DV-Organisation (Fach) / ADV BKI Abschlussprüfung 2010 (Lektion)
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Kompletter Lehrplan der Aufbaustufe
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- Geschäftsprozess Bündel von Aktivitäten zusammengehörende Arbeitsabläufe
- Ziele der Geschäftsprozessmodellierung Dokumentation der Unternehmensabläufe Geschäftsprozessoptimierung Simulationsstudien Informationssystemplanung Zertifizierung nach ISO Für Auswahl von Standard-Software Für Entwicklung von Individualsoftware
- Entscheidungstabellen Obere Zeilen: Bedingungen (2 hoch Bedingungen = Spalten) Untere Zeilen: Aktionen Kürzel für Bedinungen: j = ja, n = nein, - = unerheblich Kürzel für Aktionen: x = wird ausgelöst, " " wird nicht ausgelöst Entscheidungstabelle anhand von Entscheidungsregeln ausfüllen Konsolidierung: Zusammenfassen der Regeln, wenn mehrere Bedingungen dieselbe Aktion auslösen, können sie zusammengefasst werden, wenn eine Bedingung unerheblich ist
- Projektaufwandsschätzung Allgemein Projektaufwand: personell, zeitlich oder finanziell Notwendigkeiten: Entscheidungsgrundlage für Projektgründung, Projektkalkulation, Projektablaufplanung, Terminplanung Analogiemethode: Aufwandsschätzung anhand von bereits abgeschlossenen Produkten (Anwendungsgebiet, Produktumfang, Komplexitätsgrad, Programmiersprache) Relationsmethode: mit formalisierter Vorgehensweise Gewichtungsmethode: Faktoren sind Werte zugeordnet, die über mathematische Formel verknüpft werden. Prozentsatzmethode: Hochrechnung durch eigene Erfahrungen im Betrieb
- Delphi-Methode Expertenbefragung (Projektaufwandsschätzung) Befragungsmethode unter Experten verschiedener Fachbereiche (schriftlich) ausgewählte Experten machen über einen formalen Fragebogen eine Einschätzung Antworten werden ausgewertet >> Durchscnitt ermitteln Experten nochmals fragen und evtl. Anpassungen und Begründungen einholen Diesen Schritt solange wiederholen bis Eine Annäherung zu erkennen ist
- Schätzklausur (Projektaufwandsschätzung) gemeinsamen Projektstrukturplan erstellen Einschätzung der einzelnen Mitarbeiter für jedes Arbeitspaket Diskussionen wegen und über Abweichungen evtl. Wiederholung der Schätzung
- Mehrfachbefragung (Projektaufwandsschätzung) Wie Delphi-Methode Keine Weiderholung Durchschnittsbildung mit verschiedenen mathematischen Formeln
- Analogiemethode (Projektaufwandsschätzung) mit ähnlichen Projekten vergleichen Projekterfahrungsdatenbank zu Rate ziehen (Kurzbeschreibung, Ergebnisse, Aufwand, Umgebungsbedingungen, usw.) Aufwand schätzen unter Berücksichtigung der Unterschiede zu früheren Projekten Vorteil: Gut und einfach wenn Projektdatenbank ausführlich und aktuell Nachteil: Projekt muss an aktuelle Begebenheiten angepasst werden
- Drei-Zeiten-Methode / 3-Punkt-Schätzung (Projektaufwandsschätzung) Aufwand und Zeitschätzung zusätzliche Gewichtung von best- und worse-case, neben likely-case (Tbc + 4*Tlc + Twc) / 6
- Prozentsatzmoethode (Projektaufwandsschätzung) Einteilung des Projekts in Phase (z.b. nach End/Gotthard/Winkelmann) den Phasen Aufgaben zuteilen Zeitanteil in Prozent festlegen durch Zeitdaten-Auswertung der letzen Projekte
