Anbau und Physiologie der Sonderkulturen (Fach) / Apfelanbau (Lektion)

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4.Vorlesung

Diese Lektion wurde von HeliMcBeal erstellt.

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  • Systematik - Apfel Ordnung Rosenartige (Rosales)
  • Systematik - Apfel Familie Rosengewächse (Rosaceae)
  • Systematik - Apfel Unterfamilie Spiraeoidea
  • Systematik - Apfel Tribus Pyrae
  • Systematik - Apfel Untertribus Kernobstgewächse (Pyrinae)
  • Kernobstgewächse Pyrinae
  • Systematik - Apfel Gattung Malus (Äpfel)
  • Bedeutendste Art Malus pumilla (Auch Malus domesticus)
  • Wie viele Apfelarten gibt es? 42-55
  • Apfel- Sektionen Sektion Chloromeles (Nordamerika, 3 Arten) Sektion Docyniopsis (Asien, 4 Arten) Sektion Eriolobus ( Kleinasien, 1 Art) Sektion Florentinae (Südeuropa, 1 Art) Sektion Gymnomeles ( Ostasien, ca.6 Arten) Sektion Malus ( Eurasien, 11 Arten, etliche Hybriden) Sektion Yunnanenses (China & Myanmar, 4 Arten) ohne Tribuszugehörigkeit
  • Herkunft Gebirgszonen Zentralasiens
  • Frucht Sammelbalgfrucht
  • Wie entsteht das Fruchtfleisch Fruchtfleisch entsteht nach der Befruchtung aus Blütenboden
  • Aufgabe Knospe Wachstumssteuerung  Blütenbildung
  • Aufgabe Blätter Photosynthese Transpiration Synthese von Inhaltsstoffen
  • Aufgabe Stamm, Äste, Früchte Transport & speicherung von Inhaltsstoffen
  • Aufgabe Wurzel asser- und Nährstoffaufnahme Speicherung von Inhaltsstoffen
  • Wann ist das größte Längenwachstum der Äste? In den ersten 2 Monaten nach Austrieb
  • Anbausysteme Extensive Systeme Intensive Systeme
  • Anbausysteme Extensive Systeme Hausgärten Streuobstwiesen
  • Baumgestaltung Welche Formen gibt es? Naturkrone Pyramidenkrone Hohlkrone Spundel Schlanke Spindel Heckenform (Schräge) Palmette Bibaum
  • Baumgestaltung Naturkrone ungeplant, ungeschnitten wild und höchstens noch auf Streuobstwiesen anzutreffen
  • Baumgestaltung Pyramidenkrone Häufige Baumform in Hausgärten & auf Streuobstwiesen Hochstammform Zentraler Wipfeltrieb, Steiltriebe entfernt, Seitenäste in die horizontale trainiert
  • Baumgestaltung Hohlkrone Häufige Baumform in HAusgärten & auf Streuobstwiesen Ist immer bestrebt eine Spitze zubilden und bildet deshalb viele Steiltriebe aus Schnitt und Pflege recht aufwändig
  • Baumgestaltung Spindel Zentrale, dominierende Mitte Gleichmäßige Verteilung der Fruchtäste, ohne Vergabelung Im Vollertragsalter 3-4 m hoch
  • Baumgestaltung Schlanke Spindel Häufigste Kronenform bei schwachwüchsigen Unterlagen Wird nach oben hin immer schmaler & lockerer (Schlankes Dreieck) Mittelast rundum mit relativ schwachem Fruchtholz bekleidet Max. 2,5-4m hoch
  • Baumgestaltung Heckenformen Längskrone 2-dimensional Nicht mehr häufig anzutreffen
  • Baumgestaltung (schräge) Palmette Spalierobst 2-dimensional
  • Baumgestaltung Bibaum 2 Edelaugen werden gegenüber auf einer Unterlage veredelt 2 Spindeln aus einem Stamm mit relativ ruhigem Wachstum
  • Baumschnitt Schnittphilosophien & Schnittzeitpunkte Pflanzschnitt Kurzer Fruchtholzschnitt Langer Fruchtholzschnitt Winterschnitt Nachblütenschnitt Reißen Sommerschnitt Augustschnitt
  • Wuchsregulierung durch: Wurzelschnitt Stammeinsägen
  • Deutschlands Hauptsorten Elstar Jonagold (mit utanten: Jonagored, Red Prince) Breaburn Gala machen zusammen ca. 75% der Produktion aus
