Biologische Psychologie (Fach) / 11 - Nozizeption und Schmerz (Lektion)
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- Schmerz ist immer mit kann nicht nur akut sondern ... negativem Affekt verbunden auch chronisch auftreten psychischem Erleben und körperlichen Prozessen
- Definition von Schmerz Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes und Gefühlserlebnis das mit tatsächlicher oder drohender Gewebeschädigung einhergeht oder von betroffenen Personen mit den entsprechenden Begriffen beschrieben wird ...
- Sinnesempfindung ist charakterisierbar durch Erleben ... Dauer, Intensität und Lokalisation entsprechende Reizung an negative Emotionen
- Nozizeption vs. Schmerz - Nozizeption: objektiv beschreibare Aktivität des schmerzleitenden Systems - Schmerz: subjektives Erleben beides kann unabhängig voneinander aktiv sien (nozizeptives System aktiv ohne bewusste ...
- Schmerzkomponenten 1. sensorische Komponente 2. affektive Komponente 3. vegetative Komponente 4. motorische Komponente 5. Schmerzbewertung/ kognitive Komponente
- sensorische Komponente Schmerz als Sinnesempfindung mit Informationen über Intensität, Dauer etc.
- affektive Komponente negative Emotionen => Motivation zur Vermeidung
- vegetative Komponente reflektorische Aktivität des VN => steigerung von Blutdruck und Herzfrequenz, Veränderung der Atmung etc.
- motorische Komponente Schutzreflexe, Muskelverspannungen
- Schmerzbewertung/ kognitive Komponente Bewertung erfolgt vor dem Hintergrund der Erfahrung im Schmerzgedächtnis - sozialer und psychologischer Kontakt spielen hier auch eine Rolle
- Schmerzformen und Nozizeptoren somatischer Schmerz: a) oberflächen Schmerz: Haut b) Tiefenschmerz: Gelenke, Muskeln, Knochen viszeraler Schmerz: Eingeweideschmerz: Eingeweide
- Weiter wird Schmerz unterschieden in Dauer zwischen ... chronisch und akut
- Nozizeptoren sind getrennt von - Sinneszellen für ... somatosensorichen Fasern - sie sind Sinnerzellen für Noxische Reize - Haut, Gelenken, Muskeln, inneren Organen - mechanischen, thermischen oder chemischen Signalen in elektrische
- Form der Nozizeptiven Zellen an den Enden - welche ... - pseudounipolare Zellen: Dendrit und Axon gehen beide vom Soma hab - freie Nervenendigungen - A delta und C-Fasern
- 1. Schmerz über A-delta Fasern 20m/s => Scharf und gut lokaliserbar schnelle Schutzreflexe
- 2. Schmerz durch C-Fasern brennend, dumpf, lang anhaltend mit 5m/s
- Formen von Nozizeptoren 1. Nozizeptoren für mechanische Reize 2. Thermonozizeptoren 3. Chemosensible Nozizeptoren
- Nozizeptoren für mechanische Reize: aktiviert durch ... starke Deformation des Gewebes und hohen mechaischen Druck - schmerzausläsende Wirkung u.a. durch Stoffe die aus zerstörten Zellen austreten (Kalium- und Wasserstoffionen) --> depolarisieren freie Nervendigungen ...
- Thermonozizeptoren Schwelle von 45° bei Hitzereizen und 15° bei Kältereizen
- chemosensible Nozizeptoren Aktivierung über chemische Substanzen v.a. Bradykinin)
- Hyperalgesie Anstieg in der Nozizeptor-Empfindlichkeit z.B. bei Entzündungen, durch Anlagerung zahlreicher Stoffe im Gewebe (Bradykinin, Prostaglandine etc.)
- Efferente Wirkung von Nozizeptoren Freisetzen von Substanzen die Mediatoren/ Transmitter unterstützen z.B. Gefäßerweiterung
- die meisten Nozizeptoren sind polymodal und können mehr als nur ein Funktion (mechanische, thermische chemische Reize wahrnehmen, Entzündungsmediatoren und efferent sein)
- Leitung von Schmerzinformationen an das Gehirn 1. Neuron: Zellkörper im Spinalganglion des Rückenmarks (im Kopf im Ganglion trigeminale) Fasern treten über das Hinterhorn ins Rückenmark ein wo sie auf das 2. Neuron verschalten a) Projektionsneurone: ...
- Corticale Areale der Schmerzverarbeitung 1. primärer und sekundärer somatosensorischer Cortex: sensorisch-diskriminative Komponente (wie lange, woher etc.) 2. Assoziationsareale: Inselrinde (Insula) und anteriores Cingulum => affektive und ...