- Faktorenverfahren / Gewichtungsmethode (Projektaufwandsschätzung) Gesamtaufwand = fachlicher Aufwand + DV Aufwand fachlicher Aufwand = FU * FT * FE FU: Problemumfang, Anzahl der fachlichen Funktionen, Faktor aus Diagramm ablesen FT: fachlich und organisatorische Tätigkeiten, Addition von Werten aus Tabelle ergeben Faktor FE: erforderlich Erfahrungen, Qualifikationen, arithmetisches Mittel aus Tabelle ergeben Faktor
- Function-Point Methode (Projektaufwandsschätzung) Geschäftsprozesse sind Function-Points zugeordnet Idee: Aufwand = Umfang + Schwierigkeit Einteilung: Eingaben, Ausgaben, Anwenderdateien, Referenzdaten, Abfragen Zählen dieser Punkte, Einstufung nach Komplexität und Punkte aus Tabelle ablesen Sonstige Einflussfaktoren werden noch dazugerechnet FP = UFP * EG Umwandlung der FP auf MannMonate durch Tabellen, Kurven
- COCOMO-Methode (Projektaufwandsschätzung) Constructive Cost Model 3 Stufen der Schätzung: Basic, Intermediate, Detailed Basic: Basisgleichung mit Personenmonaten und Projektdauer Intermediate: Zwischenmodell mit Kostentreibern Detailed: zusätzliche Abweichungen werden eingerechnet
- Netzplantechnik Verfahren zur Terminierung Vorgangsknoten beschreibt Teilaufgabe Tätigkeiten festlegen: Vorgangsnummer, Beschreibung, Nachfolger, Vorgänger, Dauer Kasten für Vorgang: oben-links: Nummer, oben-rechts: Bezeichnung, unten-links: Dauer, unten-mitte: Gesamtpuffer, unten-rechts: Freier Puffer FAZ: früheste Anfangszeit, oben links über Kasten FEZ: früheste Endzeit, oben rechts über Kasten SAZ: späteste Anfangszeit, unten links unter Kasten SEZ: späteste Endzeit, unten rechts unter Kasten Gesamtpuffer: SAZ - FAZ, um wieviel Zeit sich ein Vorgang verlängern darf, ohne Endtermin zu gefährden Freier Puffer; FAZ(n+1) - FEZ(n), um wieviel sich der Beginn des Vorgangs verzögern darf ohne Beginn des folgenden Vorgangs zu gefährden
- Vorstudie Entscheidung über Durchführung Grundlagenermittlung (IST-Zustand, Problemlage, Projektziele) Lösungsfindung Prüfung (Durchführbarkeit, Wirtschaftlichkeit, Auswirkungen) Review Dokumentation
- Probleme bei Formulierung von Projektzielen Antragssteller ist sich selbst nicht im klaren klare Vorstellung über die Lösung, aber keine Ziele festgelegt Zielvorstellung ist selbstverständlich und wird anderen nicht mitgeteilt unbekannte Interessenten werden nicht berücksichtigt Lösungsweg: Lastenheft
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- Projektziele definieren Zielstruktur aufbauen / Zielideen ordnen: Systemziele (Wirkungen, Leistungen), Vorgehensziele (Terminziele, Kostenziele), Muss-, Darf-Nicht-, Kann-Ziele Zielbeziehungen: identische, komplementär, Zielkonkurrenz, neutrale Ziele operationalisieren: keine unterschiedliche Auslegung, genaue Angabe des Zielinhalts, Zielausmaßes und Zielzeit Ziele gewichten Zielentscheidung, -dokumentation und -anpassung
- Gewichtung/Bewertung von Kann-Zielen, stufenweise Gewichts/Punkt-Vergabe (Projektziele) stufenweise Unterteilung von Hauptpunkten Vergabe von Punkten für Obergruppen Vorteil: einfach, transparent Nachteil: frühzeitige Weichenstellung, Überforderung bei größerer Anzahl
- Präferenzmatrix (Projektziele) Bewertung der untersten Ziele der Zielhirarchie Jedes Ziel wird mit jedem anderen Ziel verglichen Dabei erhält jedes Ziel eine Anzahl Anzahl Umrechnen auf Prozent >> Gewichtung Vorteil: intensive Auseinandersetzung, erschwerte frühzeitige Weichenstellung Nachteil: aufwändig und erklärungsbedürftig