  • Elstar Aromatisch, saftig, fein-säuerlich weiß gelbliches Fruchtfleisch aus "Goldenn Delicious" und "Ingrid Marie" vergleichsweise resistent gegen Krankheiten & Schädlinge Anfällig für Apfelschorf, Mehltau, Kragenfäule Neigt stark zu Alternanz
  • Jonagold Mutanten: Jonagored & Red Prince Aus "Golden Delicious" und "Jonathan" Süßfruchtig-feinsäuerlich Fleisch gelblich, locker, kurz&saftig, wird später weich Bevorzugt warme Standorte Mäßig anfällig gegen Mehltau, Schorf, Obstbaumkrebs Triploid -> Als Pollenspender nicht geeignet Gehört zu den 6 weltweit am häufigsten angebauten Sorten
  • Braeburn Zufällig entdeckt Fruchtfleisch relativ hart, aber sehr aromatisch und haltbar Herb-süßer Geschmack (in Europa beliebt) Sehr anfällig für Apfelschorf Neigt zu Alternanz (durch Ausdünnung beherrschbar) In DE nur für warme Standorte
  • Gala Aus "Kidds Orange Red" und "Golden Delicious" Aromatisch Süß Fleisch blassgelb, saftig & Fest Diploid und begrenzt selbstbefruchtend Neigt nicht zu Alternanz Stark anfällig für Mehltau, Feuerbrand, Obstbaumkrebs, Apfelschorf
  • Golden Delicious Am häufigsten angebaute Sorte in Europa  Wichtigste gelbgrüne Sorte im Welthandel
  • Red Delicious Über Jahrzehnte weltweit beliebteste Apfelsorte sehr vieleVarianten Häufig für Kreuzungen verwendet
  • Idared Alte Sorte Früher, hoher Ertrag ohne Alternanz
  • Boskoop Große Äpfel mit säuerlichem Geschmack Beliebt als Verarbeitungsobst, als Tafelobst nur für Liebhaber säurebetonter Äpfel
  • Fuji Aus "Ralls Janet" und "Red Delicious" Sehr süß Weltweit am häufigsten angebauter Apfel (in China fast ausschließlich)
  • Pinova Aus "Golden Delicious" und "Cliva" Grobzelliges Fleisch: Fest, saftig, süßsäuerlich, aromatisch, würzig Anbau in DE nimmt zu
  • Granny Smith Sehr alte, australische Sorte Grün, säuerlich, gut zum Backen & Kochen An relativ warmes Klima angepasst Früher sehr beliebt, heute weniger
  • Topaz Bedeutung im Bio-Anbau und bei Direktvermarktern Geringe Krankheitsanfälligkeit, insbesondere Schorfresistent
  • Natyra Neue Sorte, besonders für Bio-Anbau Sehr wohlschmeckend: hart, knackig &saftig Schorfresistent, sehr lange lagerfähig
  • Clubsorten Obstsorten, die einer zentralen Kontrolle unterliegen Begrenzte Zahl an Produzenten Eigener Markennahme, zusätzlich zum Sortennamen (Sortenschutz hält nur 30 Jahre, Markenname kann dauerhaft geschützt werden) Produzenten müssen Lizenzvereinbarung mit Rechteinhaber abschließen und Gebühren bezahlen Meist zentrales Marketing und strenge Qualitätskriterien
  • Clubsorten Vorteile Wertschöpfung - alle Partner profitieren Gemeinsame Offensive der Partner Markenetablierung und Nachfragestimulierung Mengensteuerung Qualitätssicherung Meist weltweit tätig
  • Clubsorten Nachteile Beschränkter Zugang für Forschung, Produktion und Handel Notwendigkeit von Verträgen Kein Schutz vor "Flops" Bindung an den Club Hochpreissegment Vermarktung der 2. Wahl?
  • Clubsorten Nachteile Beschränkter Zugang für Forschung, Produktion und Handel Notwendigkeit von Verträgen Kein Schutz vor "Flops" Bindung an den Club Hochpreissegment Vermarktung der 2. Wahl?
  • Edelsorte Vegetativ vermehrt Träger der Qualitätsmerkmale Genetisch identisch innerhalb einer Sorte