Innere Medizin (Fach) / Nephrologie (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 62 Karteikarten
LSV; Modul
Diese Lektion wurde von olli_evt erstellt.
- Wie würden sie bei dem V.a. Glomerulonephritis diagnostisch ... Anamnese Urinstatus (Proteine/Hämaturie) Labor, Sammelurin Nierensonographie Serologie (IFE nach ANCA, ANA, AGBM-Ak) Diabetes (Retinopathie, HbA1c, oGTT)
- Definieren Sie den Begrifft Hämaturie. Blut im Urin; Dysmoprhe Erythrozyten, Akanthozyten (8>5%), Erythrozytenzylinder
- Wie teilen sie die Glomerulonephritis klinisch ein? ... 1) Asymptomatische Hämaturie 2) Akutes Nephritisches Syndrom 3) Nephrotisches Syndrom 4) Rasch progrediente Glomerulonephritis
- Nennen Sie die häufigste Glomerulonephritis IgA-Glomerulonephritis 1) oft Makrohämaturie 2) IgA Ablagerungen im glomerulären Mesangium Prognose: chron. Nierenversagen in ca. 20% Risikofaktoren: männliches Geschlecht, Hypertonus, Rauchen eingeschränkte ...
- Definieren Sie den Begriff nephrotisches Syndrom Symptomkomplex aus Proteinurie >3,5 g/d/1,73 m2 KO (oder >50 mg/kg Körpergewicht bei Kindern) Hypo- bzw. Dysproteinämie Ödeme Hyperlipoproteinämie
- Welche Erkrankungen gehen mit einem nephrotischen ... 1) Primär glomeruläre Erkrankungen Membranöse GN (häufigste Ursache bei Erwachsenen) Minimal Change GN (häufigste Ursache bei Kindern) IgA-Glomerulonephritis Hypertensive Nephropathie Fokal segmentale ...
- Fokal segmentale Glomerulusklerose Geht mit nephrotischem Syndrom einher FSGS führt häufig zu ESRD 10-20% der nephrotischen Syndrome i.d.R. Hypertonie schlechte Prognose bei Steroidresistenz (50-70%) sekundäre Formen mgl (HIV, Hypertonie, ...
- Wie werden rasch progrediente Glomerulonephritiden ... RPGN Typ I (<5%): Antibasalmembrannephritis, Goodpasture-Syndrom RPGN Typ II (20-35%): Immunkomplexnephritis (SLE, Kyroglobulinämie, Schönlein-Henoch-Purpura) RPGN Typ III (60-80%): Ohne Immunablagerungen ...
- Welche serologischen Marker können zur DD einer RPGN ... ANA, dsDNA SLE ANCA MPA, M. Wegener Anti-GBM-AK Goodpasture-Syndrom Complement SLE, Cyroglobulinämie, Poststreptokokken GN, MPGN ASL -Antistreptolysin Poststreptokokken-GN)
- Ätiologie Goodpasture Syndrom RPGN IgG und C3 entlang der glomerulären BM Anti-GB-Ak (28 kD AK gegen nicht-kollagenenöses Ende der α3-Kette Typ IV Kollagen) unbehandelt 89% ESRD, behandelt 59% ESRD
- Einteilung der Glomerulonephritis nach Pathogenese ... 1) Asymptomatische Hämaturie/Proteinurie IgA-GN, Syndrom der dünnen BM 2) Akutes Nephritisches Syndrom IgA-GN, MPGN 3) Nephrotisches Syndrom Membranöse GN, minimal Change GN, Amyloidose, Diabetes ...
- Nennen Sie vier Parameter zur Abschätzung der Nierenfunktion ... 1) Kreatinin 2) Kreatinin Clearance Genauer als Kreatinin alleine; für Urinsammlung gute Mitarbeit des Patienten erforderlich; überschätzt die GFR (~10%; berücksichtigt nicht die tubuläre Sekretion ...
- Normwerte pH, pO2, HCO3- und BE arteriell und venös ... pH 7,38-7,43 7,34-7,40 pCO2 [mmHg] 38,6-43,8 43,8-53,3 HCO3- [mmol/L] 23,5-26 25,3-28,8 BE [mmol/L] +/- 2 +/- 2
- Definieren Sie Hyperkaliämie Serum-Kalium > 5,4 mmol/L
- Welche Ursachen kann eine Hyperkaliämie haben? Chronische oder terminale Niereninsuffizienz Kaliumsparende Diuretika Nebennierenrindeninsuffizienz Diabetische Ketoazidose, sonstige Azidose Gewebgsuntergang Artefakt
- Welche Folgen kann eine Hyperkaliämie haben? Bradykardie Ev. Kammerersatzrhythmus Schwindel Synkope Ev. Adam-Stokes-Anfall Herzstillstand
- Nennen Sie typische EKG-Veränderungen bei einer Hyperkaliämie ... Zunächst hohe T-Welle, dann Überleitungsstörungen QRS-Verbreiterung degenerierte Kammerkomplexe Ev. Übergang ins Kammerflimmern
- Therapie der Hyperkaliämie Mäßig (<6 mmol/L): Beseitigung der Ursache, kaliumreduzierte Diät, Orale Kationenaustauscher, Furosemid Hohe Werte (>6 mmol/L) oder EKG-Veränderungen: Insulin/Glucose, NaBic, β-Mimetikum (nur kurzfristige ...
