Innere Medizin (Fach) / Endokrinologie, Stoffwechsel (Lektion)
Sind > 80 % des HVL zerstört sind, führt der Hypopituitarismus (Reihenfolge: STH, Gonadotropine, TSH, ACTH) zu: Gonadotropin-Mangel ⇒sekundärer Hypogonadismus ⇒ sekundäre Oligo- bzw. Amenorrhö bei der Frau bzw. Potenzstörungen beim Mann (Frühsymptom!); Libidoverlust, Verlust der Sekundärbehaarung (u. a. Achsel-, aber auch laterale Augenbrauenbehaarung) Prolaktin-Mangel in der Stillzeit ⇒ Agalaktie TSH-Mangel ⇒ sekundäre Hypothyreose ⇒ Hypothermie, Bradykardie, Apathie ACTH-Mangel ⇒ sekundäre Nebennierenrindeninsuffizienz⇒ alabasterfarbene Blässe (MSH↓), Hypotonie, Adynamie, Asthenie (Kraftlosigkeit) GH-Ausfall ⇒ bei Kindern ⇒ hypophysärer Zwergwuchs; beim Erwachsenen ⇒ Gewicht ↑, Osteoporose, Hyperlipoproteinämie Atrophie peripherer endokriner Organe (z. B.Hodenatrophie) Diagnostik: CT oder MRT zur Abklärung einer intra- bzw. suprasellären Raumforderung, Gesichtsfeldbestimmng endokrinologische Funktionsdiagnostik mit Hilfe von Stimulationstests undBestimmung glandotroper Hormone therapeutische Möglichkeiten: Hypophysentumor ⇒ transsphenoidale oder transfrontale Resektion, ggf. Hochvolt-Bestrahlung Resektion und Hochvolt-Bestrahlung bedingen langfristig oft den zusätzlichen Verlust hypophysärer Hormonfunktionen nach Hochvolt-Bestrahlung ⇒ Visusverlust durch Fibrose-Induktion möglich Hypophysenvorderlappeninsuffizienz ⇒ Substitution in Abhängigkeit vom hormonellen Defizit: L-Thyroxin, Kortison bzw. Hydrokortison und Testosteron beim Mann bzw. eineÖstrogen-Gestagen-Kombination bei der Frau. Kinder werden ergänzend mit gentechnologisch hergestelltem Wachstumshormon behandelt. Verabreichung synthetisch hergestellter Releasing-Hormone Therapie-Überwachung (Hormonstatus) anfangs nach 3 und 6 Monaten, später jährlich mit Bestimmung der Schilddrüsen- und Nebennierenrindenfunktion sowie die Anfertigung einer Röntgenaufnahme der Sella turcica und einer Gesichtsfeldbestimmung
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