Psychatrie (Fach) / Psychatrie (Lektion)
Alkoholentzugssyndrom
Alhohol wirkt GABAerg, bei Wegfall Überstimulation
Brechreiz, übelkeit, Druchfall, Tachykardie, Hypertonie. Vegetativ: Schwitzen und Tremor. ZNS: Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Depressive oder gereitzte Stimmung, Angst und Schreckhaftigkeit, akustische Hallus
Gefahr 15: haben generalisierte Krampfanfälle, zu 85% in den ersten 6 Stunden
Delirium tremens in 15% der Fälle
Trias: Bewusstseinsstörung, Desorientiertheit, Anst. Dauert 5-7 Tage an.
beim Delir auch optische Halluzinationen, erhöhte Suggestibiliät (nimmt vermeintlichen Faden von Bettdecke oder liest vom leeren Blatt), Hypermotorik und Symptome des Entzugs
Behandlung:
Alkoholentzungssyndrome
Clomethiazol (Disulfiram):
Wirkung: wirkt wie Benzos am GABA-Rezeptor über Verstärkung von GABA und Glycin, nur andere Bindungsstelle. Macht sedierend, anticholinerg und verhindert ein Delir
NW Hohes Abhängigkeitspotential, daher nur stationär, schleichend absetzen
Kapseln, Initial 2-4, 2 weitere alle 2-4 Stunden, höchstdosis sind 24/d
Benzos: Diazepam, 4-6 x 10mg/d
Alkoholentzugsdelir:
Bei Halluzinationen und Wahnideen Haloperidol
50-100mg B1-(Thiamin) gegen Wernicke-Enzephalopathie
Rückfallprophylaxe:
Acamprosat: Anticraving-Susbtanz, Antagonist am NMDA- Rezeptor
Naltrexon: in Deutschland nicht mehr zugelassen, vermindert Rückfälle und Trinkhäufigkeit
Adversivtherapie mittels Disulfiram: Hemmt Aldehyddehydrogenase und macht schwere Alkohol- Unverträglichkeit, da auch Todesfälle beschrieben sind vorsichtige Gabe
Ambulante Nachbetreuung: Selbsthilfegruppen, Blaues Kreuz, AA, Guttempler, regelmäßige Besuche beim Hausarzt, Einzeltherapie beim Psychologen oder Psychater
Diese Karteikarte wurde von freddb erstellt.