- Welche Nahrungsmittel sollte eine Dialysepatient vermeiden? ... Weiße Bohnen, Kakaopulver, früchte und Nüsse
- Nennen Sie Indikationen für eine Akutdialyse Hyperkaliämie: Bei EKG-Veränderungen oder wenn unter konservativer Therapie keine Senkung zu erreichen ist. Hypervolämie: Lungenödem, wenn konservative Maßnahmen keinen ausreichenden Erfolg erzielen ...
- Welche Ursachen kann ein Lungenödem haben? 1) Kardiale Genese/akute Linksherzinsuffizienz 2) Überwässerung bei Niereninsuffizienz 3) Permeabilitätsstörungen (tox. Lungenödem)
- Wie diagnostizieren Sie ein Lungenödem? Puls, RR, Auskultation BGA, Herzenzyme, Rö-Thx EKG, Echokardiographie, Pulmonaliskatheter
- Notfallmanagement Lungenödem OK hoch, Beine tief O2-Gabe ZVK, pVK Flüssigkeitsrestriktion! Ursachenbehandlung Morphin i.v., Lasixboli i.v. Nitrate zur Borlastsenkung Hypertensivge Krise: Nachlassenkung Kreislaufinstabilität: positive ...
- Nennen Sie Ursachen für eine metabolische Azidose Primäre Bikarbonatverminderung bei Exogene Säurezufuhr (Salizylate, Methanol) Endogene Säurebildung (diabetische Ketoazidose, Laktatazidose) Verminderung renale Säureelimination (chron. Niereninsuffizienz) ...
- Wie reagiert der Körper auf eine akute metabolische ... Raschere Ventilation Erhöhte Ausscheidung von Wasserstoffionen Verwendung des Knochenpuffers
- Wie therapieren Sie eine metabolische Azidose Sauerstoffzufuhr Flüssigkeitsersatz Insulinsubstitution Dialyse Puffer bei Azidose bei myokardialer Depression/Arrhythmie z.B. NaBic
- Anionenlücke = Na+ - (Cl-+HCO3-) ungefähr 12 mmol/L + 2 mmol/L
- Inwiefern dient die Anionenlücke der Differentialdiagnose ... Vergrößert: Ketoazidose Urämie Salicylsäure Methanol Aethylenglykol Laktat Normal Durchfall Azidose Vesikoenterale Fister CA-Hemmer
- Nennen Sie Ursachen für eine respiratorische Azidose ... Verminderte Pulmolae Elimination von CO2 Obstruktion (Asthma bronchiale, Bronchitis) Restriktive Lungenerkrankungen Behinderung der Thoraxbeweglichkeit Zentral bedingt (Opiate, Sedative, Narkotika=
- Nennen Sie Symptome und Ursachen der Respiratorischen ... 1) Symptome: Parästhesien, Muskelzittern, Karpopedalspasmen, Schwindel 2) Ursachen: meistens funtionell; medikamentös: Salicylate, gramnegative Sepsis, Irriationen des Atemzentrums
- Nennen SIe Ursachen für die Metabolische Alkalose 1) Renaler H+-Verlust Diuretikatherapie Laxantienabusus Cushing-Syndrom Barrter- und Gitelman-Syndrom 2) Gastrointestinaler H+-Verlust Erbrechen Magensaftdrainagen
- Wie ist das Akute Nierenversagen anhand der Ursachen ... Prärenal: Absolute oder relative Verminderung des effektiven Blutvolumens Medikamente Renal: Vasculitis Glomerulonephritis Interstitielle Nephritis Akute Tubulusnekrose Postrenal: Obstruktion
- Nennen Sie einige nephrotoxische Substanzen, die potentiell ... Kontrastmittel (Gandolinium?) Antimikrobielle Substanzen (Aminoglykoside, Glykopeptide, Amphotericin B) Chemotherapeutika (Zytostatika: Cisplatin, MTX, Doxorubicin, 5-FU) NSAID's/COX-2 Hemmer ACE-Hemmer ...
