Soziologie (Fach) / Sozialstrukturanalyse (Lektion)

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soziologische Einteilung menschlicher Gesellschaften nach sozialen Merkmalen (sozialen Schichtung)

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  • soziale Ungleichheit gesellschaftlich verankerte Formen der Begünstigung / Bevorrechtigung einiger und Benachteiligung / Diskriminierung anderer in Bezug auf Lebenschancen
  • Klasse an sich (nach Marx) Menschen, die in gleichen Verhältnissen zu den Produktionsmitteln stehen und nach dem "objektiven" Sinn eine Klasse bilden kein zwingend vorhandenes Klassenbewusstsein
  • Klasse für sich (nach Marx) Menschen in ähnlicher Lebenslage mit dem Bewusstsein der gleichen Klassenlage & solidarischen Verhaltensweisen Verteidigt das gemeinsame Klasseninteresse
  • Legitime Ungleichheit Ungleichheit, die auf erworbenen Merkmalen (Qualifikation) von Personen beruht Betroffene (die nach bestehenden verteilungstrukturen benachteiligt sind) sehen die Ungleichheit als gerechtfertigt an
  • Illegitime Ungleichheit beruht auf askriptischen Merkmalen (Geschlecht, Alter, Herkunft, Abstammung → angeborene Merkmale)
  • Proletariat (nach Marx) Klasse der (modernen) Arbeiter, die nur so lange leben kann, als dass sie Arbeit findet und nur so lange Arbeit finden, als dass ihre Arbeit das Kapital vermehrt werden von der Bourgeoisie ausgebeutet ...
  • Bourgeoisie (nach Marx) herrschende Klasse Eigentümer der entscheidenden Produktionsmittel (Fabriken, Transportmittel, Bodenschätze, etc.) Vermehren ihr Kapital durch Besitz der Produktionsmittel und Ausbeutung der Proletarier ...
  • Proletariat & Bourgeoisie die 2 Hauptklassen aus Marx dichotomisches Klassenmodell stehen sich in einem "Klassenkampf" antagonistisch gegenüber
  • Klassenmodell nach Karl Marx Grundlage für die Gliederung der Gesamtbevölkerung in 2 Hauptklassen: Proletariat und Bourgeosie soll die Dynamik und Entwickung von kapitalistischen Industriegesellschaften erklären Klassenbegriff ...
  • soziale Klassen und die Marktlage(nach Weber) ist eine Mobilitätsklasse Bündelung von Erwerbs- und Besitzklasse zeigt allerdings die Barrieren zwischen den Klassen auf und wie sie aufrecht gehalten werden (z.B. über Instituationen) Weber sagt: ...
  • Schichtmodell Hierarchie (Über- & Unterordnung) Integrationstheorie (Aufsteig und Abstieg möglich) Individuelle Akteure Mehrdimensional (Beruf, Einkommen, Bildung)
  • funktionale Schichtungstheorie Vertreter: Davoe, Moore, Parsons Hauptgegenstand: Nutzen der sozialen Schichtung für geordnetes, gesellschaftliche Zusammenleben soziale Ungleichheit ist das Werkzeug der modernen Gesellschaft Schichtung ...
  • Dahrendorfs Schicht- / Hausmodell 7 Schichten; orientiert an Bevölkerungsanteil keine strikte Trennung der Schichten Elite (<1%) Dienstklassen (12%) Mittelschicht (20%) Arbeitselite (5%) falsche Mittelschicht (12%) Arbeiterschicht ...
  • Formen sozialer Mobilität Strukturelle Mobilität: Mobilität durch Veränderungen im Positionsgefüge Zirkulationsmoilität: nicht strukturell erzwungene Mobilität Integenerationale Mobilität: Positionswechsel in der Generationenfolge → ...
  • Merkmale der Goldthorpschen Dienstklassen hohe Autonomität in Arbeitsprozessen → Dienstklassen treffen wichtige Entscheidungen Verkauf der eigenen Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt
  • Klassenmodell (nach Eric O. Wright) Klassenmodell für entwickelte Industriegesellschaften Einführung der Mittelklasse als neue Klasse 3 Dimensionen: Besitz, Organisations- / Kontrollmacht, Qualifikationsmacht verschiedene Gruppen unterscheiden ...
  • sozialer Raum (nach Pierre Bourdieu) soziale Welt ist ein mehrdimensionaler Raum dazu müssen verschiedene Verteilungs- und Unterscheidungsprinzipien unterschieden werden Prizipien sind verschiedene Sorten von Macht / Kapital (ökonomisch, ...
  • Habitus (nach Pierre Bourdieu) Repertoire kultureller Praktiken (Denk-, Wahrnehmungs-, Beurteilsungsmuster), das den Mitgliedern einer sozialen Einheit (Klasse, Schicht, Gesellschaft, Kultur) gemeinsam ist
  • Bildungsexpansion in der BRD ab dem 2. Weltkrieg Verstärkt sich seit der 60er Jahre erheblich → Forderung nach Chancengleichheit Drastische Ausweitung der weiterführenden Bildungsabschlüsse Folgen: ältere Menschen haben ...
  • Bildungsungleichheiten in der BRD Geschlechtstypisch:  Frauen zwar als Gewinner der Bildungsexpansion, aber erlernen immer noch typisce Frauenberufe oder belegen weibliche Studienfächer → Frauenberufe sind weniger aussichtsreich ...
