Psychologie (Fach) / ICD 10 Störungen (Lektion)

Vorderseite F20.1 hebephrene Schizophrenie
Rückseite

Hier stehen affektive Veränderungen im Vordergrund. Wahnvorstellungen und Halluzinationen sind flüchtig und bruchstückhaft, das Verhalten verantwortungslos und unvorhersehbar und Manierismen häufig. Flache, unpassende Stimmung, oft begleitet von kichern oder selbstzufriedenem, selbstversunkenen Lächeln oder von einer hochfahrenden Umgangsweise, von Grimassieren, Manierismen, Faxen, hypochondrischen Klagen und immer wiederholten Äußerungen. Das Denken ist ungeordnet, die Sprache weitschweifig und zerfahren. Der Kranke isoliert sich, sein Verhalten scheint ziellos und ohne Empfindung.

Beginn zwischen 15. und 25. LJ, wegen der schnellen Minussymptomatikentwicklung, besonders Affektverflachung und Antriebsverlust, besteht eine schlechte Prognose. Die Diagnose sollte erstmalig nur bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen gestellt werden. Die prämorbide Persönlichkeit ist meist ziemlich schüchtern und einzelgängerisch.

Dazugehörige Begriffe: desorganisierte Schizophrenie/Hebephrenie

Diagnostische Kriterien

A. Die allgemeinen Kriterien für Schozophrenie müssen erfüllt sein.

B. Kriterium 1. oder 2. muss erfüllt sein:

1. eindeutige und anhaltende Verflachung oder Oberflächlichkeit des Affekts:

2. eindeutige und anhaltendende Inadäquatheit oder Unangebrachtsein des Affekts.

C. Kriterium 1. oder 2. muss erfüllt sein:

1. zielloses und unzusammenhängendes Verhalten statt Zielstrebigkeit,

2. eindeutige Denkstörungen, die sich als unzusammenhängende, weitschweifige oder zerfahrene Sprache äußern.

D. Halluzinationen oder Wahnphänomene bestimmen das klinische Bild nicht, können jedoch in leichter Form vorhanden sein.

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