- Nennen Sie mindestens vier unveränderliche Basis ... Alter Diabetes mellitus Leberfunktionsstörung Chronische Niereninsuffizienz
- Nennen Sie vier akute Ereignisse, die zu einem Akuten ... Sepsis Rhabdomyolyse Herz-/Gefäßoperationen Organtransplantation
- Wie gehen Sie beim akuten Nierenversagen therapeutisch ... Identifizierung und Behebung des Problems Bilanzierung des Patienten Vermeidung einer Hypo- oder Hypervolämie/Hypotonie keine aggressive Blutdrucksenkung Behandlung der Azidose/Hyperkaliämie kein Dopamin ...
- Crush-Niere Definition: akute Niereninsuffizenz infolge eines Zerfalls von größeren Muskelmassen bezeichnet Ursachen: Traumata, gen. Krämpfe, Medikamente, Alkoholintoxikation, Malignes neuroleptisches Syndrom ...
- Kontrastmittelnephropathie Definition: Durch die Gabe jodhaltiger Kontrastmittel ausgelöste Schädigung der Niere. Diagnose: Kreatinanstieg meist 2-4 Tage, breite Streuung Thx: Vermeidung von Kontrastmittelexposition Absetzen ...
- Nennen Sie (Absolute) Indikationen für die Nierenersatztherapie ... Konservativ nicht beherrschbare Hyperkaliämie (>6 mmol/L) mit HRST Hypervolämie (mit Lungenödem/kardialer Dekomensation) Oligurie (<500 mL pro Tag) oder Anurie (<100 mL pro Tag) Urämische Enzephalopathie ...
- Nennen Sie Komplikationen der Nierenersatztherapie Dysäquilibrium Syndrom mit Hirnödem (zu schnelle Natrium/Harnstoffelimination) Pontine Myelinolyse (durch schnelle Anhebung des Natriums) Hämolyse (z.B. Abknicken des Schlauchsystems) Kreislaufinstabilität ...
- Nennen Sie die häufigsten Ursachen der chronischen ... 1) Diabetes (1 und 2: 31+3%) 2) Vaskuläre Nephropathie (22%) 3) Glomerulonephritis (12 %) 4) Chronische Pyelonephritis Interstitielle Nephritis (8%) 5) unklare Ursache (5-15%) 6) Polzystische Nierendegeneration ...
- Definition und Prävalenz der chronischen Niereninsuffizienz ... Stage 1: Nierenschaden mit normaler oder leicht erhöhter GFR (<90 mL/min/1,73 m2), ca. 3,3 % Stage 2: Nierenschafen mit mild erniedrigter GFR (60-89), Prä = 3,3% Stage 3: Nierenschafen mit moderat ...
- Welche Laboruntersuchungen fordern Sie beim Verdacht ... 1) Retentionswere (Harnstoff, Kreatinin) 2) Na, K, Cl, BGA: Eketrolytentgleisung, metab. Azidoese, Anionenlücke 3) Blutbild: Leukozytose, Anämie, Thrombozytopenie 4) Kalzium: Hyperkalziämie 5) CK: ...
- Welche Speziallabor Untersuchungen fordern Sie bei ... Serologie: ANA, ANCA, dsDNA, GBM-AK, Hepatitis, HIV-Serologie Urin: 24h Sammelurin auf Eiweiß und Kreatinin, Immunfixation Labor bei AHT: Aldosteron/Renin-Ratio, TSH, Katecholamine im im Urin, Metanephrine ...
- Welche bildgebenden Verfahren ordnen Sie zur Diagnose ... Sonographie: Beurteilung der Größe, Abflussbehinderung, Struktur; Auschluss postrenale Ursache Duplexsonographie: Durchblutung, Stenose CT/MRT: Cave Kontrastmittel/Gadolinium!
- Wie hoch liegt der Zielblutdruck beim nierenkranken ... <130/80 mmHg bzw. <125/75 mmHg
- Welche Medikamente können zu einer Progressionsverlangsamung ... ACE-Hemmer und AT1-Rezeptor-Blocker bei diabetischen und nichtdiabetischen Nierenernkrankten.
- Was ist bei der salzreichen Diät in der Kombination ... Die kochsalzreiche Diät führt zur Überexpression von AT1- Rezeptoren und gleicht damit den nephroprotektiven Effekt der ACE-Hemmer/AT-1 Blockergabe wieder aus.
- Arterielle Hypertonie (Definition) Deutsche Liga zur Bekämpfung des hohen Blutdrucks:Eine arterielle Hypertonie liegt vor, wenn Gelegenheitsblutdruckmessungen an mindestens 3 verschiedenen Tagen systolische Blutdruckwerte >140mmHg ...
- Wie lässt sich die Hypertonie einteilen? Primär: ohne bekannte Ursache, ca. 90% Sekundär: ca. 10%, bekannte Ursache renal (ca. 50%): parenchymatös, vaskulär endokrinologisch und Sonstige: 50% Edonkrinologisch: Hyperaldosteronismus M. ...