Wann ist die Zuschlagskalkulation anzuwenden?
wenn Produkte verschiedenartig sind wenn unterschiedliche Mengenverhältnisse vorliegen wenn in unterschiedlichen Fertigungstechniken produziert wird Grundgedanke ist so viel Kosten wie möglich nach dem Verursachungsprinzip als Einzelkosten direkt auf das einzelne Produkt zu verrechnen. Die verbleibenden Gemeinkosten sind nach dem Proportionalitätsprinzip prozentual, d.h. im Verhältnis zu den Einzelkosten zuzuschlagen.Es wird also eine Proportionalität von Gemeinkosten im Verhältnis zu den Einzelkosten unterstellt.
kumulative Zuschlagskalkulation?
Liegen Einzelkosten und Gemeinkosten nur als kumulative Größe zur Verfügung, ergibt sich nur ein einziger Zuschlagssatz zur Verteilung der Gemeinkosten -> oft vorzufinden bei Warenkalkulation in Handelsbetrieben(Handlungskostenzuschlag). Der dann vorliegende Zuschlagssatz gilt dann für alle Waren -> ziemlich undifferenziertes Verfahren! Grundsätzlich gilt: Gesamte Gemeinkosten /gesamte Einzelkosten=Gemeinkostenzuschlagssatz! Dieser Zuschlagssatz wird dann auf die angenommene Einzelkosten gerechnet womit dann die gesamten Stückkosten errechnet worden sind!
Differenzierte Zuschlagskalkulation?
Durch eine differnezierte Erfassung der Einzelkosten als auch der Gemeinkosten (z.B. Abteilungsbezogen) ist eine Kostenverrechnung genauer bzw. aussagekräftiger. Eine Abteilungskalkulation kann hier als Grundlage genommen werden. Grundsätzlich gilt auch hier Gemeinkosten/Einzelkosten = Gemeinkostenzuschlagssatz auf Einzelkosten = gesamte Stückkosten!
elektive Zuschlagskalkulation?
Die Gemeinkostenverteilung bei Hauptkostenstellen wie Material und Fertigung, die direkt zurechenbar sind,stellt kein Problem dar. Problematischer wird die Verteilung der allgemeinen Gemeinkosten wo die Bezugsgrundlage zu Einzelkosten nicht ermittelbar ist. Diese Kosten werden daher nach dem Proportionalitätsprinzip in Relation zu den Herstellkosten verrechnet. Dieser Sachverhalt wird wie folgt dargestellt: Fertigungsmaterial (FM) + Materialgemeinkosten(MGK) in % von FM + Fertigungslöhne (FL) + Fertigungsgemeinkosten (FGK) in % von FL = Herstellkosten (HK) + Verwaltungsgemeinkosten ( VwGK) in % von HK + Vertriebsgemeinkosten (VtGK) in % von HK = Selbstkosten ( SK)
elektive Zuschlagskalkulation erweitert um Sondereinzelkosten und Herstellkosten des Umsatzes?
Sondereinzelkosten der Fertigung und des Vertriebes betreffen gegebenenfalls nur ein einziges, ein spezielles Produkt. Dann sind diese aus dem allgemeinen kalkulatorischen Schema herauszuhalten und nur dem einzelnen Produkt zuzurechnen. Haben sie jedoch eine größere Bedeutung bei mehreren Produktsorten, dann sind diese mit ins kalkulatorische Schema mit einzubeziehen. Die Herstellkosten des Umsatzes (auch Außenumsatz genannt)sind zu unterscheiden von den Herstellkosten der Produktion(HK). Werden von den produzierten Einheiten nicht alle verkauft oder wird vom Lager verkauft, so ist dies für die Herstellkosten des Umsatzes und die Kalkulation zu berücksichtigen. Das grundlegende Schema lässt sich also wie folgt erweitern: FM + MGK in % von FM + FL + FGK in % von FL + SEK der Fertigung = HK der Produktion - Mehrbestand + Minderbestand an fertigen oder unfertigen Leistungen/Eigenleistungen = HK des Umsatzes + VwGK in % auf die HK des Umsatzes + VtGK in % auf die HK des Umsatzes + SEK des Vertriebes = SK des Umsatzes