  • soziale Funktion des modernen Bildungssystems Platzierung Selektion Sozialisation Vermittlung von Werten und Normen Auswahl wichtiger Wissensbestände
  • Arbeitsethik Einstellung eines Werkstätigen zu seiner Berufstätigkeit
  • protestantischer Arbeitsethos (nach Weber) Vorstelung von Arbeit als Pflicht, die man nicht in Frage stellen darf Arbeit als Mittelpunkt des Lebens um den herum die Freizeit gestaltet wird Entstehung ist auf den emergierenden Kapitalismus zurückzuführen ...
  • Ursachen der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit in der ... Verfestigung der Arbeitslosigkeit in bestimmten Gruppen, z.B. Langszeitarbeitlose Risiko der Arbeitslosigkeit ist abhängig von Bildungsstand und Ausbildungsabschluss Ausgrenzung der Arbeitslosen aus ...
  • Prekarisierung Prozess der Verunsicherung in allen Dimensionen: soziale Netzwerke, Lebensplanung, berufliche Chancen Angst vor dem Abstieg prekäre Beschäftigung = Arbeit mit geringer Arbeitsplatzsicherheit, niedrige ...
  • Funktion von Einkommensdifferenzierung Zusammenspiel von sozialer Rangordnung und Einkomensdifferenzierung (Teufelskreis) Einkommensverteilung soll gerecht sein → nicht immer leicht! Untedschiedliche Prinzipen in der Einkommensverteilung: ...
  • Armut und das Konzept der Verwirklichungschancen Armut definiiert die Position um gesellschaftliche Gefüge Ressourcenarmut: misst sich am bedarfsgewichteten Pro-Kopf-HH-Einkommen Lebenslangenansatz: einzelne Lebensbedingungen lassen Deprivation (Entzug, ...
  • Funktionselite Personen, die in allen relevanten Gesellschaftssektoren Führungspositionen innehaben Mitwirkung an regelmäßigen und maßgeblichen zentralen Entscheidungen einzelne, miteinander konkurrierende funktionale ...
  • Leistungselite Personen, die wegen hoher Bildung & hervorragender Leistung für Spitzenpositionen ausgewählt werden
  • marchiavellistische Elitetheorie und das Konzept der ... Marchiavellistische Elitetheorie: an Stelle der Bourgouisie tritt die politische Klasse und regierende Elite politische Macht der Eliten vs. Ohnmacht der Massen bürgerliche Handlungsautonomie soll ...
  • deutsche Leistungseliten als Mythos (nach Michael ... Wirtschaft wird vom Nachwuchs aus gehobenem und Großbürgertum definiert Wissenschaft, Politik & Justiz bieten große Karrierechancen für nachwuchs aus der Normalbevölkerung Eliteentscheidungen sind ...
  • Übergang von materialistischen zu postmaterialistischen ... Pluralisierung des Wertewandels (betrifft nicht alle Gesellschaften gleichermaßen) Grundlage: Mangelhypothese: Menschen schätzen & begehren zunächst das, was relativ knapp ist → Hierarchie der Bedürfnisse ...
  • Widersprüche beim Übergang zur Individualisierung ... Individuum & Gesellschaft stehen sich in der modernen Gesellschaft ommer stärker gegenüber Individualität entsteht durch Schnittpunkt der sozialen Kreise (je mehr Schnittpunkte, desto indivuídueller) ...
  • Fahrstuhleffekt Durch kollektives mehr an Einkommen, Bildung, Mobilität, Recht, Wissenschaft, Massenkonsum etc. wird Klassengesellschaft eine Etage höher gefahren  Ungleichheiten haben sich sozial entschärft, aber ...
  • Dimensionen der Individualisierung (nach Ullrich Beck) ... Freisetzungsdimension (herauslösen aus histor. vorgegebenen Sozialformen) Entzauberungsdimension (Verlust traditioneller Sicherheiten im Handeln, Normen und Glauben) Kontroll- bzw. Reintegrationsdimension ...
  • beeinflussende Dimensionen und Faktoren in den Ungleichheiten ... Bildung & Qualifikation askriptische Merkmale (Geschlecht, Alter, Herkunft, etc.) Regionale Bedingungen Tarifbindungen
  • Sozialstrukturmodelle - durch welche Dimensionen & ... herkömmliche Sozialstrukturmodelle: Klassen: Klassenkampf, eindimensional, kollektive Akteure Schichten: Hierarchie, Integration, mehrdimensional / vertikale Faktoren, individuelle Akteure Lebenstilmodelle: ...
  • gesellschaftlicher Nutzen von Milieu- & Lebensstilanalysen ... Aufschluss über subkulturelle Einheiten mit ähnlichen Lebensauffassungen und Lebensweisen horizontal: Weltorientierungen, Alltagseinstellungen vertikal: soziale Lebensbedingungen Beispiel für Studien: ...
  • 5 Hauptmilieus (nach Michael Vester) humanistische & dienstleistende Elite-Milieus (früher: Bildungsbürger) wirtschafl. & hoheitliche Elite-Milieus (früher: Besitzbürger) respektable Volksmilieus (Traditionslinie der Facharbeit & der ...
  • demographische Prozesse in Deutschland seit Ende des ... Grundlagen der Demographie: Bevölkerungsstrukturen Räumliche & natürliche Bevölkerungsbewegungen Quantitative Entwicklung der Bevölkerung Demographischer Wandel: Natürliche Bewegung der Bevölkerung ...