- Nutzwertanalyse (Projektziele) Entscheidung zwischen mehreren Alternativen Ziele definieren und Kriterien ableiten Gewichtung der Kriterien Bewertung (1-10) der Varianten für jedes Kriterium Gewichtung mit Bewertung multiplizieren Summe der Multiplikationen ergeben Endergebnis Sensitivitätsanalyse: Gewichtung sinnvoll ändern
- Durchführbarkeitsprüfung (Projektziele) dv-technisch wirtschaftlich betrieblich-organisatorisch
- Alternativenvergleich Allgemein verbaler/textlicher Vergleich Punktbewertung Wirtschaftlichkeitsvergleich
- Multifaktorenrechnung (Verfahrensvergleich) Kriterien festlegen Kriterien gewichten von 1 bis 3 Kriterien bewerten von -3 bis +3 Gewichtung und Bewertung multiplizieren Summe der Multiplikation / Summe der Gewichtung = Wirtschaftlichkeitskoeffizient
- Kosten-Nutzen-Analyse (Verfahrensvergleich) Normale Nutzwertanalyse Kriterien mit Kostenbezug werden rausgenommen Kosten dieser Kriterien werden addiert Gesamtkosten / Nutzwertpunkte ohne Kostenbezug = Kosten je Nutzwertpunkt
- Alternativen der Softwarebeschaffung Eigenentwicklung Einsatz von Standard-SW mit 0% Anpassung Einsatz von Standard-SW mit 30% Anpassung Softwareübernahme Konzeptübernahme Kooperative Entwicklung
- Entscheidungskriterien für/gegen Outsourcing Kosten Qualifikation des Personals Datenschutz Kommunikations-/Logistikaufwand Konzentration auf Hauptaufgabe Spezialisierung Ressourcenbestand Vertragsbedingungen
- Risikofaktoren Personalmangel, Mangel an genügend qualifiziertem Personal Unrealistische Zeitpläne und Budgets Entwicklung falscher Softwarefunktionen Entwicklung falscher Benutzerschnittstellen überflüssige Funktionen Kontinuierliche Änderungen des Auftraggebers Mängel bei extern gelieferten Komponenten Mängel bei extern vergebenen Aufträgen Mängel bei den Reaktionszeiten der Software Zu hohe Erwartungen an die Informatik
- Risikoanalyse, Risiko-Faktor berechnen Welche Risiken können eintreten? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit? (0 bis 10) Wie groß ist die Tragweite durch den eintretenden Schaden? (0 bis 10) Risiko-Faktor = W * T Möglichkeiten Suchen um W und T gering zu halten
- Review Qualitätssicherung Projektaudit = Projektanalyse manuelle Prüfmethoden: Anahnd Dokumente Fehler im kleinen Team finden in jeder Phase des Projekts Fehler werden früh erkannt und lassen sich einfach beheben Bedingung: Zeit muss eingeplant sein, Prüfteam muss geschult sein, keine Beurteilung der Mitarbeiter, schriftlich, hohe Priorität, Vorgesetzte und Zuhörer sollten nicht teilnehmen Rollen: Auto, Moderator, 2-5 Prüfer, Protokollführer Phasen: Planung, Einführung, Vorbereitung, Inspektion, Korrektur, Überprüfung
- Projektakzeptanz Zustimmung >> Gleichgültigkeit >> Ablehnung Ursachen für Ablehnung: Angst vor Veränderung (Arbeitsmittel, Arbeitsabläufe, Aufgaben, Kollegen), Abwertung der bisherigen Arbeit Maßnahmen zur Förderung der Akzeptanz: Schulungen, behutsame Einführung, Beteiligung der MA, psychologische Überzeugungsarbeit, finanzielle Anreize, Einbeziehung des Betreibsrats
- Mitarbeiterrechte Information über Tätigkeit des Arbeitnehmers Information über Änderungen Anhörungs-, Erörterungs- und Vorschlagsrecht Erklärungsrecht über Gehalt Erörterung der Leistungsbeurteilung Einsicht in Personalakte Beschwerderecht
- Betriebsrat Überwachung der Einhaltung der Rechte Informationsrecht Anhörungsrecht / Erörterungsrecht Mitwirkungsrecht Mitbestimmung
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