Innere Medizin (Fach) / Herz (Lektion)

Vorderseite Herzrhythmusstörungen Vorhofflimmern
Rückseite

Vorhof 350-600bpm, Kammeraktion absolut arrhythmisch

Ätiologie: oft durch Hypertonie, KHK, Klappenvitien (v.a. Mitralklappe),MI, Herzinsuffizienz, geleg. Kardiomyopathien, Infektionen. Extrakardial durch Hyperthyreose, Schlaf-Apnoe, viel Kaffee, Nikotin, Alkohol. 15% ohne Grunderkrankung

Patho: entsteht meist im linken Vorhof, ektope Foci bei Pulmonalvenenmündungen o.ä., begünstigt durch verschiedene Leitungsgeschwindigkeiten in verschiedenen Vorhofregionen -> Remodelling -> erleichtert Reentry -> deswegen schlechtere Koversion in regelmäßigen Rhythmus je länger VF besteht

Komplikationen: Herzschwäche, -insuffizienz, Thromembolien

Diagnostik: Pulsarrhythmie, Pulsdefizit, Flimmerwellen im EKG, absolute Arrhythmie

Akuttherapie bei kard. Dekomp.: NMH, dann Kurznarkose und Kardioversion

LZT:

1) Rhytmuskontrolle mit Kardioversion bei VF seit kurzem mit nicht dilatierten Vorhöfen und normaler linksventrikulärer Funktion

  • bei ausgeschlossenem Thrombus durch TEE kann nach Heprainbolus sofort kardiovertiert werden
  • ansonsten 3-4 Wochen vorher orale Antikoagulation
  • danach immer 4 Wochen Antikoagulation weiter (INR 2-3)
  • ß-Blocker, bei Herzgesunden Flecainid, Propafenon, Sotalol, Dronedarone
  • bei strukturellen Herzerkr.: Dronedarone
  • neu: Vernakalant i.v. zur pharmakolog. Konversion
2) Frequenzkontrolle bei geringen Beschwerden und hohem Rezidivrisiko (VF<6Monate, dilat. VH, schwere Insuff.)
  • ß-Blocker, oder Ca2+Antagonisten (Verapamil, Diltiazem)
  • ev. +Digoxin
  • CAVE WPW: NICHT Diltiazem, Verapamil, Digoxin
  • Amiodaron bei schwerer kardialer Insuff. als Reserve, aber viele UAW
  • meist Antikoagulation mit Phenprocoumon oder Warfarin, INR 2-3
  • Neu: Dabigatran, Thromboinhibitor, keine Kontrollen mehr nötig
Alternativ AV-Knotenablation + Schrittmacher

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