somatisierungsstörung ... Teufelskreis => 1. verstärkte Aufmerksamkeit auf körperliche Symptome und Funktionen => 2. erhöhte körperliche Anspannung => 3. Verstärkung körperlicher Symptome => 1.  
  • Therapie der Somatisierungsstörung (F45.0) Psychotherapie (kognitiv-verhaltenstherapeutisch oder tiefenpsychologisch) eher nicht Psychopharmaka (allenfalls SSRI)
  • kognitiv-verhaltenstherapeutische Therapie der Somatisierungsstörung ... tragende Beziehung aufbauen (Pat. sind misstrauisch bzgl. psych. Ursache) Beschwerden Ernst nehmen kein Doktorshopping mehr enger Austausch mit anderen behandelnden Ärzten Indikation für Kontrolluntersuchungen ...
  • Wer beschrieb „sehr schön“ die Melancholie? Tellenbach, der in einer Studie über Melancholie die psychiatrischen Begriffe der Endogenität und des Typus melancholicus entwickelte
  • Trias Korsakoff Syndrom Desorientiertheit Gedächtnisstörung (insb. Kurzzeit) Konfabulationen
  • Trias Wernicke-Enzephalopathie Delir Augenmuskellähmungen Ataxie
  • DD Alkoholhalluzinose vs. Entzugsdelir Alkoholhalluzinose meist akustische Halluzinationen Entzugsdelir meist optische Halluzinationen
  • Therapiekette bei Suchterkrankungen Kontaktphase -> Entzug -> Entwöhnungsbehandlung -> Nachsorge und Rehabilitation 
  • Alkohol-Promillegrenzen bzgl. forensisch relevanter ... eingeschränkte Steuerungsfähigkeit ca. ab 2 Promille aufgehobene Steuerungsfähigkeit ca. ab 3 Promille 
  • wann beginnt Alkoholentzugssyndrom (Prädelir) üblich 4-12 Stunden nach letztem Konsum manchmal aber auch erst nach 24-48 Stunden manchmal sogar unter fortgesetztem Abusus, sogar bei Spiegeln von 2 Promille (-> Kontinuitätsdelir)
  • Alkoholentzugssyndrom (Prädelir) vegetatives Syndrom: Übelkeit, Durchfall, Tachypnoe, Tachykardie, Hypertonie, erhöhte Körpertemperatur, Schwitzen, Schlafstörungen neurologische Symptome: Ataxie, Parästhesien, Tremor psychische ...
  • Dauer des Alkohol-Entzugssyndroms (Prädelir) klingt normalerweise nach 3-7 Tagen ab
  • Ursache Alkoholdelir meist Entzugsdelir (seltener Kontinuitätsdelir) und somit komplizierter Verlauf des Entzugssyndroms (Prädelir)
  • Symptome Alkoholdelir wie Alkoholentzugssyndrom (Prädelir) + Krampfanfall (oft zu Beginn des Delirs) Bewusstseinstrübung Desorientiertheit Verwirrtheit optische Halluzinationen Wahnvorstellungen verblüffende Suggestibilität ...
  • Komplikationen des Alkoholentzugsdelirs lebensbedrohlicher psychischer Notfall, bedarf intensivmedizinischer Intervention, unbehandelt 25% der Fälle tödlich! kardiale Störungen (z.B. Arrhythmien) massive Kreislaufstörungen Elektrolytentgleisungen ...
  • Welche Alkoholfolgekrankheiten kennen Sie? (psychiatrisch-neurologisch) ... Alkoholdelir (häufigste mit 15%)Wernicke-Enzephalopathie (akute Folge des Alkoholdelirs)Korsakow-Syndrom (chronische Folge)Alkoholdemenz (mehr kognitive Bereiche als Korsakow-Syndrom)Alkoholhalluzinose ...
  • Symptome Alkoholhalluzinose akustische Halluzinationen (beschimpfend bedrohlich) paranoide Denkinhalte Orientierung erhalten (im Ggs. zu Delir) formal geordnet (im Ggs. zu Schizophrenie)
  • Therapie Alkoholhalluzinose Antipsychotika