Medizin (Fach) / Pädiatrie (Lektion)

Vorderseite Rapid progressiv Glomerulonephritis
Rückseite

Die rapid progressive Glomerulonephritis ist eine der Verlaufsformen einer Glomerulonephritis mit rascher Zunahme der Retentionswerte, so dass sie unbehandelt meist innerhalb weniger Wochen oder Monate zu einer terminalen Niereninsuffizienz führt, Eine Ursache kann häufig nicht nachgewiesen werden, dennoch werden immunhistologisch drei Typen unterschieden. Die Diagnose wird sowohl durch serologische Untersuchungen (ANCA, ANF, Antibasalmembran-AK, dsDNS-Antikörper), als auch durch eine Nierenbiopsie gesichert.Die adäquate Behandlung erfolgt am besten durch die Therapie der Grunderkrankung (z.B. Lupus erythematodes, M. Wegener).Bei Entwicklung einer terminalen Niereninsuffizienz muss eine Nierentransplantation erwogen werden.

Im Kindesalter ist die häufigste Form einer Glomerulonephritis die akute Poststreptokokkenglomerulonephritis. Sie tritt ein bis drei Wochen nach einer akuten Infektion mit beta-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A auf. Der Erkrankungsbeginn ist meist uncharakteristisch: Die Kinder sind allgemein matt, haben subfebrile Temperaturen und im Verlauf dann zunehmende Ödeme an Lidern, Händen und Füßen. In Blutuntersuchungen findet man erhöhte Entzündungsparameter, sowie evtl. erhöhte Harnstoff- und Kreatininwerte neben einem erhöhten Antistreptolysintiter. Unter symptomatischer und ursächlicher (mit Penicillin) Therapie heilt die Poststreptokokkenglomerulonephritis in fast allen Fällen innerhalb von 6-8 Wochen folgenlos aus.

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