- Schmerz-Matrix Insula anteriores Cingulum Thalamus Kleinhirn Hypothalamus Amygdala periaquäductales Grau
- Gate-Control-Theory Grundgedanke 2 Mechanismen Belegt ... Schmerzmodulation berteits auf Rückenmarks Ebene durch nicht schmerzleitende Fasern 1) verschaltung der nozizeptiven C-Fasern mit A-beta Fasern welche auf das gleiche Projektionsneuron konvergieren, ...
- Absteigende schmerzhemmende Bahnen das periaquäductale Grau nimmt Einfluss auf das Rückenmark über 1) opioiderge Fasern im Nucleus Rahpße Magnus (NRM) von dort aus ins Rückenmark --> Serotonin 2) oder direkt selbst ins Rückenmark ...
- zusätzlicher schmerzhemmender Effekt durch Neurone ... endogene Opiate als Neurotransmitter nutzen - ß-Endorphine - Ekephaline - Dynorphine - dese binden an Opiodrezeptoren der schmerzleitenden Neurone und haben den gleichen Wirkmechanismus wie z.B. Morphin ...
- wie hemmen endogene Opiate sie hemmen die Freisetzung von Neurotransmittern des schmerzleitenden Systems v.a. Glutamat und Substanz P
- was sind neurotransmitter des schmerzleitenden Systems ... Glutamat und Substanz P
- Schmerzinduktion (in der Schmerzforschung) 1) mechanische Reizung: Ausübung von Druck auf Köperoberfläche 2) elektrische Reizung: Reizung mit 2 Metallelektroden 3) thermische Reizung 4) chemische Reizung: selten, schlecht kontrollierbar
- elektrische Reizung - Reizung mit 2 Metallelektroden, zwar gut quantifizierbar aber ein unnatürlicher Schmerz der evtl. andere Sensoren Nerven reizen kann
- Schmerzmessung Fachbegriff Algesimetrie
- Schmerzschwelle Schmerztoleranzschwelle ab wo nimmt man Schmerz wahr? bis wo kann man Schmerz aushalten?
- Methoden zur Schmerzschwellenbestimmung 1. Grenzmethode: aufsteigende und absteigende Intenstiäten bis zu Schwelle 2. Konstanzmethode: Wiederholung verschiedener Intenstiäten, Schwelle da wo man zu 50% sagt es schmerzt und zu 50% sagt es ...
- intermodaler Intensitätenvergleich Angabe der Stärke des Schmerzes durch Vergleich mit der Reizstärke in einer anderen Sinnesmodalität z.B. Lautstärke
- Kategorisierungsverfahren verbale Beschreibung, visuelle Analogskala etc.
- klinische Algesimetrie - Schmerzfragebogen: hier werden verschiedene Komponenten seperat erfasst - Schmerztagebücher und Kalender: über längeren Zeitraum mit intermodalem Intensitätenvergleich
- psychophysiologische Schmerzmessung Beispiele der Versuch körperliche Begleiterscheinungen von Schmerzen und somit ein objektives Schmerzmaß zu erfassen 1. ereigniskorrelierte Hirnpotentiale 2. vegetative Schmerzreaktion: Blutdruck, Herzfrequenz ...
- chronischer Schmerz - wie oft - hat im Gegensatz ... 5-7% der Bevölkerung hat im Gegensatz zum aktuen Schmerz keine Signalwirkung mehr, also keinen potentiell gewebeschädigenden Einfluss selbstständiges Sympton: Denken und Handeln drehen sich nur ...
- verstärkte Reaktion auf Schmerzreize Hyperalgesie
- Schmerzempfindungen bei eigentlich nicht schmerzhaften ... Allodynie
- projizierter Schmerz z.B. bei Entstehungsort des Schmerzes ... einem Bandscheibenvorfall ist der Nerv im Rückenmark. Der Schmerz wird jedoch projiziert auf das periphere Versorgungsgebiet des gereizten Nervs - das Gehirn weiß nicht, dass die Impulse vom Rückenmark ...
- übertragener Schmerz - Ursache Eingeweideschmerzen können auf die Körperoberfläche übertragen werden - das geschieht über head-zones: Areale der Körperoberfläche die mit bestimmten Organen verbunden sind - Ursache liegt in ...
- Phantomschmerzen - gehört zu welchen Schmerzen? Ursache ... zu den Deafferenzierungsschmerzen, nach der Zerstörung eines afferenten Nervs oft nach Amputationen aber auch bei degenerativen Erkankungen Ursache ist die Plastizität der Neruoen im ZNS: nach einer ...