Medizin (Fach) / Nephrologie (Lektion)
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Innere Medizin
Diese Lektion wurde von stbnwgn erstellt.
- Welche Antihypertensiva sind bei einer Nierenarterienstenose kontraindiziert? Bei Patienten mit einer einseitigen und besonders einer beidseitigen Nierenarterienstenose sind Konversionsenzymhemmstoffe (ACE-Hemmer) (z. B. Enalapril) oder Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten (wie z. B. Losartan) kontraindiziert, da sie eine funktionelle Niereninsuffizienz auslösen können. Die Niere ist in dieser Situation auf die kompensatorische Vasokonstriktion der efferenten Arteriolen durch Angiotensin II angewiesen, um eine ausreichende glomeruläre Filtration zu gewährleisten.
- Wirkungsorte der Diuretika: Proximaler Tubulus - Mannitol, Acetazolamid Aszendierender Schenkel der Henle-Schleife - Furosemid, Etacrynsäure Anfang des distalen Tubulus - Thiazide Ende des distalen Tubulus - Spironolacton, Triamteren
- tägliche Flüssigkeitszufuhr bei Patienten mit akutem Nierenversagen. Den Patienten bedrohen beim akuten Nierenversagen vor allem eine Überwässerung, Hyperkaliämie, Azidose und Urämie. Bei Anurie ohne andere Flüssigkeitsverluste wird eine endogene Wasserbilanz aus Oxidationswasser (300-400 ml) minus Perspiratio insensibilis (Abgabe von Wasser durch Haut und Lunge von 700-900 ml) mit einem täglichen Nettowasserverlust von 400-500 ml errechnet. Dies entspricht dem obligaten Wasserverlust. Für die tägliche Flüssigkeitszufuhr sind deshalb bei Patienten mit akutem Nierenversagen 400-500 ml und der Ersatz der übrigen messbaren Wasserverluste des Vortages (Erbrechen, Durchfälle) zu veranschlagen. Diese Werte sind jedoch nur bei normothermen Erwachsenen gültig. Schwankungen ergeben sich bei fieberhafter Verstärkung der Perspiration, Flüssigkeitsequestration bei Ileus, Zustrom an Oxidationswasser, bei inneren, schwer abschätzbaren Blutungen und bei Abnahme der Perspiratio insensibilis bei beatmeten Patienten in klimatisierter Umgebung.
- rapid progressive Glomerulonephritis (RPGN) wird in 3 Typen eingeteilt: • Typ I: Antibasalmembran-RPGN (Nachweis von Antikörpern gegen glomeruläre Basalmembran) • Typ II: Immunkomplex-RPGN (bei Lupus erythematodes, Nachweis von ANA, Anti-DNS, C3 und C4) • Typ III: ANCA-assoziierte Vaskulitiden (z. B. Wegener Granulomatose).
- Unterscheide versch. Arten der distalen renal tubulären Azidose. Bei allen liegt der Urin pH stets über 5,8 (HWI ausschließen). Renal-tubuläre Azidose Typ I (distal-tubuläre Sekretionsstörung für Protonen, kompensatorisch werden Kalium und Natrium ausgeschieden, Hypokaliämie, außerdem Hyperkalzurie) Renal-tubuläre Azidose Typ II (proximal-tubuläre Rückresorptionsstörung für Bicarbonat aufgrund von Carboanhydratasemangel, sekundärer Hyperaldosteronismus der zu Hypokaliämie führt) Renal-tubuläre Azidose Typ IV (hyperkaliämische Azidose, aufgrund von Aldosteronmangel oder A.-Resistenz))