Bingham-KörperUnterhalb einer Mindestschubspannung fließt dieser Körper nicht, sondern verhält sich wie ein starrer Festkörper. Dieses Verhalten ist zum Beispiel bei hochgefüllten Schmelzen zu beobachten.
Boltzmannsches SuperpositionsprinzipNach diesem Prinzip ruft die Summe zweier beliebiger zeitabhängiger Spannungsverläufe σ1 und σ2, die einzeln die Verformverläufe ε1(t) bzw. ε2(t) zur Folge hätten, gerade die Summe dieser beiden ...
Crazesso weredn kleinere Fließzonen (Mikrorisse) bezeichnet. Im Bereich solcher Fließzonen überspannen plastisch verformte, verstreckte Materialbündel den Riss.
Dilatanzso wird ein Viskositätsverhalten bezeichnet, das bei zunehmender Schergeschwindigkeit eine progressive Zunahme der Schubspannung zeigt.
Kelvin-Voigt-Modellist ein Feder-Dämpfer-Modell mit paralleler Anordnung von Dämpfer und Feder. Nach diesem Modell sind alle Verformungen reversibel.
Kriechmodulist das Verhältnis von Spannung zu zeitabhängiger Dehnung.
Kriechversuchist ein Versuch zur Bestimmung des Langzeitverhaltens von Kunststoffen unter Last. Das Ergebnis des Versuchs wird im so genannten Kriechliniendiagramm dargestellt.
Kritische EnergieBetrachtet man für verschiedene Verformungsgeschwindigkeiten die Fläche unter der Spannungs/ Dehnungs-Kurve, wird deutlich, dass auch die volumenspezifische Aufnahme w zunächst zu- und dann mit steigender ...
Linearelastisches Verhaltenbei diesem Materialverhalten ist ein konstantes Verhältnis von Spannung und Dehnung zu beobachten.
Maxwellsches Feder-Dämpfer-Modellist ein Feder-Dämpfer-Modell, das aus einer Hintereinanderschaltung einer Feder und eines Dämpfers besteht.
Mikrorissist eine mikroskopische Fehlstelle im Werkstoff, die aufgrund von Schwachstellen (Keimen) bei Belastung im Werkstoff entsteht.
Newtonsche Viskositätbezeichnet ein Viskositätsverhalten, bei dem keine Abhängigkeit von der Schergeschwindigkeit vorhanden ist.
Phasenverschiebungist ein bei dynamischer Belastung von Kunststoffen zu beobachtendes Voreilen der Spannung vor der resultierenden Dehnung. wird auch als Phasenwinkel δ ausgedrückt und ist Maß dafür, in welchem Verhältnis ...
Relaxationist das Abklingen der Spannung, die sich als Antwort auf eine vorausgegangene, konstant gehaltene Verformung einstellt.
Relaxationsmodulist das Verhältnis aus zeitabhängiger Spannung zur Dehnung σ(t)/ε
Retardationist eine Verformung, die sich unter einer konstanten Belastung in Abhängigkeit der Zeit einstellt.
Schlagbiegeversuch/ KerbschlagbiegeversuchZwei Prüfverfahren zur Ermittlung der Energie, die zum Zerschlagen einer genormten Probe notwendig ist. Versuche unterscheiden sich in der Probengeometrie.
Schergeschwindigkeitist die örtliche Ableitung der Geschwindigkeit senkrecht zur Strömungsrichtung.
Sekantenmodulist im Spannungs/Dehnungs-Diagramm das Verhältnis aus der Spannung, die durch eine Belastung hervorgerufen wird, und der zugehörigen Dehnung σ/ε
Strukturviskositätbezeichnet ein Viskositätsverhalten einer Flüssigkeit, das eine Abnahme der Viskosität bei zunehmender Schergeschwindigkeit zeigt. Kunststoffschmelzen verhalten sich [...]
Tangentenmodulist die Steigung der Spannung/Dehnungs-Kurve im aktuell betrachteten Punkt des Spannungs/Dehnungs-Diagramms dσ/dε
Technische Dehnungbezeichnet die Dehnung einer Probe jeweils bezogen auf ihre Ausgangslänge (siehe auch "wahre Dehnung")
Technische Spannungbezeichnet die Spannung im Querschnitt einer Probe jeweils bezogen auf ihren Ausgangsquerschnitt (siehe auch "wahre Spannung")
Temperaturleitfähigkeitbestimmt den zeitlichen Verlauf von Wärmeausbreitungsvorgängen und ist ein Maß für das Verhältnis von Wärmeleit- und Wärmespeicherfähigkeit eines Werkstoffs
Ursprungsmodulist die Steigung der Spannungs/Dehnungs-Kurve bei verschwindend kleiner Dehnung (im Ursprung des Spannungs/Dehnungs-Diagramms)
Verformungsrestbezeichnet die nicht reversible Verformung eines Werkstoffs, die nach der Entlastung einer Probe auch nach beliebig langer Zeit erhalten bleibt
Viskoelastizitätist ein prinzipiell bei allen Kunststoffen zu beaobachtendes Verhalten, das durch spontan-elastisches und zeitabhängiges, viskoses Verhalten gekennzeichnet ist.
Viskosität ηist das Maß für den inneren Fließwiderstand einer Flüssigkeit (Zähigkeit)
Wahre Dehnungbezeichnet die Dehnung einer Probe jeweils bezogen auf ihre momentane Länge (siehe auch "techn. Dehnung")
Wahre Spannungbezeichnet die Spannung im Querschnitt einer Probe jeweils bezogen auf ihren momentanen Querschnitt (siehe auch "techn. Spannung")
Wärmeleitfähigkeitist das Maß für das thermische Leitvermögen eines Werkstoffs. ist bei Kunststoffen normalerweise um einige Zehnerpotenzen niedriger als bei Metallen.
Zeit-Temperatur-Verschiebungs-Prinzipist eine empirisch gewonnene Regel, mit der es möglich ist, die Einflüsse von Zeit und Temperatur auf das mechanische Werkstoffverhalten miteinander zu verrechnen. Mit diesem Prinzip ist es möglich, ...